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Test - Aorus X3 Plus V3 : Zwerg mit viel Power

  • PC
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Andererseits ist natürlich ohnehin fraglich, ob man bei einem kleinen 13,9-Zoll-Bildschirm überhaupt eine Notwendigkeit sieht, über die Full-HD-Auflösung hinauszugehen. So ist es wenig überraschend, dass die 3D-Mark-Benchmarks bei normaler Auflösung deutlich besser ausfallen als bei Tests jenseits der Full-HD-Auflösung.

3DMark

Fire Strike Ultra – 1.585

Fire Strike Extreme – 3.100

Fire Strike – 6.016

Sky Diver – 16.178

Sei es drum, bei Full-HD-Auflösung liefert das Notebook im Praxisbetrieb beziehungsweise in Benchmark-Tools verschiedener Spiele durch die Bank gute Ergebnisse. BioShock: Infinite rast mit Ultra-Settings mit über 90 fps über den Bildschirm, selbst mit Depth of Field werden noch knapp 70 fps erreicht. Mittelerde: Mordors Schatten schafft es ebenfalls nicht, das X3 in die Knie zu zwingen, sondern flitzt mit stabilen 58 bis 60 fps über das Display. Ältere Titel stellen also absolut kein Problem dar und sollten durch die Bank in nahezu maximalen Einstellungen auf 1.920 x 1.080 spielbar sein.

Aorus X3 vs. Grafikmonster

Doch wie sieht es mit neueren Leistungsfressern aus? Und was passiert eigentlich, wenn man mal ein Spiel mit maximaler Auflösung erleben möchte? Wir haben uns als diesjährige Titel Project CARS und The Witcher 3: Wild Hunt herausgepickt.

Project CARS nutzt jede Menge Effekte, wir haben uns als potenziellen Stolperstein die Strecke LeMans mit 56 Fahrzeugen bei Regen herausgesucht. Bei maximaler Auflösung von 3.200 x 1.800 konnten wir erst bei mittlerem Detailgrad und stark reduzierten Effekten ein stabiles Ergebnis von 35 bis 40 fps erzielen. Bei normaler Full-HD-Auflösung haben wir mit hohem Detailgrad und allen Effekten einen ähnlichen Wert festgestellt. Drehen wir alles auf volle Pulle, gerät das X3 an seine Grenzen. Bei 20 bis 25 fps macht ein Rennspiel keinen Spaß mehr. An der einen oder anderen Stellschraube muss also im Spiel gedreht werden.

The Witcher 3: Wild Hunt ist zurzeit wohl der mächtigste Leistungsfresser unter den PC-Spielen. Und siehe da, hier hatte das Aorus X3 in der Tat mächtig zu kämpfen. Bei der nativen Auflösung von 3.200 x 1.800 konnten wir bei mittleren Details und mittlerer Nachbearbeitung gerade mal 22 bis 23 fps herauskitzeln. Bei maximalen Einstellungen war bei 15 bis 16 fps Sense. Mehr dürfte allerdings bei einem Notebook ohne SLI-Karten derzeit ohnehin kaum herauszuholen sein. Die Reduzierung der Auflösung auf 1.920 x 1.080 brachte sofort besser spielbare Ergebnisse: stabile 30 bis 35 fps bei hohen sowie 25 bis 30 fps bei maximalen Einstellungen sind ein durchaus beeindruckendes Ergebnis für ein Spiele-Notebook dieser Größenordnung.

Tischheizung mit Gebläse

Das hat allerdings seinen Preis in Form von zwei unübersehbaren Schwächen, die sich das Aorus X3 quasi zwangsweise leistet. Zum einen wäre da die Geräuschkulisse. Unter Volllast, was beim Zocken keine Seltenheit ist, brüllen die Lüfter lautstark durch den Raum, was nur dadurch etwas abgeschwächt wird, dass die warme Luft nach hinten aus dem Gehäuse gepustet wird. Zocken per Kopfhörer wird so nahezu zur Pflicht, zumal die internen Lautsprecher aufgrund ihrer Positionierung nach unten da kaum gegenhalten können.

Zum anderen wird das Notebook mit der Zeit unerfreulich warm. Trotz der lautstarken Lüftung wird der zentrale Bereich der Tastatur unangenehm aufgeheizt und auch die Unterseite lädt irgendwann nicht mehr zum Anfassen ein. Das ist ein Manko, das man aufgrund der extrem kompakten Bauweise in Kauf nehmen muss.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Kompakter Zockerzwerg mit viel Leistung

Gigabyte geht mit dem Aorus X3 Plus V3 den Mittelweg aus kompakter Bauweise und starker Spieleleistung. Das klappt gut, lässt man mal die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer QHD+-Auflösung bei einem 13,9-Zoll-Display außer acht. In der völlig ausreichenden Full-HD-Auflösung stemmt der Kraftzwerg nahezu jedes Spiel ohne Probleme. Lediglich bei echten Leistungsfressern muss man in den Grafikoptionen an der einen oder anderen Stellschraube drehen. Zudem eignet sich das X3 dank starker CPU, großzügigen Arbeitsspeichers und schneller SSD-Platten sogar für den Arbeitseinsatz, beispielsweise für Videoschnitt oder Grafikbearbeitung. Negativ fallen vor allem die Lautstärke der Lüfter und die dennoch starke Wärmeentwicklung auf, die sicherlich der kompakten Bauweise geschuldet sind. Wer damit leben kann und sich nicht scheut, knapp über 2.000 Euro für ein kompaktes Spiele-Notebook auf den Tisch zu blättern, sollte dem Aorus X3 Plus V3 einen genaueren Blick widmen.

Überblick

Pro

  • sehr gutes Display mit guten Schwarzwerten und kräftiger Farbdarstellung
  • vergleichsweise kräftige Spieleleistung
  • hochwertiges Gehäuse
  • schnelle SSD-Platten
  • großer Arbeitsspeicher
  • starker Grafik-Chip
  • sinnvolle Tools
  • sehr kompaktes, ansehnliches Design
  • sehr solide Verarbeitung

Contra

  • Tastatur wirkt vergleichsweise billig
  • schmutzanfälliges Touchpad
  • hohe Auflösung passt nicht zur Spieleleistung
  • sehr laute Lüftung bei Volllast
  • hohe Wärmeentwicklung
  • schwacher Sound
  • mäßige, gerade noch akzeptable Akkulaufzeit

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