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Preview - Armored Core VI: Fires of Rubicon : Vorschau: Steckt auch ein bisschen Dark Souls im Mech-Shooter von From Software?

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From Software kennt man heutzutage in erster Linie für Dark Souls, Elden Ring und deren Genre-Verwandtschaft. Doch produzierte das japanische Entwicklerstudio schon 17 Jahre lang Videospiele, bevor sie mit dem Hardcore-Rollenspiel den großen Durchbruch schafften. Vor allem mit den Spielen der Armored-Core-Reihe feierten sie auf dem japanischen Markt bescheidene Erfolge. Ganze 11 Jahre nach dem fünften Teil soll demnächst Armored Core VI: Fires of Rubicon daran anknüpfen und die Mech-Action einer breiteren Zielgruppe schmackhaft machen.

Bereits 1997 erschien der erste Teil von Armored Core. Sage und schreibe 15 Nachfolger und Ableger veröffentlichte From Software in den Jahren darauf, bis ihnen 2011 mit Dark Souls der große internationale Durchbruch gelang und daher 2012 mit Armored Core 5 der vorerst letzte Teil der Reihe das Licht der Welt erblickte. Davor produzierten sie Spiele der Reihe wie am Fließband – mitunter drei (!) Stück in einem einzigen Jahr, so etwa 2004.

Während Mech-Action in Japan auf eine sichere, treue Nischenzielgruppe bauen kann, stieß das Genre im Allgemeinen und Armored Core im Besonderen im Westen weitgehend auf Unverständnis. Zu sperrig, zu spröde, zu kompliziert, zu schwer und um ganz ehrlich zu sein: auch zu hässlich waren die Spiele stets für die Geschmäcker hierzulande.

Ich erinnere mich gut daran, als ich Armored Core 5 im Jahr 2011 auf einer Presseveranstaltung von Bandai Namco spielen „musste“. In meinem Kopf sehe ich noch ein paar bunte Linien vor mir, höre irgendwelche Geräusche piep piep, wisch wasch wusch machen, aber mehr ist in meiner Erinnerung nicht haften geblieben, außer einem Satz in meinem damaligen Artikel, in dem ich meine Kapitulation vor diesem Spiel eingestehen musste. Er lautete sinngemäß etwa so: „Ich zähle euch gerne ein paar Fakten auf, die mir die Entwickler im Interview erzählt haben, aber ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung, was ich da eine Stunde lang gespielt habe.“

Ein Hauch von Souls-DNA

Mittlerweile ist From Software mit seinen Souls-like-Spielen im Massenmarkt angekommen. Über 20 Millionen Einheiten hat Elden Ring im letzten Jahr verkauft und spielt damit in einer Liga mit Blockbusterproduktionen wie Cyberpunk 2077 und Assassin’s Creed. Ein Nischenspiel wie Armored Core ist daher eigentlich ein paar Nummern zu klein für den Entwickler, zumindest, wenn man es nicht von Grund auf neu konzipiert und auf ein größeres Publikum zuschneidet.

Das weiß natürlich niemand besser als From Software selbst. Daher bezeichnen sie den neuen Teil trotz der Nummer 6 im Titel nicht als Fortsetzung, sondern als Reboot. Die Idee sei es, so die Entwickler bei einer Präsentation des Spiels, den Kern der alten Spiele mit der Philosophie des „modernen From Software“, wie sie es nennen, zu verbinden.

Was heißt das? Nun, der Kern der alten Armored-Core-Spiele, das ist die Kombination aus actionreichen Mech-Kämpfen und umfangreichen Möglichkeiten, seinen Mech zu gestalten und mit unterschiedlichsten Waffen und Rüstungen auszustatten. Die „Philosophie des modernen From Software“, die kennt jeder, der schonmal Dark Souls, Elden Ring & Co. gespielt hat. Sie setzt sich, erläutern die Entwickler, zusammen aus exzellenter Spielbarkeit, ausgiebigem Erkunden der Umgebung und herausfordernden Kämpfen, die ein besonderes Gefühl der Befriedigung verschaffen, wenn man sie nach mehreren Versuchen endlich gemeistert hat.

Speziell letzterer Punkt entstammt natürlich vollständig der DNA der Souls-like-Spiele. „Die Spieler müssen die Gegner und ihr Verhalten beobachten, verschiedene Vorgehensweisen ausprobieren, erneut versuchen, lernen und sich verbessern, um die Herausforderungen schließlich zu meistern“, beschreiben die Entwickler ihre Designphilosophie. Auch das Erkunden der komplex aufgebauten Spielwelt, das vorsichtige Auskundschaften der Gegnerstandorte und sorgfältige Verwalten der eigenen Ausrüstung erinnert an die Erfolgsformel von From Software.

