Test - Animal Crossing: Let's Go to the City : Mein Nachbar ist ein Waschbär
- Wii
Lichter der Kleinstadt
Was ist denn nun neu an Animal Crossing: Let's Go to the City? Nicht Viel. Ihr könnt ähnlich wie in der DS-Variante euer Dorf verlassen. In der Wii-Fassung geht es dann aber nicht bloss in die Gemeinde eines anderen Spielers, sondern in eine Stadt (wie es der Name des Spiels schon sagt). Gross ist diese von nintendo vollmundig angekündigte Grosstadt allerdings nicht - ihr könnt die dortigen Locations in wenigen Minuten abklappern. Euch stehen aber einige neue Shops inklusive einem Auktionshaus zur Verfügung. Des Weiteren wohnen hier einige Gestalten, die euch in der DS-Fassung selten mal besucht haben.
Apropos DS: Die Wii-Version bietet Besitzer von Animal Crossing: Wild World die Möglichkeit, eure Spielfigur mit ihrem Besitzkatalog oder gleich die ganze Handheld-Dorf in die Heimvariante hochzuladen. Sonderlich spassig ist das aber nicht, denn das restliche Wii-Spiel ähnelt ja eh im Grunde stark der Handheld-Version und richtet sich somit eher an Neulinge der Serie. Alte Hasen freuen sich immerhin über einige neue Aufgaben der Dorfbewohner wie etwa Verstecken-Spielen oder das Suchen nach verlorenen Gegenständen. Ausserdem wurde das Museum massiv ausgebaut. Dort könnt ihr alle mehr oder weniger seltene Gegenstände ausstellen - die Sammelei dauert monatelang und ist dank der besseren Präsentation der Stücke motivierender.
Sprich mit mir
Die Multiplayer-Komponente der DS-Fassung (und gewissermassen der GCN-Vorlage) schlummert ebenfalls auf der Wii-Disc. Das heisst, ihr könnt per Online-Verbindung das Dorf eines anderen Spielers besuchen. Das ist allerdings nach wie vor ein umständliches Unterfangen, benötigt ihr doch einmal mehr erst den Friends-Code eines Kumpels, dann müssen beide User gleichzeitig online sein und Offenheit im Spiel aktivieren.
Immerhin dürft ihr euch nun gegenseitig nicht nur Gegenstände und Textmessages zukommen lassen, sondern per Mikro gemeinsam chatten. Animal Crossing wird praktischerweise gleich im Bundle mit dem Mikro angeboten. In puncto Qualität der Sprachübertragung gibt dieses keinen Grund zur Klage. Wirklich nötig ist die Sprecherei für das Spielgeschehen hingegen nicht.
Zugegeben, Animal Crossing war nie ein visuelles (oder akustisches) Schmuckstück. Schon auf GameCube konnte man die N64-Spuren des Titels sehen, und auch die DS-Fassung wirkte optisch eher zeckmässig. Die kindliche Optik passte allerdings ganz gut zum Spielinhalt. Die Wii-Version hat technisch leider nicht wirklich zugelegt. Zwar gibt es nun einen netten Zoom/Scrolling-Effekt, wenn ihr die Welt erkundet, spektakulär ist aber etwas anderes. Das wird Fans allerdings nicht stören, zumal die schlichte Optik die Möglichkeit bietet, per simple Grafik-Editoren eigene Designs zum Beispiel für Kleider zu entwerfen.
Ganz gut gelungen ist hingegen die neue Steuerung. Ihr könnt eure Spielfigur im Grunde komplett per Wiimote bewegen, wobei ein Point'n'Click-ähnliches System mit Icon-Menüs am Bildrand zum Einsatz kommt. Besser geht es aber, wenn ihr euer Alter Ego per Nunchuck durch die Gegend manövriert. Beide Varianten können überzeugen.
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