Test - Blitzkrieg 2 : Blitzkrieg 2
- PC
Weltweit mehr als dreihunderttausend verkaufte Einheiten des Hauptprogramms und unzählige veröffentlichte Add-ons, die das Spiel selbst zwei Jahre nach dessen Release noch am Leben halten, sprechen eine deutliche Sprache: Gestählt von dem Erfolg des Vorgängers veröffentlicht die im kühlen Russland beheimatete Spieleschmiede Nival Interactive nun im Auftrag von CDV mit 'Blitzkrieg 2' den zweiten Teil der erfolgreichen Echtzeit-Strategiespielserie. Wir haben unseren Fronturlaub beendet und wieder aktiv in die Schlachten des Zweiten Weltkriegs eingegriffen. Unseren Eindruck davon lest ihr in der ausführlichen Kriegsreportage.
Hobby-Generäle mit erster Fronterfahrung erwartet bei 'Blitzkrieg 2' freilich keine Überraschungen. Noch immer steuert ihr eure Armee aus der Vogelperspektive, das Programm verzichtet weiterhin auf den Ausbau eines Stützpunkts und noch immer handelt das Spiel von den blutigen Schlachten des Zweiten Weltkriegs. Mit dem Unterschied, dass ihr nun erstmals Heer und Marine auch im Pazifikkrieg in die Schlacht führt. So werden nun von der 'Operation Barbarossa', die den deutschen Angriff auf die Sowjetunion beschreibt, über die Kämpfe in Afrika bis hin zum Sturm auf die deutsche Landeshauptstadt Berlin alle relevanten Ereignisse des Jahrhundertkrieges ab 1940 in drei Kampagnen mit rund 60 Missionen behandelt. Die Sowjet-, Alliierten- und Wehrmachtskampagnen sind in mehrere kleinere Operationen unterteilt, in denen ihr jeweils einem bekannten General aus dem Zweiten Weltkrieg unterstellt seid und ganz unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen habt. Ihr unterstützt Rommels Afrika-Corps bei der Eroberung des schwarzen Kontinents, bringt im Auftrag von Generaloberst Heinz Guderian französische Dörfer in eure Gewalt und verteidigt in der Alliiertenkampagne schließlich gemeinsam mit General Douglas MacArthur bedeutsame Pazifikinseln gegen die anstürmende japanische Armee. Die pseudo-historischen Missionen orientieren sich vage an Begebenheiten des Krieges, ohne jedoch den Freiraum für interessante Einsätze zu sehr einzuschränken.
Nur keine HektikAnders als beim Vorgänger, der bisweilen mit seiner monotonen Missionsstruktur verärgerte, überbieten sich die Einsätze in 'Blitzkrieg 2' an Abwechslungsreichtum und werden gekonnt in Szene gesetzt. Ihr besetzt strategisch wichtige Punkte, eilt eingekesselten Kompanien zu Hilfe und leitet im Schutz der Dunkelheit selbst richtige Kommando-Operationen. Einziger Wermutstropfen: Die Missionen sind leider streng linear aufgebaut. Erst wenn ihr die erste Unteraufgabe eines Einsatzes erfolgreich gelöst habt, wird die nächste freigegeben. Das erlaubt es euch im Prinzip, ohne Bedrängnis die gestellten Einsatzziele nacheinander abzuarbeiten. Hierbei reagiert die KI einfach nicht flexibel genug. Habt ihr erst einmal einen wichtigen Punkt erfolgreich unter die Kontrolle eurer Armee gebracht, wird der Gegner nicht mehr versuchen, ihn zurückzuerobern. Die einzige Ausnahme stellen hierbei Die 'Erobern Sie das Dorf und verteidigen Sie es vor dem anschließenden Ansturm des Feindes'-Missionen dar.
Zwischen den Missionen erzählen Auszüge aus historischen Dossiers und aufwendig dargestellte Original-Filmschnipsel die Story weiter. In den verschiedenen Kampagnen seid ihr nun übrigens nicht mehr dazu gezwungen, eine Mission nach der anderen abzuarbeiten, sondern entscheidet, wo ihr tatsächlich aktiv werden wollt. Das Spiel stellt euch dazu in jedem Abschnitt mehrere Einsätze, die rund um die Frontlinie spielen, zur Auswahl. Dann gilt es, eine bestimmte Anzahl von Missionen zu lösen, um den Abschlusseinsatz einer Operation freizuschalten. Für erfolgreich abgeschlossene Einsätze belohnt euch das Programm schließlich mit Bonuspunkten, die ihr zur Aufwertung eurer Truppen verwendet.
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