Preview - Asura's Wrath : Größenwahn
- PS3
- X360
Es gibt Tage, da ist man einfach unglaublich sauer. Vielleicht, weil die Liebste stresst, der Sohnemann einen Verweis kassiert hat oder einfach die ganze Welt doof ist. Asura ist wütend, weil er verraten und verbannt wurde. Und dann gerät auch noch seine Tochter in Gefahr - wegen derselben Personen, die ihn so hintergangen haben. Damit ist das Fass mehr als übergelaufen und was Asura zu seiner Rache auffährt, lässt selbst den God of War verblüfft mit der Augenbraue zucken. Als wir vor Kurzem Capcom auf der E3 besuchten, bekamen wir ein spielbares Asura's Wrath vorgesetzt und probierten den wilden Action-Mix natürlich gleich aus.
CyberConnect2 sind keine Neulinge im Action-Genre, sammelten sie doch bereits reichlich Erfahrung mit den Naruto-Spielen. Diese Erfahrung merkt man Asura's Wrath auch sofort an. Das beginnt bereits bei der schrägen Handlung: Auch wenn der Protagonist aussieht wie ein tollwütiger Bodybuilder, der zu viel Anabolika geschluckt hat, ist er doch weit mehr als das. Als Hindu-Gottheit tritt er aufgrund der eingangs erwähnten Gründe gegen seine Götterkollegen an - eine hervorragende Basis für jede Menge Gigantomanie.
Im ersten Trailer gab es bereits eine größenwahnsinnige Szene zu sehen, in der eine Gottheit, die größer als ein Planet ist, mit ihrer gigantischen Fingerspitze Asura zu zermalmen versuchte. Diese schon fast lustig übertriebene Sequenz war jetzt tatsächlich spielbar. Als wir uns gegen den Finger stemmten, kam bereits eines der spielerischen Hauptelemente zum Einsatz: ein Quick-Time-Event. Die werden hier oftmals im Stile eines Heavy Rain durchgeführt, was bedeutet, dass wir den Finger durch das Hochdrücken der beiden Analog-Sticks von uns stoßen konnten.
Wilder Stilmix
Das Spiel besteht aber nicht nur aus solch spektakulären Quick-Time-Events. Nachdem wir den kolossalen Angriff abgewehrt hatten, schrumpfte sich unser Gegner, um uns direkter bekämpfen zu können - und zwar mit Raketen. Hier deutete sich schon an, was für eine wahnwitzige Stilmischung uns in Asura's Wrath erwartet. Die Hindu-Gottheiten prügeln sich nämlich in einer Mixtur aus japanischer und chinesischer Fantasy plus Science-Fiction-Elementen. Im späteren Verlauf der spielbaren Demo tauchte auch tatsächlich noch ein riesiges Raumschiff auf.
Die Raketen unseres geschrumpften Feindes fing Asura problemlos ab und nutzte sie als eigene Waffe. Das alles geschah aus dem Lauf heraus, wodurch die Auseinandersetzung zu keiner Sekunde an Fahrt verlor. Nach einer Weile hatte unser Gegner genug und hielt an. Was wir wiederum nutzten, um über seine Arme auf seinen Kopf zu zusprinten. Kurz darauf wurden wir ins Weltall geschleudert. Ihr seht schon: Auch in Sachen Schauplätze setzt sich CyberConnect2 keine Grenzen.
Sechs Fäuste für ein Hallelujah
Die Kämpfe werden meist durch das Aufladen von Wut in die nächste Sequenz oder zu einem Ende gebracht. Hat sich Asura ordentlich in Rage geprügelt, lädt sich eine entsprechende Wutanzeige auf, wodurch wir die nächste spektakuläre Quick-Time-Szene auslösen können und das Level nach unserem Erfolg möglicherweise beenden. Laut den Entwicklern sollen die einzelnen Kapitel des Spiels wie eine Serie aufgebaut sein. Es soll fiese Cliffhanger am Ende jeder ″Folge″ geben und eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse zu Beginn der nächsten.
Dann geht es entweder gleich in den nächsten Bosskampf oder ihr fegt erst mal ein paar kleinere Gegner vom Bildschirm. Hierzu stehen Asura nicht nur seine zwei bis sechs Arme zur Verfügung, er hat auch die Möglichkeit, auf seine Gegner zu schießen. Selbst diese kleineren Kämpfe waren in der E3-Demo rasant in Szene gesetzt, auch wenn der Action-Titel grafisch zwar nicht in der Oberliga mitspielt, aber stilistisch durchaus interessant ist. Die Brutalität hielt sich auch dank des comicartigen Aussehens in Grenzen. So bleibt Kratos also nach wie vor der weitaus gnadenlosere der beiden Muskelprotze.
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