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Special - Anno 1701 - Interview : Das strenge Interview zur DS-Strategie

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GW: Es gibt im Spiel nur zwei Zoomstufen. Durch eine zusätzliche, noch weiter entfernte Ansicht hätten Spieler die komplette Insel im Überblick, was besonders bei der mitunter unpräzisen Positionierung der Schiffe vor Inseln Abhilfe schaffen würde. Warum habt ihr darauf verzichtet?

PW: Genau das haben wir zu Beginn der Entwicklung auch gedacht. Wir haben es getestet und haben uns aus zwei Gründen dagegen entschieden. Zum einen wäre in einer noch weiter entfernten Zoomstufe kaum mehr etwas zu erkennen. Häuser wären nur noch wenige Pixel groß, Städte wären eine bunte Masse – eine hilfreiche Übersicht wäre damit nicht erreicht worden. Zum anderen mussten wir die technischen Limitierungen des DS berücksichtigen und hätten wir uns für die dritte Zoomstufe entschieden, hätten wir andere Features nicht implementieren können.

GW: Die Belegung der Schnelltasten ist ein schönes Extra, aber unserer Ansicht nach noch nicht optimal gestaltet. Ihr betitelt dieses Feature als Zugabe, die ausschließlich für Profi-Spieler konzipiert wurde. Gerade dieser Spielertyp möchte das Spiel in der Regel aber auch entsprechend anpassen können. Die Frage ist deshalb: Warum darf er das nicht?

PW: Er darf das. Der Spieler kann fünf Funktionen auf die Schnelltasten legen. Wir haben in ’Anno 1701’ für den DS sowohl die Links- als auch die Rechtshänder berücksichtigt. Der Spieler kann das On-Screen-Menü sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite setzen. Da man in der Regel in einer Hand den Stylus hält und in der anderen den DS, hat man im Grunde nur eine Hand zur Verfügung um Buttons zu drücken. Deswegen haben wir die Tastaturbelegung gespiegelt. Da alle Funktionen in ein bis zwei Schritten mit dem Stylus zu erreichen sind, ist der Vorteil in dem Moment verflogen, wo man den Stylus vom Touchscreen absetzen muss, um einen Button zu drücken.

GW: Akustisch hatte die uns vorliegende Preview-Version wenig zu bieten: Lediglich der Soundtrack dudelt motiovationslos im Hintergrund. Der Assistent bleibt stumm, obwohl er durchaus ab und an etwas zu sagen hätte. Dürfen wir auf Besserung in der finalen Version hoffen?

PW: Wir haben in Anno ’1701’ für den DS insgesamt 17 verschiedene Musiktitel, die je nach Situation abgespielt werden, es gibt Jingles und Soundeffekte. Unser Hauptaugenmerk lag dabei auf der Musik, weil diese wie in allen anderen erfolgreichen 'Anno'-Titeln am besten dazu geeignet war, die Stimmung des Spiels wiederzugeben. Wir sind der Meinung, dass uns dies auch hier wieder gelungen ist. Wir haben ’Anno 1701’ für den DS mit einem vergleichbaren Feature-Set realisiert wie die PC-Version. Gleichzeitig hatten wir weniger als ein Prozent des Speicherplatzes zur Verfügung. Um ’Anno’ auf dem DS überhaupt realisieren zu können, musste wirklich jedes Byte umgedreht werden. Die Menge an Sprachausgabe (gerade wenn man die verschiedenen Lokalisationen bedenkt) hat schlicht nicht auf das Modul gepasst. Anders als auf PC stehen ja nur das Modul und nicht eine CD oder DVD zur Verfügung. Auch andere DS-Spiele mit viel Text und Erzählung werden hier keine Sprachausgabe bieten.

GW: Zu guter Letzt muss uns diese Frage gestattet sein: Was plant ihr nach der Veröffentlichung von 'Anno 1701' auf dem DS? Kommen möglicherweise auch PSP-Spieler noch zum Zug?

PW: ’Anno 1701’ passt perfekt auf den DS. Die ausschließliche Steuerung des Spiels mit dem Stylus war eine der Entscheidungsgründe, das Spiel auf den DS zu bringen. Eine PSP Version ist zurzeit nicht angedacht.

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