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Test - Batman Vengeance : Batman Vengeance

  • PS2
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Batman Vengeance
Der erste Level ist Teil des Intros.

Zu Fuss, per Batmobil und per Batplane
Gesteuert wird Batman mit dem linken Analog-Stick oder dem Steuerkreuz. Per X-Taste wird gesprungen und durch zweimaliges Drücken und folgendem Gedrückthalten gleitet Batman mit seinem Umhang. Mit der Viereck-Taste könnt ihr kräftig zuschlagen, was nicht nur für das Beginnen von Kämpfen sondern manchmal auch für das Zerstören von Hindernissen benötigt wird. Schalter umlegen, Türen öffnen und Leitern hochklettern oder runterrutschen könnt ihr mit der Dreieck-Taste. Manchmal ist es hierbei wichtig, direkt vor dem zu benutzenden Objekt zu stehen. Per Kreis-Taste hüllt sich Batman in seinen Umhang, wodurch er unverwundbar wird, sich aber auch nicht bewegen kann. Ausserdem kann per R2 in die Ego-Perspektive gewechselt werden und dort kann wiederum mit L2 durch die verschiedenen Fernwaffen gewechselt werden. Mit R1 werden diese dann abgefeuert.

Sieht kompliziert aus und ist eigentlich auch recht kompliziert. Nach einiger Zeit geht das Ganze aber schon recht problemlos von der Hand. Leider steuert sich Batman vor allem bei Richtungswechseln ziemlich träge, so dass so manche Sprungsequenz zur wahren Qual werden kann. Wie bereits erwähnt, kann Batman auch zuschlagen, und das wird er auch müssen, denn bei 'Batman: Vengeance' wird sich euch so mancher Bösewicht in den Weg stellen. Während den Kämpfen wird weiterhin mit der Viereck-Taste zugeschlagen. Mit der Kreis-Taste wird geblockt und mit X können verschiedene Tritte ausgeführt werden. Natürlich lassen sich durch abwechselndes Schlagen und Treten zahlreiche Combos ausführen. Leider ist es recht belanglos, wie gut ihr euch mit den Combos zurechtfindet und wie geschickt ihr seid, da es keine Möglichkeit gibt, die Höhe der Angriffe zu variieren, so dass man genausogut immer nur einen Schlag gebrauchen könnte und die ganzen Kampftechniken von Batman mehr Schein als Sein sind. Zudem zeigt sich die Steuerung auch hier mit einer leichten Verzögerung, wodurch man durch simples Herumgedrücke auf den Tasten oft die besten Erfolge erzielt. Ausserdem stehen euch noch fünf Powermoves zur Verfügung, die ihr euch aber zunächst verdienen müsst. Sobald die Leiste unter Batmans Gesundheitszustand sich einigermassen gefüllt hat, könnt ihr einige dieser Moves ausführen, indem ihr L2 und dazu beispielsweise die Viereck-Taste drückt. Die verschiedenen Fernwaffen, wie zum Beispiel die Batarangs, die euch zur Verfügung stehen, werdet ihr leider kaum benutzen. Entweder ist es einfach effektiver, direkt die Fäuste sprechen zu lassen, oder es fehlt einfach die Munition, die sehr spärlich verteilt ist.

Batman Vengeance
Das wird knapp!

Für Abwechslung sorgen zwei spezielle Levels, in denen ihr die Kontrolle über das Batmobil und das Batplane übernehmt. Die Steuerung des Batplanes wird für Spieler von 'Starfox' oder 'Lylat Wars' sehr wenig Probleme darstellen, da sie sehr ähnlich ausgefallen ist. Mit L2 beziehungsweise R2 bringt ihr das Batplane in vertikale Lage, wodurch sehr enge Stellen passiert werden können. Durch schnelles doppeltes Drücken wird eine rasche Drehung ausgeführt. Da ihr in beiden dieser Sequenzen jemanden verfolgen müsst, werdet ihr den Boost brauchen, der euch per Druck auf die X-Taste kurzzeitig auf sehr hohe Geschwindigkeit bringt. Ausserdem solltet ihr euer Ziel regelmässig beschiessen. Hierzu stehen euch zwei verschiedene Waffensysteme zur Verfügung, die ihr entweder per Viereck- oder Dreieck-Taste benutzt. Beim Batmobil ist die Steuerung praktisch dieselbe, ausser dass nur ein Waffensystem zur Verfügung steht und natürlich keine seitlichen Rollen ausgeführt werden können. Stattdessen müsst ihr schnell reagieren und entweder L2 oder R2 drücken, wenn ein Pfeil am linken oder rechten Bildschirmrand aufleuchtet. Leider wirken diese beiden Sequenzen grafisch eher schwach und langweilen euch mit immer denselben Häusern und Strassen.

