Test - Battlestations Pacific : Reicht es diesmal für den Award?
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Wer unseren Test gelesen hat, weiß, dass uns schon Battlestations: Midway sehr gut gefallen hat. Seit Kurzem ist nun der Nachfolger Battlestations: Pacific zu haben und will einiges an Neuerungen bieten. Genug, um diesmal einen Award einzuheimsen?
Der Krieg im Pazifik
Die erste Veränderung zum Vorgänger wird gleich beim Start von Battlestations: Pacific offensichtlich. Denn diesmal dürft ihr wählen, ob ihr die Einzelspielerkampagne auf der Seite der Alliierten oder für das japanische Kaiserreich bestreitet. Wirklich ein großer Zugewinn, denn das verdoppelt auch die Spielzeit gegenüber Midway. Politisch korrekt ist man dabei allerdings nicht vorgegangen. Denn der mögliche Sieg der Japaner ist ein Ausflug in eine alternative Realität, die zumindest hierzulande verpönt ist. Ob solche Gedanken bei einem Action-Spiel Haarspalterei sind, das zu beurteilen bleibt jedem selbst überlassen.
Verschiedenste Kampfaufgaben
Während die amerikanische Kampagne nach der Schlacht um Midway beginnt, wo die Kämpfe des vorhergehenden Spiels endeten, stürzen sich japanische Truppen erst einmal mit ihrem vernichtenden Luftschlag auf Pearl Harbor. Die Missionen sind dabei abwechslungsreich und sehr vielschichtig. Riesige Schlachten mit ganzen Flottenverbänden und Flugzeuggeschwadern stehen ebenso auf dem Plan wie Spezialaufgaben, bei denen ihr gezwungen seid, sie mit einem bestimmten Einheitentyp zu schaffen. Groß angelegte Landungsoperationen gehörten dabei zu unseren Favoriten, die Schleichfahrt im japanischen Mini-U-Boot rangiert hingegen ganz unten auf unserer Beliebtheitsskala.
Bronze, Silber oder Gold?
Teilweise müsst ihr auch bis zu einem gewissen Punkt spezielle Aufgaben meistern. Dann werdet ihr in eine bestimmte Position gesetzt, um eine brenzlige Situation selbst zu entschärfen. Nur um danach wieder die Gesamtkontrolle zu übernehmen. So werdet ihr auf großartige Weise mitten in das Geschehen gezogen und jeder Sieg wird zu einer echten Freude. Viele Missionen haben wir einfach aus Spaß noch einmal wiederholt, um eine höhere Wertung zu erreichen. Denn etliche Unteraufgaben können erledigt werden und bringen euch Orden in Bronze, Silber oder Gold ein. Meist winkt euch bei einem perfekten Abschluss noch eine neu freigeschaltete Einheit als zusätzlicher Anreiz.
Materialschlacht zur See und in der Luft
Am grundlegenden Konzept haben die ungarischen Entwickler nicht viel verändert. Ihr steigt selbst in verschiedenste Flugzeuge, Schiffe und U-Boote, um die Arcade-Action hautnah mitzuerleben. Ihr könnt dann auch zu den verschiedenen Mitgliedern des Verbandes springen und sie abwechselnd lenken. Oder steuert via Übersichtskarte im Echtzeitstrategiestil mehrere Truppenteile durch Klicks. Die Vielzahl der historisch genau nachgebildeten Einheiten ist dabei erstaunlich. Über 100 Jagd- und Kampfflieger, Bomber, Torpedoboote, Kreuzer, Schlachtschiffe, riesige Flugzeugträger oder auch winzige Ein-Mann-U-Boote stehen euch zur Verfügung.
Unter der Schirmherrschaft Microsofts
Der Fokus, den man schon bei Battlestations: Midway auf den Mehrspielermodus gelegt hat, wurde auch beim Nachfolger beibehalten. Mit bis zu acht Spielern könnt ihr euch am PC im lokalen Netzwerk oder online Gefechte liefern. Um online zu spielen, müsst ihr zusätzlich bei Games for Windows beziehungsweise Windows Live registriert sein. Bei der Xbox 360 übernimmt Xbox Live das Management komplett und verlangt euch somit eine Gold-Mitgliedschaft ab, um mit realen Mitstreitern zu spielen. Umso besser ist deshalb die Zugabe des Gefechtsmodus, bei dem ihr alle Spielarten mit computergesteuerten Gegnern angehen könnt.
Mehr Spieler, mehr Spaß?
Wer allerdings drin ist, ist sprichwörtlich fein raus und darf sich in den Spielarten Geleitschutz, Duell, Belagerung, Wettkampf und Inseleroberung messen. Negativ ist uns hierbei aufgefallen, dass es etwas dauern kann, bis sich große Karten mit acht Spielern gefüllt haben. Außerdem gibt es bei einigen wenigen Karten und Spielmodi Probleme mit der Spielbalance. Ansonsten hatten wir auch hier schnell unsere persönlichen Favoriten und am wenigsten gezockten Spielmodi ausfindig gemacht. Spitzenreiter war dabei das strategielastige Inselhüpfen, weil es besonders fordernd ist. Am wenigsten hat uns das Duell gefallen, schon alleine deshalb, weil die wunderbar vielfältigen Einheitentypen hier gesperrt sind und ihr mit nur einer Art auskommen müsst.
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