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Preview - Assassin's Creed IV: Black Flag : Klarmachen zum Entern!

  • PC
  • PS3
  • X360
  • WiiU
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Hi Hai!

Wesentlich besser aufgehoben ist er naturgemäß nahe dem Wasser. Wie in Assassin’s Creed 3 erhaltet ihr ein Schiff, das ihr nach Belieben aufrüsten könnt. Doch statt in linearen Missionen segelt ihr jetzt frei durch die Gewässer und entscheidet spontan, wen ihr angreift und wohin ihr in der weitläufigen Spielwelt reist. Insbesondere Ersteres muss wohlüberlegt sein, schließlich werden auch deutlich überlegene Schiffe eure Wege kreuzen. Dementsprechend wichtig ist das Fernglas, mit dem ihr schon von Weitem erkennt, was euch erwartet, solltet ihr vorher nicht abdrehen.

Entscheidet ihr euch für den Angriff, liegt die Möglichkeit, ein gegnerisches Schiff zu entern, für einen Piraten natürlich nahe. Auch das soll jetzt viel dynamischer vonstattengehen. Ihr segelt nahe heran, um direkt hinüberzuspazieren, bleibt auf Abstand, um euch elegant hinüberzuschwingen, oder klettert hoch hinauf und springt von Mast zu Mast. Deutlich einfacher solltet ihr es haben, wenn ihr auf Waljagd geht, Schätze sucht oder einer anderen Nebenbeschäftigung nachgeht. Das von Ubisoft „Horizon“ getaufte System soll dafür sorgen, dass ihr stets etwas zu tun habt. Sogar unter Wasser, denn erstmals in einem Assassin’s-Creed-Teil könnt ihr auch die Tiefen der Meere an bestimmten Stellen erforschen. Hai-Angriffe inklusive.

Stadt, Land, Fluss

Wie zu erwarten war, lässt sich unser zwielichtiger Held von so einem kleinen Hai noch lange nicht ins Bockshorn jagen. An Land könnte es bei der entsprechenden Menge an Angreifern aber durchaus eng werden. Als Pirat soll Edward einen deutlich brutaleren, aggressiveren Kampfstil pflegen. Hierzu hat er stets zwei Säbel und zwei Kanonen bei sich. Die versteckten Klingen, das Blasrohr und das von Connor bekannte Rope-Dart erweisen sich eher bei den schleichenden Passagen als vorteilhaft.

Die Übergänge zwischen den See- und Landmissionen sollen fließend sein, sprich: Wenn ihr wollt, springt ihr direkt von Bord und schwimmt zum Ufer. Rund 40 Prozent der Missionen werden per Schiff und die restlichen 60 Prozent an Land absolviert. Ihr werdet also viel häufiger über die Wellen reiten als noch in Assassin’s Creed III. Deutlich weniger gibt es hingegen von Desmond zu sehen. In Ubisofts Augen ist Desmonds Geschichte abgeschlossen. So wird er zwar in der Geschichte erwähnt, doch Held der Jetztzeitmissionen seid ihr selbst. Da sich offensichtlich immer noch alles um Desmonds Vorfahren dreht, stellt sich natürlich die Frage, wie das logisch in der Handlung erklärt werden kann. Für Details hierzu müssen wir jedoch noch Geduld zeigen.

Hochauflösende Stürme

Allerdings nicht allzu viel, denn Assassin’s Creed IV: Black Flag erscheint bereits diesen Herbst für Xbox 360, PlayStation 3, Wii U und PC. Ebenso aufgeführt wird eine Version für die kommende PlayStation 4, was anhand der präsentierten Grafikpracht ohnehin nahelag. Allerdings gab es von tatsächlichen Spielszenen kaum etwas zu sehen. Und über den Mehrspielerteil schwieg man sich fast komplett aus. Nur so viel wurde verraten: Es wird wieder einen geben, inklusive Koop-Möglichkeiten ähnlich denen des Wolf-Pack-Modus aus dem dritten Teil der Serie. Auf Mehrspielerseeschlachten werden wir jedoch weiterhin verzichten müssen.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis

Passen die eher forschen, aggressiven Piraten zu den eleganten, heimlichen Assassinen? Passt die von zahlreichen Filmen romantisierte Seeräuberwelt zur historisch sonst so gründlich recherchierten Reihe? Es kam schon deutlich mehr "Fluch-der-Karibik"-Gefühl auf als ernsthaftes, grausames Seeräubertum, während ich die verschiedenen Videos und Artworks präsentiert bekam. Aber vielleicht tut es der Serie gut, wenn nach dem stockernsten Connor wieder jemand das Ruder ergreift, der uns als Frauenheld zumindest ein wenig an Ezio erinnert und das Geschehen etwas auflockert. Edward Kenway ist interessant in seiner Zwitterrolle als Pirat und Assassine. Allerdings hat er fast nur unsympathische Eigenschaften, glaubt man den bisherigen Ausführungen der Entwickler. Als Pirat muss man eben ein harter Brocken sein. Weicheier werden über die Planke geschickt.

Was wohl auch Desmond zugestoßen sein muss, wenn man bedenkt, dass nun der Spieler selbst die Heldenrolle in den Jetztzeitmissionen übernimmt. Wie das in die Spiellogik passen soll, gibt mir noch Rätsel auf. Ebenso, wie man nach dem Bug-Desaster des dritten Teils wieder einen so frühen Veröffentlichungszeitraum anpeilen kann, vor allem da die sehr unterschiedlichen Schauplätze und die offene Seewelt mitsamt deutlich ausgebauter Schiffsmissionen geradezu nach jeder Menge Entwicklerarbeit schreien. Allerdings sitzen so viele Studios an diesem Spiel wie kaum jemals zuvor: Unter der Leitung von Ubisoft Montreal schrauben Ubisoft Singapore, Ubisoft Sofia und Ubisoft Québec an der Einzelspielerkampagne. Ubisoft Annecy und Bucharest stürzen sich gemeinsam in den Mehrspielerteil. Genügend Leute, um die Serie wieder in der früher üblichen Qualität in den Handel zu bringen, sind also schon mal an Bord. Hoffen wir nur, dass die vielen Smutjes den Brei letztendlich nicht verderben. Dann geht es mit der Serie vielleicht tatsächlich wieder flussaufwärts.

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