Preview - Battlefield V: Firestorm : Die Feuerwalze im Battle-Royale-Genre?
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Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch die großen Entwicklerstudios ins Battle-Royale-Geschäft einsteigen. Treyarch hat es mit Call of Duty: Black Ops 4 vorgemacht, jetzt entert auch DICE in Zusammenarbeit mit Criterion Games und Battlefield V den Ring. Wir konnten den Firestorm-Spielmodus bereits ausführlich ausprobieren. Und ja: Battlefield und Battle Royale passen schon ganz gut zusammen.
64 Spieler springen über Halvøy ab, am Ende überlebt nur einer. Oder ein Team. Der Firestorm-Modus in Battlefield V kann auch zu viert in einem Squad gespielt werden. Der üppige Schauplatz, zehn Mal größer als Hamada, wird mit der Zeit immer kompakter, ein gewaltiger Feuerring wütet über die Landschaft. Sieht beeindruckend aus. Typisch Battlefield eben.
Ordentlich Feuer unter der Haube
Um der etablierten Formel dennoch einen eigenen Anstrich zu verleihen, hat sich das im britischen Guildford sitzende Studio Criterion Games ein paar Dinge einfallen lassen. Zum einen gibt es massig Fahrzeuge: Das Studio, bekannt geworden durch die Burnout-Reihe, hat ein Faible für abgedrehte Fortbewegungsmittel. In Battlefield V: Firestorm dürft ihr euch zum Start auf 14 Vehikel freuen. Darunter klassische Sportwagen, ein Traktor, gepanzerte Amphibien-Fahrzeuge oder auch einen Helikopter-Prototypen.
Für besonders viel Furore auf dem Schlachtfeld kann ein Panzer sorgen. Allerdings begegnet ihr diesen stählernen Kolossen nicht einfach so, ihr müsst sie vorher aus Bunkern bergen, was Zeit beansprucht und Gegner in der Umgebung alarmiert. Außerdem müsst ihr Treibstoff und Munition im Gepäck haben, falls ihr verhindern wollt, dass euch mitten in einer Panzerschlacht plötzlich der Sprit ausgeht oder ihr nicht mehr ballern könnt.
Eigene Akzente
Neben den bereits angesprochenen Bunkerausflügen gibt es spezielle Nachschubstellen, an denen der Firestorm-Modus ein etwas klassischeres Battlefield-Gewand annimmt. Drei Punkte müssen dafür eingenommen werden, um besonders hochwertige Ausrüstung zu erhalten, unter anderem eine Signalpistole, die einen Luftschlag auslösen oder Fahrzeuge rufen kann. Der V1-Raketenangriff aus dem klassischen Multiplayermodus fehlt ebenfalls nicht.
Was die grundsätzliche Ausrüstung angeht, verfügen Waffen, Rüstungen oder Rucksäcke über unterschiedliche Seltenheitsstufen. Je rarer zum Beispiel die Waffe ist, desto mehr zusätzliche Aufsätze besitzt sie. Ihr könnt also nicht an jeder x-beliebigen Knarre ein erweitertes Magazin oder ein Zielvisier anbringen, sondern seid auf die Konfigurationen der entsprechenden Seltenheitsstufe angewiesen. Das ist schade, denn zumindest in meinen über 15 Runden beim Anspielen stolperte ich nur vereinzelt über solch seltene Waffen.
Es kracht gewaltig, aber das Feedback fehlt
Außerdem verfügt der Firestorm-Modus über ein Ping-System. Wie schon im klassischen Multiplayer könnt ihr Wegpunkte setzen oder Gegner markieren. Ähnlich wie in Apex Legends lassen sich so auch Gegenstände für Mitspieler hevorheben. Allerdings funktioniert das nicht so reibungslos wie beim Genre-Konkurrenten, was am fehlenden Feedback liegt.
Selbst wenn eure Teamkollegen etwas anpingen, springt es euch nicht sofort ins Auge. Oftmals musste ich mich immer noch wild umschauen und nachfragen, von wo denn jetzt der Gegner angreift oder wo sich die verstärkte Rüstung befindet. Das Gleiche gilt für erlittenen Schaden. Es fällt einfach nicht richtig auf, ob ihr nur einen Kratzer davongetragen habt oder kurz vorm Ableben seid. Erst wenn ihr auf eure Lebensanzeige schaut, die in der Squad-Anzeige in jedem Match eine neue Position hat, wird das deutlich. Hier ist noch etwas Luft nach oben, um die Spielerfahrung angenehmer zu gestalten.
Burn it down!
Grundsätzlich ist Firestorm ein solider Battle-Royale-Vertreter und macht gerade im Squad Spaß. Die Battlefield-typischen Spielmechaniken funktionieren auch im neuen Rahmen ziemlich gut. Verschanzt sich ein feindliches Viererteam in einem Haus? Dann reißt mit der Panzerfaust einfach alles ein. Die Zerstörungsorgie fällt hier nochmal eine ganze Ecke ausladender aus, da der beständig schrumpfende Feuerring alles verwüstet, was ihm in die Quere kommt.
Das norwegische Halvøy ist nach den ersten Partien zu urteilen ein gelungener Battle-Royale-Spielplatz mit abwechslungsreichen Orten. Kleinere Siedlungen, Fabrikgelände oder auch ein mächtiger Damm bieten gerade aus taktischer Sicht unterschiedliche Möglichkeiten, um Gegner in die Mangel zu nehmen. Interessant ist die Entscheidung seitens Criterion Games, dass von vornherein ein Teil der Karte durch den Feuerring ausgeschlossen wird. Ihr dürft also nicht in jedem Match an jedem Ort landen.
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