Test - B17 Flying Fortress : B17 Flying Fortress
- PC
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Um dieses Vergnügen halbwegs vernünftig geniessen zu können, solltet ihr allerdings über einen Rechner der obersten Leistungsklasse verfügen. Auch mit meinem übertakteten AMD 800 mit 256 MB RAM und einer Geforce 2 GTS mit 32 MB RAM, von dem ich eigentlich gedacht hatte, dass so schnell kein Spiel ihn in die Knie zwingen würde, dauerten die Wechsel zwischen den Positionen recht lang. Viel Arbeitsspeicher ist Pflicht. Mein RAM war zwar ausreichend, mehr hätte aber sicherlich nicht geschadet. Ihr könnt vor Beginn des Spiels einen virtuellen Grafikcache auf der Festplatte anlegen lassen, was ich euch auch empfehle, damit das Spiel halbwegs flüssig läuft. Ein grösserer Hardwarefresser ist mir bislang nicht untergekommen.
Die grafische Darstellung ist spitze, denn ihr könnt euren Flieger von allen Richtungen betrachten, heran- und herauszoomen, drehen und wenden wie ihr möchtet. Betrachtet ihr die B-17 in der Aussenansicht, wird euch absolute Detailgenauigkeit sowohl bei der Darstellung des Bombers als auch bei der Landschaft, über die ihr fliegt, bewusst werden. Wenn die tödliche Fracht das Flugzeug durch den Bombenschacht verlässt, zu Boden fällt, dann unten detoniert und eine Spur der Zerstörung hinterlässt, kommt wirkliches Bomberfeeling auf.
Im Inneren des Bombers seht ihr, wie der Bombenschacht geöffnet und anschliessend wieder geschlossen wird. Im detailliert dargestellten Cockpit sind die Hebel und Schalter beweglich. Allerdings flackerte das Bild, was auf die Dauer doch ziemlich nervig ist. Meiner Meinung nach bekommt ein Normaluser, der das Spiel einfach nur installiert und spielen will, erhebliche Probleme. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass 'B-17' ab und zu sang- und klanglos zu Windows zurückkehrt. Ein Patch wurde bislang nicht zur Verfügung gestellt.
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Der Sound variiert je nach Entfernung zum Flugzeug. Zoomt ihr heran, wird das Dröhnen der Motoren lauter. Dementsprechend wird es leiser, wenn ihr wegzoomt. Die Sprachausgabe ist Englisch mit deutschen Untertiteln, was zur Atmosphäre des Spiels beiträgt, sprachen die amerikanischen Bomberbesatzungen damals sicher nicht in Deutsch ihre Taktiken ab.
Ich entschied mich also nach absolvieren des Tutorial und einem kurzen Blick auf die Möglichkeiten, die das Spiel bietet, für die Trainingskampagne. In der ersten Mission wird einfaches Rollen und Abheben mit dem Flieger gefordert. Mit simplem Losrollen und Abheben ist es jedoch nicht getan. Auch hier ist wieder der Blick ins Handbuch vonnöten, um den Ansprüchen dieses Spiels gerecht zu werden. Bis der Vogel in der Luft ist und die Klappen eingefahren sind, müssen elf Schritte zurückgelegt werden. Zu Beginn ist diese Tastenvielfalt schon ein wenig abschreckend, doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran.
Insgesamt sechs dieser Trainingsmissionen können absolviert werden. Dabei schlüpft ihr anfangs in die Rolle des Piloten, später in die des Bomben- und der anderen Schützen. Alle Missionen sind sofort spielbar.
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Habt ihr die Trainingsmissionen absolviert und Lust auf mehr, stehen euch sechs Schnellstartmissionen zur Verfügung. Sie haben begrenzte Einsatzziele und sind insbesondere für den kleinen Luftkampf zwischendurch gedacht.
Bei den sechs Historischen Missionen und den Geschwadermissionen handelt es sich um Missionen, die während der Bomberfeldzüge tatsächlich geflogen worden sind. Hier geht es richtig ans Eingemachte. Das zuvor in den Übungseinheiten erlernte muss angewandt werden. Im Besprechungsraum seht ihr euch das Missionsbriefing an, bekommt einen Film vom Aufklärer vorgeführt und so weiter. Ihr könnt jede Position zwar vom Computer steuern lassen, interessant wird es jedoch, wenn ihr in den entscheidenden Situationen selbst steuert. Allerdings benötigt man dafür schon eine ganze Menge Übung, soll das Ganze nicht in einem lodernden Fiasko aufgehen.
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