Test - ASUS ROG Swift PG248Q : Kurz vor dem Hertz-Infarkt
- PC
Monitore sind eine Sache des persönlichen Geschmacks. Manchen reicht es, auf irgendeiner Billigflunder zu zocken, die ein Spiel halbwegs ordentlich darstellen kann. Andere legen Wert auf höchste Bildqualität, am besten noch im 21:9-Format und mit 34 Zoll. Wieder anderen ist all das egal. Sie wollen die höchstmögliche Bildwiederholrate, in der festen Meinung, dadurch im spielerischen Wettbewerb bei Counter-Strike, Rocket League oder DOTA 2 einen Vorteil zu erlangen. Genau für diese dritte Kategorie ist der nagelneue ASUS ROG Swift PG248Q mit seinen satten 180 Hertz wie gemacht. Wir haben die flinke Flunder ausgiebig getestet.
Der PG248Q erreicht uns im voluminösen, aber gut gesicherten Karton und wird sogleich aus seiner Transportverpackung gezerrt. Schon das Zubehör zeigt, dass ASUS so ziemlich an alles gedacht hat. Neben Kurzanleitung und Treibern sind Netzteil, HDMI- und DisplayPort-Kabel sowie USB-Uplink-Kabel sauber im Beutelchen verstaut. Keine Selbstverständlichkeit, gerade bei den Anschlusskabeln wird gerne mal gespart.
Hoher Preis, gute Verarbeitung
Der Monitor selbst muss nicht montiert werden, sondern ist sogleich aufbaubereit. Die Verarbeitung ist gewohnt hochwertig und robust. Der Fuß wirkt zwar etwas wuchtig, verleiht dem 24-Zöller aber überaus sicheren Stand und betont den wertigen Eindruck, den man bei rund 500 Euro Kaufpreis allerdings auch erwarten darf. Der typische ROG-Look ist selbstverständlich vorhanden, unterstützt von einem rot beleuchteten Ring im Sockel. Insgesamt eine recht mächtige, aber ansprechende Optik.
Ein erster Blick verrät, dass so ziemlich alles vorhanden ist, was man sich wünschen kann. Die Ergonomie-Funktionen sind vorbildlich. Der Socker ist drehbar, so dass das Display nach beiden Seiten um 60 Grad gedreht werden kann. Die Neigung ist von -20 bis +5 Grad verstellbar, die Höhe um 120 mm. Auch eine Pivot-Option, also das Schwenken des Displays, ist mit 90 Grad in beiden Richtungen gegeben. Wer möchte, kann den Sockel abmontieren und den PG248q mittels 100-mm-VESA-Befestigung an die Wand schrauben.
Bei den Anschlüssen sieht es ein bisschen sparsamer aus, ASUS hat sich mehr oder minder auf das Nötigste beschränkt. Je 1x HDMI 1.4 und DisplayPort 1.2 sind vorhanden, ebenso zwei USB-3.0-Ports und ein USB-Uplink-Port. Ebenfalls dabei: Ein Audioanschluss für einen Kopfhörer, über interne Lautsprecher verfügt das Display nicht. Bei der üblicherweise eher mageren Qualität von Monitorlautsprechern ist das jedoch kein echtes Manko.
Die Bedienung erfolgt, wie man es derweil von ASUS gewohnt ist, über versenkte Tasten an der Rückseite, die wiederum am Rahmen an der Vorderseite gekennzeichnet sind, sowie über einen Ministick, mit dem ihr quasi das komplette, übersichtlich gestaltete OSD wunderbar bedienen könnt. Optionen gibt es reichlich, vom Overclocking im Bereich 160 bis 180 Hertz über Farbanpassung, Overdrive, Kontrast und Dunkelverstärkung bis hin zu Blaulichtfilter und sechs vorgefertigten Profilen für Landschaft, Rennen, Kino, RTS/RPG, Shooter und sRGB. Hinzu kommen GamePlus-Overlays wie Fadenkreuz, Framerate-Anzeige oder Timer. Alles in allem ein sehr guter Funktionsumfang.
Durchschnittliches Bild bei maximalem Tempo
Der 24-Zöller von ASUS arbeitet mit einem TN-Panel bei einer maximalen Auflösung von 1.920 x 1.080 und unterstützt NVIDIA G-Sync in einem erfreulich breiten Frequenzbereich von 30 bis 180 Hertz. Entsprechend der Tatsache, dass es sich um ein TN-Panel handelt, dürft ihr keine Wunder bei der Bilddarstellung erwarten. Farben, Kontrast und Helligkeit liegen im guten Durchschnitt, aber mehr auch nicht. Das Bild ist insgesamt homogen, lediglich an den Kanten ist ein schmales und nahezu unauffälliges Backlight-Bleeding erkennbar, bei unserem Testgerät vor allem am rechten Bildrand.
ASUS setzt durch das TN-Panel eher auf Tempo und Bildrate – und beide sind beeindruckend. Die Reaktionszeit des Displays ist mit 1 ms angegeben und in der Tat reagiert der PG248q rattenschnell. Die maximale Bildfrequenz liegt bei 180 Hertz, und zwar ohne Tricks und doppelten Boden. Die 180 Hertz sind voll und ganz nutzbar, das Übertakten stellt kein Problem dar und beeinträchtigt auch nicht die Garantie.
Erfreulich ist, dass es selbst bei maximaler Bildwiederholrate nicht zu Schlieren oder Artefakten kommt. Einziges Manko sind sichtbare, wenn auch nicht beeinträchtigende Verluste bei Kontrast und Farbdarstellung bei 180 Hertz. Das ist aber bekannt und wird sogar im Handbuch explizit erwähnt. Bei niedrigeren Raten wie 144 Hertz taucht das Problem nicht auf. Wer mit dem PG248Q rasante Spiele wie Shooter wettbewerbsmäßig mit maximalen Framerates zocken will, wird mit der Leistung jedenfalls voll und ganz zufrieden sein.
Kommentarezum Artikel