Preview - BioShock: Infinite : Künstlerischer Höhenflug
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Mit BioShock konnte Irrational Games im Jahre 2007 die Herzen vieler Spieler im Sturm erobern. Mit ungewohntem Unterwasserszenario, tollem Art-Design und fantastischer Atmosphäre zählt der Titel zu den Glanzlichtern der letzten Jahre. BioShock: Infinite schubst uns nun ein paar Jahre in die Vergangenheit und in ein ganz anderes Szenario. Hoch über den Wolken geht es in der schwebenden Stadt Columbia zur Sache, in der vieles nicht so ist, wie es zu sein scheint. Wir haben Booker de Witt einige Stunden auf seiner Reise in den Himmel begleitet.
Besagter Booker de Witt arbeitet im Jahre 1912 als Agent für die bekannte, aber nicht ganz unumstrittene Detektei Pinkerton. Mit dem Auftrag, ein junges Mädchen namens Elizabeth zu finden, schippert er im Ruderboot auf einen Leuchtturm vor der Küste von Maine zu und sofort werden aufgrund des aufgewühlten Ozeans Erinnerungen an das erste BioShock wach. Doch es kommt etwas anders. Als wir den Leuchtturm betreten, wird klar, dass Booker de Witt nicht einfach nur ein Agent ist, sondern dass er eine besondere Rolle in den folgenden Ereignissen spielen wird. „Begleiche deine Schuld und finde das Mädchen.“ So lautet die erste Nachricht, die er im Leuchtturm findet. Moment mal, welche Schuld? Was ist hier los?
Eine Leiche mit übergestülpter Kapuze wirft weitere Fragen auf, bis wir die Spitze des Turms erreichen. Die aber entpuppt sich als Reisekapsel, die uns jäh nach oben befördert. Wir erreichen Columbia, das schwebende Paradies in den Wolken, und finden uns in einer Kirche oder Kathedrale wieder. Der Boden steht unter Wasser, Kerzen schwimmen herum und tauchen die Räume in ein unwirkliches Licht. Priester in weißen Gewändern wandern umher. Erst nach einer Taufe wird es uns endlich erlaubt, die eigentliche Stadt zu betreten, wobei wir eine kurze Rückblende erleben mit Kämpfen und brennenden Zeppelinen. Was hat es damit nun wieder auf sich?
Das Paradies über den Wolken
Columbia scheint auf den ersten Blick ein kleines Paradies zu sein. Erneut der umgesetzte Traum eines Fantasten, wie schon Rapture vor dem Untergang es sein sollte? Kolibris flattern unter dem strahlend blauen Himmel, Gärten leuchten in saftigem Grün, übersät mit Blüten. Statuen von Franklin, Washington und Jefferson und immer wieder der Hinweis auf den Propheten. Zeppeline schweben durch den Himmel, ebenso wie die Gebäude, die mittels seltsamer Maschinen in der Luft gehalten werden, verbunden durch Schienen. All das untermalt von dezenter, gefühlvoller Musik mit Geigen, ähnlich wie wir es schon im ersten Teil erlebt haben.
BioShock: Infinite beeindruckt visuell von der ersten Sekunde an. Das Art-Design der Wolkenstadt sucht seinesgleichen und wird von wunderschönen Effekten verstärkt. Auch die Konsolenversionen können sich sehen lassen, obwohl naturgemäß Detailgrad und Effekte gegenüber der PC-Version kräftig gedrosselt werden. Die ganze Atmosphäre des Spiels ist beeindruckend, egal, ob man sich unter blauem Himmel befindet oder durch düstere Gebäude streift. Eben dieser Kontrast ist es auch, der die Stimmungen verstärkt. Wo BioShock mit stetiger düster-abgefahrener Stimmung glänzte, sind es hier die fast schon fließenden Wechsel und Kontraste, die für ein ganz eigenes Spielgefühl sorgen.
Wir wandern durch belebte Straßen, in denen Kinder spielen, Erwachsene plaudern und Kutschen von mechanischen Pferden gezogen werden. Ein Pfeil, erweckt durch das Drücken einer Taste, weist uns die Richtung, in die wir uns bewegen sollen. Wir finden ein Voxophone, eine Sprachaufnahme, die uns ähnlich der Tonbänder im ersten BioShock Informationen und Hintergründe vermittelt. Überall, wo wir Musik hören, sind alte Schallplatten als Sammelobjekte zu finden. Ein Bote überreicht uns ein Telegramm, das uns seltsamerweise vor der Nummer 77 warnt.
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