Das tatsächliche Gameplay von 'Batman: Vengeance' bietet, was zu erwarten war. Ihr rennt durch verschiedenen Räume und Gebäude, macht aber auch des öfteren die Dächer der selbigen unsicher. Per Bat-Grapple könnt ihr euch dabei von Dach zu Dach ziehen. Hierzu sollte aber gesagt sein, dass durch die sehr stark vorgegebenen Routen nur an einigen Stellen zum Bat-Grapple gegriffen werden darf. Sehr schade, dass dem Spieler hier nicht mehr Freiheit gegeben wurde. Zumindest die Möglichkeit, verschiedene Stellen des nächsten Hauses anzuvisieren wäre auf jeden Fall problemlos zu integrieren gewesen. Da dies aber nicht der Fall ist, müsst ihr des öfteren mit strategisch ungünstigen Positionen begnügen, wo ihr unter Umständen direkt von Feinden angegriffen werdet - wäre der Aufstieg einige Meter weiter weg erfolgt, hätten diese Feinde von allem aber nichts mitbekommen. Auch sonst ist die Route von Batman stark vorgegeben, so dass ihr den Helden einfach nur durch die Geschichte schickt, selbst aber praktisch keine Interaktionsmöglichkeiten habt.

Batman Vengeance
Auch Mr. Freeze ist mit dabei.

Trotzdem kann das Gameplay von 'Batman: Vengeance' im grossen und ganzen aber überzeugen, wenn auch nur als klassisches und sehr grundlegendes Jump 'n' Run mit einem Bonus bei der Abwechslung. Neben den Batmobil-, Batplane- und Freifall-Sequenzen werdet ihr nämlich auch einige Rätsel zu lösen haben. Diese reichen vom simplen Suchen nach Schaltern oder Ähnlichem bis hin zu interessanten aber leider eher einfachen Rätseln. Durch fehlende Innovationen und Interaktionsmöglichkeiten wäre hier aber viel mehr machbar gewesen. Zu guter Letzt werdet ihr auch noch durch Probleme beim Erklimmen von Kanten geplagt, die zusammen mit dem ohnehin schon recht knackigen Schwierigkeitsgrad zu so mancher frustbedingten Pause führen. Bei welcher Kante Batman zugreift und bei welcher er sich, mit etwas Pech mit tödlichen Folgen, einfach fallen lässt, scheint der Gute nämlich recht zufällig zu entscheiden.

 

Fazit

von Sascha Szopko
'Batman: Vengeance' präsentiert sich als zweischneidiges Schwert. Einerseits können Präsentation, Technik und auch Gameplay überzeugen, andererseits offenbart sich nach einiger Spielzeit auch so manche, recht entscheidende Schwäche. Als erstes wäre da die Grafik, die der Zeichentrickserie, die als Vorbild genommen wurde, sehr ähnlich sieht, bei genauerer Betrachtung aber sehr detaillose und auch wenige verschiedene Texturen bietet. Während es beim Sound abgesehen von monotonen Soundeffekten wenig zu beklagen gibt, muss sich die Steuerung aufgrund ihrer Trägheit Kritik gefallen lassen. Auch scheint der Aufbau unnötig kompliziert. Da zumindest die wichtigen Funktionen recht schnell verinnerlicht sind, sollte dies aber kein wirkliches Problem darstellen. Das Gameplay orientiert sich am klassischen Jump 'n' Run mit stark vorgegebener Route, so dass Interaktionsmöglichkeiten abseits der vorgegebenen Story schlicht nicht vorhanden sind. Glücklich stimmen in dieser Hinsicht die abwechslungsreichen Spielmodi, bei denen nicht nur gerannt und gesprungen werden muss. Einige Male müsst ihr beispielsweise jemanden im freien Fall vor dem Sturz in den Tod retten und gleichzeitig verschiedenen Hindernissen ausweichen. Ansonsten wird noch im Batmobil und im Batplane Platz genommen, um fiese Bösewichte zu verfolgen. Batman-Fans können ruhig zugreifen, da 'Batman: Vengeance' das bis dato wohl beste Batman-Videospiel ist. Wer aber einfach nur ein gutes Jump 'n' Run sucht, sollte sich zuerst bei der Konkurrenz umschauen - zu wenig Neues wird bei Batmans PS2-Abenteuer geboten, als dass man es wirklich gespielt haben müsste. Hinzu kommen noch einige Patzer beim Gameplay, die schon mal ordentlich frusten können.  

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