Test - Ape Escape 2 : Ape Escape 2
- PS2
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Als Standardbewaffnung gibt es anfangs die Keule und das Affennetz. Mit ersterem lassen sich kleinere Gegner wie Schweinchen oder Fliegen beseitigen. Das Affennetz hingegen ist nur für das Einfangen von Affen konzipiert. Später wird das Inventar dann noch mit ein paar teils kuriosen Gotcha-Geräten, wie etwa dem automatischen Affen-Radar oder dem Bananenrang, erweitert. Das Anwenden der Gotcha-Geräte gestaltet sich dabei als äußerst innovativ: Ihr bedient die Geräte mit dem rechten Analog-Stick - bewegt ihr den Stick beispielsweise nach hinten, erfolgt der Angriff auch dorthin. Im Prinzip ist diese Art der Steuerung zwar durchwegs interessant, entpuppt sich jedoch wie schon im Erstling als überaus gewöhnungsbedürftig. Um stets die Kontrolle zu behalten, kommt ihr um etwas Training nicht herum.
Probleme entstehen vor allem bei der sehr dürftigen Sicht. Diese orientiert sich zwar an der Spielfigur, schaltet jedoch immer viel zu spät um und macht einen etwas wirren Eindruck. Muss man während der Bewegung die Sicht umschalten, ist es am empfehlenswertesten, diese mittels R1-Taste hinter dem Spieler zu positionieren, was in manchen Situationen, besonders während einer Jagd, jedoch etwas schwierig ausfällt.
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Ansonsten ist die Steuerung jedoch recht passabel ausgefallen und ermöglicht eine gute Kontrolle der zahlreichen Aktionen Hikarus. Was dies betrifft, hat Hikaru nämlich einiges auf dem Kerbholz. Vom skurrilen Po-Angriff über den Hechtsprung bis hin zum Sich-tot-Stellen verfügt Hikaru über eine Vielzahl an praktischen Aktionen. Immer wieder spektakulär sind daneben auch die unterschiedlichen Fahrzeuge. Während des Abenteuers dürft ihr an manchen Stellen nämlich in bestimmten Fahrzeugen Platz nehmen - ob dies nun das Schildkröten-ähnliche Boot, der gefährliche Panzer oder das mit Hasenohren ausgestattete Schneemobil ist, alle sind überaus witzig anzuwenden und schaffen etwas gern gesehene Abwechslung im Spielinhalt.
Affen – Sie sind überall!
Die Levels, in denen ihr euch auf die Jagd begebt, sind anfangs sehr klein ausgefallen, gewinnen mit der Zeit jedoch immer mehr an Größe und bieten spielerisch einige Attraktionen. Die Reiseorte reichen vom venezianischen Viertel über eine Schneelandschaft bis hin zum spanischen Dörfchen. Dabei sind die Umgebungen gespickt mit zahlreichen Jump'n Run-Passagen und überzeugen dank der großzügigen Vielfalt auf ganzer Ebene.
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Grafik & Sound: Affengeil?
Die Optik wirkt etwas überholt und leicht langweilig - das bunte Gesamtbild passt zwar zum Spielinhalt, doch hinterlässt es einen nicht allzu überwältigenden Eindruck. Die Darstellung erinnert stark an PSone-Verhältnisse und unterscheidet sich subjektiv gesehen nur sehr dürftig vom ersten Teil. Ein paar halbwegs interessante Effekte hier und da und hübschere Texturen hätten dem Gesamtbild gut getan. Berauschende Licht- und Schatteneffekte sucht man vergebens, man gibt sich jedoch schnell mit der Darstellung zufrieden, da der Spielinhalt genügend Spielspass bietet und einen die teils langweilige Optik vergessen lässt.
Musikalisch hingegen wird gelungene Unterhaltung geboten. Sämtliche Musikstücke können sich nicht nur hören lassen, sondern schaffen es auch, den Spieler richtig zu animieren. Zur Freude aller Untertitelhasser wurde bei 'Ape Escape 2' eine überzeugende deutsche Synchronisation implementiert - nicht nur, dass sich die Dialoge sehr professionell anhören, dank der klaren Aussprache sind sie auch sehr gut verständlich.
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