Preview - Anno 2070 : Endloser Spaß
- PC
Im November ist es endlich so weit und es darf wieder nach Herzenslust gesiedelt werden ... Oh, Moment, falsches Spiel. Wobei dieser Satz auch sehr gut zu Anno 2070 passt. Schließlich macht ihr nichts anderes, als eine kleine Siedlung zu errichten und zur großen Stadt auszubauen. Dass die Serie diesmal einen völlig neuen Schritt wagt und nicht zum Ende des Mittelalters oder in der frühen Neuzeit, sondern in der Zukunft spielt, dürfte mittlerweile jedem bekannt sein. Doch nun konnten wir den Titel zum ersten Mal ausführlich und ohne Zeitbegrenzung antesten – und sind nach wie vor begeistert.
Leider dürfen wir euch noch nichts über die Kampagne erzählen, weswegen wir uns in diesem Artikel vollkommen auf den Endlosmodus konzentrieren werden. Doch der ist sowieso das Herzstück eines jeden Anno-Teils. Bereits in den letzten beiden Vorgängern konnte man damit Wochen und Monate verbringen, Leerlauf gab es fast nie. Man hatte immer etwas zu tun, und daran ändert sich auch in Anno 2070 nichts. Das Spiel bleibt dem Grundprinzip der Serie treu und stellt keine Generalüberholung dar. Letzteres wäre fatal gewesen, denn warum sollte man ein so gut funktionierendes Konzept über den Haufen werfen?
(Fast) alles wie gehabt
Zu Beginn startet ihr mit eurem Schiff bei eurer Arche. Das ist eine Station auf dem Wasser, zu der ihr euch später zum Beispiel Waren liefern lassen könnt. Von dort aus erkundet ihr die Karte und sucht euch eine geeignete Insel für eure erste Siedlung. Diese sollte möglichst groß sein und gute Rohstoffquellen bieten. Habt ihr ein passendes Eiland gefunden, errichtet ihr ein Kontor. Schnell entstehen die ersten Produktionsstätten, ein Stadtzentrum und die ersten Wohnhäuser. Diesmal gibt es jedoch zwei Fraktionen, die einen neuen Kniff in die Serie bringen. Da hätten wir auf der einen Seite die Ecos, die man, wäre man böswillig, auch als „Baumknutscher“ bezeichnen könnte. Sie sind sehr naturverbunden und halten nichts von Umweltverschmutzung. Ganz anders verhält es sich mit den Tycoons, denen Effektivität wichtiger ist als der Smog über ihren Köpfen.
Mit den beiden spielbaren Parteien kommt auch ein neues Element hinzu: Energie. Ihr müsst euch nicht nur um eure Bevölkerung, die Nahrung, Unterhaltung und andere Dinge haben möchte, und euer Geldkonto kümmern, sondern auch die Stromversorgung sicherstellen. Die Ecos setzen dabei auf naturfreundliche Windräder. Diese müsst ihr überlegt in euren Siedlungen verteilen, denn überschneiden sich die Wirkungsbereiche zweier Windkraftanlagen, verlieren diese an Effizienz. Ihr könnt also keine großen Windparks anlegen, wie man es aus dem realen Leben kennt. In dieser Hinsicht haben es die Tycoons etwas leichter. Deren Kohlekraftwerke können zu Dutzenden nebeneinanderstehen, ohne sich gegenseitig zu behindern. Allerdings benötigt ihr für diese erst Kohle, die abgebaut und weiterverarbeitet werden muss, wodurch sich der Stromerzeugungsprozess etwas in die Länge zieht.
Umwelt gegen Geld
Die Unterschiede beider Fraktionen in der Energieproduktion bedingen noch einen weiteren wichtigen Faktor: Das Thema Umweltverschmutzung wird in Anno 2070 ganz groß geschrieben. So leben die Ecos zwar in einer sauberen Umgebung, in der Blumen sprießen und Häschen fröhlich über die Wiesen hoppeln, allerdings geht diese Methode auch ganz schön ins Geld. Die Tycoons hingegen haben weniger finanzielle Probleme. Stattdessen verschmutzen sie ihre Umwelt, bis es zu einem richtigen Smog kommt. Der Bevölkerung gefällt das natürlich nicht so sehr. Für euch als Spieler gilt es somit, ein Gleichgewicht zwischen Effektivität und Schonung der Umwelt zu finden.
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