Test - Assassin's Creed 2 : Warum denn nicht gleich so?
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Das ist auch sinnvoll, denn die Gegner werden über den Verlauf der Jahre, über die sich die Geschichte spannt, ebenfalls stärker. Die Feinde sind variantenreich. So tretet ihr gegen Ritter mit Metallrüstungen und Zweihandaxt an, deren Schläge kaum zu parieren sind, gegen leicht gekleidete, flinke Wachen, vor denen eine Flucht fast sinnlos ist, oder agile Kämpfer, die nahezu jedem Hieb ausweichen können. Die richtige Wahl der Mittel ist daher durchaus ein ernst zu nehmender Aspekt. Die bewährten Konter sind weiterhin vorhanden, das Kampfsystem setzt aber nicht mehr in dem Umfang darauf, sondern bietet vielfältigere Möglichkeiten für den offenen Kampf.
Kampf oder nicht Kampf, das ist hier die Frage
Neben der Vielzahl an Waffen hat Ezio viele neue Manöver gelernt und lernt während des Spiels noch einige dazu. Vor allem bei den Attentatsmanövern wurde zugelegt, zudem sind sie einfacher und häufiger nutzbar. So gibt es mehr Sprungattacken sowie Doppelangriffe oder ihr zerrt einen Gegner einfach vom Dach. Wenn es knifflig wird, werft ihr eine Rauchbombe, die für einige Sekunden die Gegner verwirrt, oder ergreift die Flucht. Die Vielzahl an Möglichkeiten bringt allerdings mit sich, dass das Spiel insgesamt einfacher ist als sein Vorgänger - verschiedene Schwierigkeitsgrade wurden leider nicht integriert. Das Gute daran: Macht. Weitaus mehr als im ersten Teil spürt ihr, dass Ezio zwar starke Gegner, aber selbst auch ordentlich was auf der Pfanne hat - quasi ein Superheld der Renaissance.
Schön ist, dass ihr eine Menge Möglichkeiten habt, Kämpfe zu umgehen, mal abgesehen von der Flucht. So heuert ihr Diebe und Kurtisanen an, um Wachen zu beschäftigen oder abzulenken. Das ist immer wieder hilfreich, um Kämpfe in den Straßen zu vermeiden, bei denen jederzeit die Wache eingreifen kann. Neu ist der Fahndungslevel: Bei auffälligen Aktionen füllt sich eine Anzeige. Je mehr diese gefüllt ist, desto aktiver suchen die Wachen nach euch.
Verstecken dürft ihr euch auch wieder, etwa in Verschlägen auf Dächern, auf einer Bank oder indem ihr in Gruppen von Passanten untertaucht. Doch nicht jedes Versteck ist sicher, denn abhängig vom Gegnertyp durchsuchen die Kerlchen Verstecke an den Stellen, wo sie euch das letzte Mal wahrgenommen haben. Das Bestechen von Herolden oder Entfernen von Steckbriefen senkt den Fahndungslevel wieder.
Der athletischste Killer der Spielewelt
Die Steuerung wurde im Wesentlichen aus dem ersten Teil übernommen und hier und da etwas verfeinert. Wie gehabt steht quasi jede Aktionstaste für einen Körperteil, für Aktionen mit Kopf, Waffenhand, Schildhand und Beinen. Die möglichen Aktionen sind zumeist kontextsensitiv, zudem wird euch im rechten oberen Bild gezeigt, welche Aktionen machbar sind. Das entpuppt sich als sehr einsteigerfreundlich und erfreulich unkompliziert, obwohl in Summe deutlich mehr Aktionen möglich sind, vor allem dank einiger neuer Attentatsmanöver. Ein wenig Köpfchen bei der Planung eines Attentats kann sich wahrhaft auszahlen, obwohl der Spieler weiterhin die freie Entscheidung hat, wie er vorgeht.
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