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Test - ArmA 2 : Bug-verseuchte Militärsimulation

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Alarmstufe Rot: Der fiktive Staat Chernarus wurde von einer Horde blutrünstiger Käfer überrannt. Jeglicher Widerstand ist zwecklos. Oder anders ausgedrückt: Die Verkaufsversion von ArmA 2 hat die Redaktion erreicht.

Als hätten wir es geahnt: Im Mai berichteten wir bereits ausführlich anhand einer Preview-Version über Bohemia Interactives Militärsimulation ArmA 2. Obwohl wir vom spannenden und recht intensiven Start der Einzelspielerkampagne angetan waren, befürchteten wir Schlimmes. Denn die damals kurz vor der Vollendung stehende Version war mit Bugs übersät. Missionsskripte wurden nicht ausgeführt, die KI von Freund von Feind reagierte nicht, Grafikfehler sorgten für Ernüchterung bezüglich der hübschen Optik und die Physik, die eigentlich bei einer so ambitionierten Simulation hervorragend funktionieren sollte, ließ wie von Zauberhand Panzer durch die Luft wirbeln.

Mit anderen Worten: Die Preview-Fassung hat uns zum Hulk werden lassen. Aber das ist bei Beta-Versionen fast schon normal, vor allem wenn sie sich noch in einem frühen Stadium befinden. ArmA 2 stand aber kurz vor der Vollendung. Wobei „Vollendung" wahrlich das falsche Wort ist. Denn das, was die tschechischen Entwickler vor gut einer Woche in die deutschen Regale stellten, ist alles andere als vollendet. ArmA 2 ist eine Baustelle, die wohl noch Monate braucht, bis sie reibungslos funktioniert.

Grüne Käfer, rote Käfer, blaue Käfer, gelbe Käfer ...

Man sollte meinen, dass Bohemia Interactive aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Bereits Armed Assault und dessen indirekter Vorgänger Operation Flashpoint liefen zum Release alles andere als rund. Mit dem Unterschied, dass Letzteres sozusagen das Genre der Taktik-Shooter komplett runderneuerte und die damals auftauchenden Käferchen noch mit einem Auge ignoriert wurden. Was sich die Entwickler allerdings jetzt geleistet haben, erinnert an Gothic 3, das unter ähnlich starken Problemen litt und dementsprechend von der wütenden Community förmlich in der Luft zerrissen wurde.

Bereits am Erscheinungstag spielte man einen Beta-Patch auf die Version 1.01 auf, Bohemia war sich also der Fehler durchaus bewusst, wenn auch von offizieller Seite die Problematik mit belanglosem PR-Geschwätz schöngeredet wurde. Mittlerweile ist der Beta-Patch zum ersten offiziellen Update mutiert. Spürbare Änderungen konnten wir - und es tut mir Leid, das zu schreiben - lediglich mit der Lupe erkennen.

ArmA 2 - Gameplay-Trailer
Bewegte Impressionen aus dem Taktik-Shooter ArmA 2.

Dabei fängt die Kampagne Red Harvest durchaus spannend an. Zwar müssen wir uns die Gründe für den Bürgerkrieg im postsowjetischen Staat Chernarus mühsam aus dem recht umfangreichen, aber für diese Art Spiel dennoch zu dünnen Handbuch selbst heraussuchen, doch das Briefing unter den US-Truppen sorgt für die entsprechende Atmosphäre. Als Spieler schlüpft ihr in die Rolle eines einfachen Soldaten des Razor-Squads. Anders als im Vorgänger wählt ihr während der Kampagne nicht einzelne Nebeneinsätze aus, um anschließend den großen Haupteinsatz zu vereinfachen. Stattdessen gestalteten die Entwickler sie dynamisch. Je nachdem, wie ihr euch entscheidet, fallen die Einsatzziele und auch die Geschehnisse mitunter unterschiedlich aus.

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