Und doch ganz anders

Abgesehen davon ist Armored Core VI: Fires of Rubicon aber kein typisches Souls-like. Und das nicht nur, aber eben auch aufgrund seines Mech-Settings. Denn allein dieses bewirkt schonmal, dass ihr die Spielwelt vollkommen anders wahrnehmt und durchreist als in einem üblichen Genrevertreter. Euer Mech ist nämlich in der Lage, mit seinem Raketenrucksack über mittlere Distanzen zu schweben. Wenn ihr also von A nach B kommen wollt, sagen wir: vom Dach einer Fabrikhalle zur Spitze eines Turms auf der anderen Seite eines Abgrunds, so müsst ihr dafür nicht einen ewig langen Umweg auf euch nehmen, bis ihr dort ankommt und zwischendurch die Abkürzung zurück zum Speicherpunkt öffnen dürft. Sondern fliegt einfach direkt dorthin.

Apropos Speicherpunkt: Es gibt in Armored Core VI auch keine Leuchtfeuer, die erst gefunden werden müssen und Gegner bei der Rast zurücksetzen. Wenn ihr sterbt, so lädt das Spiel einfach ganz klassisch den letzten Checkpoint in unmittelbarer Nähe. Zuvor könnt ihr aber auf Wunsch eure Ausrüstung anpassen, um besser auf die aktuelle Gefahr vorbereitet zu sein.

Darin besteht eins der Aushängeschilder von Armored Core VI. Bis zu vier Waffen lassen sich an Armen und Schultern eures Mechs installieren: Schnellfeuergewehre, zielsuchende Raketenwerfer oder auch Nahkampfwaffen wie eine glühende Lichtklinge. Kopf, Körper, Arme, Beine: Alles lässt sich austauschen und individualisieren, mit schwerer oder leichter Panzerung, in flinker oder massiver Ausfertigung. Die Entwickler versprechen (wörtlich) „zahllose taktische Möglichkeiten für Myriaden unterschiedliche Spielstile“.

Was sie damit meinen, zeigen sie direkt in der Szene, die sie uns vorspielen. Per Lock-on umkreisen sie mit ihrem Mech die Gegner – feindliche Mechs, Drohnen, Geschütztürme, tobende Industriemaschinen – aber nicht so träge wie in den Souls-Spielen, sondern rasend schnell, nicht nur vom Boden aus, sondern zwischenzeitlich immer wieder auch aus der Luft. Da rattert unablässig das MG, zischen die Raketen aus den Rohren und saust die blau glühende Klinge durch kalten Stahl. Trotz aller Gameplay-Feinheiten, die hier aufgezählt wurden, ist Armored Core VI im Grunde vor allem eines: geradliniges In-die-Fresse-Dauergeballer mit wendigen Mechs.

Armored Core VI: Fires of Rubicon - Gameplay und Releasetermin im neuen Trailer

Nun ist es offiziell: Armored Core VI: Fires of Rubicon erscheint am 25. August und passend zur Ankündigung gibt es mehr Gameplay im neuen Trailer.

Vor allem das Design der Spielwelt steht voll und ganz im Zeichen des Mech-Settings: gigantische rauchende Fabrikanlagen, ein gefrorener Stausee im verschneiten Gebirge, ein monströses Bergwerk in der Wand einer bodenlosen Schlucht. Da ihr nicht nur zu Fuß, sondern eben auch viel mit dem Raketenrucksack in der Luft unterwegs seid, sind die Level weniger in der Ebene, sondern genauso in die Vertikale entworfen. Da türmen sich gewaltige Montagehallen aufeinander und sind über luftige Brücken mit anderen Gebäuden verbunden.

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Gegen Ende zeigten uns die Entwickler noch einen Bosskampf gegen eine Art Stahlhochofen auf Rädern, der wie ein glühender Käfer mit seinen Häcksler-Armen austeilt und in seinem Industrial-Design entfernt an seine Kollegen aus The Surge erinnert.

Armored Core VI: Fires of Rubicon erscheint am 25. August für PC, sowie alte und neue Konsolengeneration – und das merkt man auch. Grafisch macht das Spiel nämlich zwar keinen schlechten, aber auch bei weitem keinen überwältigenden Eindruck. (Die offiziellen Screenshots auf dieser Seite stellen das Spiel durch die sorgfältig gewählten Szenen und Perspektiven wohlwollender dar als in Wirklichkeit aussieht.)  Zwar wird es ein reines Singleplayer-Spieler, bekommt aber auch einen optionalen Onlinemodus, vermutlich ähnlich wie in den Dark-Souls-Spielen.

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