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Preview - Bad Day LA : Bad Day LA

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Leider nervt das Gameplay stellenweise, wenn die vielen NPCs den Spieler angreifen, obwohl dieser brennenden und verletzten Passanten hilft und nur auf einige Terroristen feuert. Anschließend bekommt man aber Funkgeräte, Glasflaschen, Holzbalken und alles andere an den Kopf geschmissen, was einem Belohnungsprinzip nicht im Entferntesten nahe kommt. Das geht so weit, dass man aus Frust die vermeintlich feindlichen Passanten über den Haufen schießt und somit den Panik-Balken in der oberen rechten Ecke des Bildschirms selbst hoch schraubt. Abgesehen von diesem etwas frustrierenden Aspekt spielt sich der Titel jedoch recht gut und bietet in den insgesamt zehn Levels viel Abwechslung. Spätestens wenn der Tsunami LA überschwemmt oder etwa die mexikanische Armee ihre Panzer in die Stadt fährt, hat man jedes Unglück gesehen, das Kalifornien jemals heimsuchen könnte. Dabei sind diese Dinge gar nicht mal so fiktiv und American McGee stellt hier die größten Ängste vieler Millionen Amerikaner dar.

Leider bietet der Titel nur die Singleplayer-Kampagne, die euch durch die Levels schickt. Einen Kooperativmodus oder gar einen richtigen Multiplayer-Part sucht man hingegen vergeblich.

Comic-Gore

Grafisch wirkt das Spektakel ziemlich schick und erinnert stark an den Cel-Shading-Shooter ‘XIII’. Dabei ist die ulkige Grafik stellenweise gar nicht mal so harmlos und zeigt zersplitterte Autoscheiben, brennende Wracks, verblutende Menschen und das herrschende Chaos in all seinen Details.

Zwar lockern einige Gags die eigentlich ernsten Geschehnisse hin und wieder auf, dennoch sollte man durch die Comic-Grafik den Hintergrund des Spiels nicht aus den Augen verlieren. Ein sehr positiver Aspekt liegt im Übrigen bei der Hardwareanforderung. So läuft das Spiel schon auf Mittelklasserechnern knapp unter der 2GHz-Grenze sehr flüssig und zeigt bereits dort alle nötigen Effekte, wobei diese ohnehin recht spärlich ausfallen.

Beim Sound wird euch hingegen eine tolle Sprachausgabe geboten, die im englischen Original einfach urkomisch klingt und den Witz des Spiels perfekt rüberbringt. Die Musik taucht zwar nur stellenweise und meist bloß in den Zwischensequenzen auf, kann aber ebenso überzeugen. Die restliche Soundkulisse hinterlässt dagegen einen recht durchschnittlichen Eindruck und die Effekte bieten hier kaum nennenswerte Besonderheiten. Unsere einzige Sorge ist jedoch, dass die Synchronisation bei einer deutschen Lokalisierung in den Sand gesetzt werden könnte. Ob das aber tatsächlich der Fall sein wird, lässt sich erst in einigen Wochen im kommenden Review des Spiels sagen.

Fazit

von R Kwiecin
American McGee liefert mit ’Bad Day LA’ einmal mehr ein sehr kreatives Spiel ab, das allerdings einen enorm ernsten Hintergrund nutzt und sogar einen politischen Kommentar enthält. Das Ganze wurde jedoch schick verpackt und macht schon jetzt viel Spaß. Leider ist die Cel-Shading-Grafik technisch nicht ganz auf der Höhe der Zeit und der Umfang des Titels sieht eher mau aus. Aus diesem Grund fällt unser erster Eindruck auch eher durchschnittlich aus. Einige Stunden mehr Spielzeit und wenigstens einen kooperativen Multiplayer-Modus könnte der Titel problemlos vertragen. Bleibt abzuwarten, ob man bis zur finalen Version noch einige Kleinigkeiten nachliefert.

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