Preview - Batman: Arkham Origins : Jeder gegen Jeden

Die Entwickler von Splash Damage wirken während der Präsentation nervös und angespannt. Akribisch erklären sie die neue Mechaniken, auf die sie sichtlich stolz sind, und versuchen gleichzeitig, erste Reaktionen von den Gesichtern der Pressevertreter abzulesen. Es geht um Batman: Arkham Origins. Erstmals wird ein Titel aus der Arkham-Serie eine Mehrspielerkomponente erhalten, an dem Splash Damage seit Beginn der Planungsphase arbeitet. Mehrspielermodus? Batman? Skepsis ist an dieser Stelle durchaus berechtigt. Die hatten wir auch. Bis wir den Controller in die Hand nahmen. Dann hatten wir nur noch Spaß.

Bevor die Präsentation begann, versuchten die Entwickler vor Ort zu erklären, welche Eigenschaften ein echtes Batman-Arkham-Spiel ausmachen. Dabei wurde neben dem intuitiven und leicht zu erlernenden Kampfsystem hauptsächlich die vorsichtige Vorgehensweise von Batman genannt. Das Gefühl, aus dem Schatten zu springen, den Gegner mit einem Satz zu eliminieren, um sich dann schnellstmöglich wieder in Luft aufzulösen, sollte als einer der Hauptbestandteile in den Mehrspielermodus implementiert werden. Im gleichen Atemzug wurde uns der Modus vorgestellt, der dieses Unterfangen ermöglichen soll: der "Invisible Predator Mode".

3 vs. 3 vs. 2

Der "Invisible Predator Mode" sieht auf den ersten Blick wie ein klassisches Team-Deathmatch aus. Mit Team Joker und Team Bane stehen zwei Parteien auf dem Feld, die sich mit geballter Feuerkraft aus der Third-Person-Sicht gegenseitig erledigen. Zu Beginn einer Runde erhält jede Seite eine bestimmte Anzahl an Lebenspunkten – geht diese Zahl für ein Team gen null, hat die gegnerische Seite gewonnen. Das Interessante: Neben den zwei Teams befinden sich noch zwei Helden in Form von Batman und Robin auf dem Feld. Diese besitzen keine Waffen und können Gegner nur aus dem Hinterhalt beseitigen.

Allerdings erhaltet ihr als Held natürlich diverse Vorteile. Zum einen könnt ihr den Detektivmodus unbegrenzt einsetzen und so herausfinden, wo sich eure Gegner befinden. Zwar haben die Gang-Mitglieder ebenfalls eine erweiterte Sicht, diese kann aber nur zeitlich beschränkt eingesetzt werden, ehe sie sich für den Wiedergebrauch neu aufladen muss. Als Held habt ihr zudem den berühmten Enterhaken und einzigartige Gadgets, die euch auf dem Kampffeld das Leben erleichtern. Doch wie gewinnt ihr die Runde als Held? Neben den „Leben“ der Gangs wird auf dem oberen Bildschirmrand ein Heldensymbol dargestellt. Dieses füllt sich mit jedem erledigten Feind. Ist die Anzeige voll, habt ihr das Spiel für euch entschieden.

In der Theorie hören sich die genannten Fakten wenig spektakulär an. Während des Spielens entwickelte sich jedoch mit jeder Runde mehr Spannung und Dramatik, je besser wir das System und die Eigenschaften dahinter verinnerlichten. Der Schlüssel lag dabei grundsätzlich im System, das die einzelnen Elemente bieten. Jede Komponente auf dem Feld hat eine Daseinsberechtigung und beeinflusst wiederum andere Bereiche. Dadurch kann sich der Ton des Spiels schlagartig ändern und sich ein verloren geglaubtes Team wieder zurückkämpfen.