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Test - BMX XXX : BMX XXX

  • PS2
  • GCN
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BMX XXX
Las Vegas erwartet euch. (GCN)

Im zweiten Level hingegen macht ihr ein Baustellengebiet unsicher, das euch neben riesigen Baumaschinen auch eine Art Fabrik und einen Staudamm bietet. Auch hier geht es eher derb zur Sache – mal müssen Fabrikarbeiter zu den Toiletten chauffiert werden, ein andermal sattelt ihr gleich so ein Dixi-Klo auf euer Bike und schüttelt den Insassen mittels Stunts so richtig durch, während in der Fabrik ein Ingenieur das Energieproblem der Welt mittels eigener Gase im Selbstversuch lösen will. Einige wenige Aufgaben führen sogar mehr oder weniger zu einer Veränderung in den Levels – so könnt ihr zum Beispiel das Wasser im Staudamm abfließen lassen und so neue befahrbare Plätze freilegen. Insgesamt acht solche Areale bietet 'BMX XXX' allerdings sind zwei davon ziemlich kleine und wenig aufregende Turnier-Anlagen, in der ihr in drei Runden mittels Highscore möglichst eine Goldmedaille einsacken sollt. Spaßiger sind natürlich die normalen Stages, in denen es euch unter anderem nach Las Vegas, in die Bronx und nach Syrakus verschlägt. Jeweils 20 Aufgaben wollen dort absolviert werden – nach zehn gelösten Jobs geht's in die nächste Stage. Die teils schon beschriebenen Aufgaben hören sich zwar zunächst recht originell an, aber leider wiederholen sie sich von Level zu Level spielerisch zu stark – so ist es ziemlich egal, ob ihr nun Prostituierte, Bauarbeiter oder Kellnerinnen auf eurem Rad zu einem bestimmten Ziel transportiert. Außerdem dreht es sich bei den meisten Aufgaben im Grunde nur darum, einen bestimmten Highscore zu erreichen, einen Combo zu zeigen oder einen bestimmten Trick an einem speziellen Ort auszuführen.

BMX XXX
Der spaßige Biker-Editor. (PS2)

Steuerung, Spielmodi und Technik
Insgesamt ist der Schwierigkeitsgrad aber recht hoch ausgefallen. Dies liegt vor allem an den sehr knappen Zeitlimits, die euch pro Aufgabe gewährt werden. Schafft ihr es nicht, müsst ihr wieder den Weg zurück zu dem Charakter, der euch mit der Mission beauftragt hat. Die Steuerung trägt ebenfalls zum hohen Schwierigkeitsgrad bei – zwar ist die Kontrolle über das BMX-Bike recht ordentlich ausgefallen, allerdings sind die Tricks und vor allem die Landung danach recht schwierig zu bewältigen, zumal die Geschwindigkeit des Rads nicht gerade hoch ist und so nur ein bis zwei Tricks pro Stunt gezeigt werden können. Dafür sind die Manuals und Grinds eher einfach ausgefallen, so dass man mit etwas Feingefühl sehr lange an einer Kante entlangrinden kann oder Stunts mittels Manuals verbindet. Außerdem hat man nicht wirklich das Gefühl, über viele und vor allem komplexe Stunttricks zu verfügen, zumal sich die zur Verfügung stehenden Biker spielerisch auch nicht gerade markant unterscheiden.

An Spielmodi kann 'BMX XXX' nicht gerade mit einer großen Fülle aufwarten, bietet aber die typischen Spielmodi. Hinter 'Hardcore-Tour' verbirgt sich ein klassischer Karriere-Modus, in dem ihr einen Biker auswählt und euch in die Stages macht, um Aufgaben zu lösen. Der Multiplayer-Modus ist ideal, wenn ihr mit einem Kumpel zu zweit per Splitscreen in vier verfügbaren Stages loslegen wollt. Entweder versucht ihr in 'Skillz' den höheren Highscore als der Kontrahent zu erspielen, duelliert euch abwechslungsweise mittels verschiedenen Geschossen im 'Paintball'-Modus oder versucht im 'Strip-Duell' den Gegner mittels Combos zu entkleiden. Ebenfalls um Kleider geht es im 'Biker-Editor', in dem ihr euch kreativ betätigen könnt. Entweder ihr nehmt einen der insgesamt dreizehn vorhandenen skurrilen Charaktere oder bastelt gleich einen Fahrer von Grund auf. Egal ob Bekleidung, Tattoos, Schmuck, Brustumfang oder was auch immer – die Auswahl und Einstellungsmöglichkeiten sind durchaus beachtlich. Neben den Optionen könnt ihr außerdem einen Ausflug in die 'Acclaim Extras' werfen, wo freigespielte Videos oder Cheats begutachtet werden können.

BMX XXX
Striptease-Modus im Splitscreen. (GCN)

Technisch kann 'BMX XXX' hingegen weniger gefallen. Die Levels bieten zwar einige hübsche Details, zahlreiche Charaktere und Stunt-Utensilien wie Rails, Schanzen, Half-Pipes und Ähnliches, wirken aber oftmals etwas überladen und nicht perfekt designt. Auch die Größe der normalen Stages und Interaktionsmöglichkeiten sind zwar akzeptabel, kommen aber nicht an die Genre-Spitzen heran. Unschön sind außerdem die ziemlich groben und unspektakulären Texturen, die vor allem in der PS2-Version deutlich flimmern. Ebenfalls nervig sind die oft sehr spät erst sichtbaren Charaktere und einige unschöne Mängel wie Clipping-Fehler und Blitzer zwischen den Polygonen. Auch die BMX-Biker hätten durchaus schöner ausfallen dürfen – die Körper wirken ziemlich eckig und die Animationen gehen bei Tricks noch in Ordnung, lassen die Figuren aber bei Stürzen furchtbar puppenhaft aussehen. Deutlich besser kann der Sound gefallen, der mit gelungenen Soundeffekten und einem sehr guten Soundtrack aufwartet – insgesamt 20 Tracks von rockigen Acts wie Green Day, Motley Crue, Saliva oder Sublime sorgen für Abwechslung. Mit viel ziemlich derbem Sprachwitz kommt die englische Sprachausgabe daher – eine schwierige Aufgabe, solche Texte mit deutschen Untertiteln zu versehen, was aber trotzdem einigermaßen gelungen ist.

 

Fazit

von David Stöckli
Hinter der anrüchigen Fassade bestehend aus einigen neckischen Stripvideos, barbusigen BMX-Fahrerinnen und derbem Humor verbirgt sich ein typisches Trendsport-Spiel im 'Tony Hawk's'-Stil, das im Grunde wenig falsch macht, aber keineswegs mit den aktuellen Genrespitzen mithalten kann. Das liegt zum einen an den mäßig designten Stages, den spielerisch wenig abwechslungsreichen Aufgaben, der etwas trägen Tricksteuerung, dem hohen Schwierigkeitsgrad und vor allem der biederen Technik, die mit flimmerigen und groben Texturen, eckigen Charaktere und mittelmäßigen Animationen daherkommt. Einzig der gelungene Soundtrack und die witzige Sprachausgabe können rundum so richtig gefallen – Trendsportfans auf der Suche nach neuem Futter und Anhänger von derbem Witz können einen Blick auf 'BMX XXX' riskieren.

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