Test - Blood & Truth : Mittendrin Warfare
- PS4
Fazit
Blood & Truth ist ein hochwertig, mit großen Schauwerten produzierter VR-Shooter, der für etwa 5 Stunden gut unterhält. Jedoch sollte sich jeder Spieler im Vorfeld genau darüber im Klaren sein, was ihn erwartet: ein Lightgun-Shooter wie in den Spielhallen der 90er Jahre, dessen spielerischer Anspruch damit nur wenige Stufen über dem von Moorhuhn liegt. Dank der VR-Erfahrung und seiner am Hochglanz-Spektakel eines Modern Warfare orientierten Inszenierung macht das jederzeit Laune.
Wo es allerdings dem einstündigen Quasi-Vorgänger London Heist in seiner kompakten Form nahezu perfekt gelang, die Faszination VR in all ihren Facetten einzufangen und in ein atemloses Actiongetöse zu packen, geht Blood & Truth mit fortschreitender Spielzeit die Puste aus. Dass es spielerisch recht simpel ist, ist ihm in diesem Sinne gar nicht vorzuwerfen, dass es von Level zu Level lediglich das Szenario wechselt, sich aber nicht weiterentwickelt, schon eher. Zumal die Geschichte reichlich banal ausfällt und selbst die Wow-Effekte, die VR immer noch beispiellos zu bewirken vermag, überraschend rar gesät sind.
Blood & Truth ist gewissermaßen das Spielependant zu purem Popcornkino: Hirn aus, staunen, unterhalten lassen – aber eine Woche später erinnert man sich nur noch dunkel daran. Wer genau das und nicht mehr erwartet, der bekommt mit Blood & Truth die volle Dröhnung.
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Überblick
Pro
- aufwändig produzierte VR-Action
- Lightgun-Action wie in den 90ern
- actionreiche Inszenierung am Vorbild von Call of Duty
Contra
- wenig Spieltiefe
- kaum spielerische Entwicklung
- nervendes Nachladen
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