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Preview - Ancestors: The Humankind Odyssey : Das neue Spiel vom Schöpfer von Assassin's Creed

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Der Traum vieler Videospielentwickler dürfte sein, irgendwann in ihrer Karriere als leitende Kraft ein Spiel zu erschaffen, das Millionen Leute begeistert. Patrice Désilets hat sich diesen Traum bereits erfüllt. Der Kanadier gilt als Vater und Schöpfer von Assassin's Creed, einer Spielserie, die heutzutage nicht mehr wegzudenken ist. Nach einem kurzen, fruchtlosen Intermezzo bei THQ und einem Rechtsstreit mit Ubisoft entwickelt Patrice Désilets nun Ancestors: The Humankind Story. Ein Spiel, das nicht weniger als die menschliche Evolution thematisiert.

Unsere Reise fängt vor 10 Millionen Jahren in Afrika an. Wir, der Homo sapiens, existieren noch nicht. Unsere Geschichte beginnt als Menschenaffe. Im Intro ist diese Geschichte alles andere als friedlich. Die Jagd steht im Vordergrund, Fische werden von Vögeln gefangen, doch auch die sind vor einem Krokodil nicht sicher. Das viel zitierte Überleben des Stärkeren ist das Gesetz der Natur. Am Ende schwenkt die Kamera zu uns, einem Menschenaffen samt Baby auf dem Rücken.

Wir sind auf Nahrungssuche. Zwar würde man meinen, wir wären schon der Gipfel der Schöpfung, dem ist aber nicht so. Ein Greifvogel bereitet unserem Vorhaben ein jähes Ende und das kleine Menschenaffenbaby muss sich alleine zurechtfinden. Bei Ancestors: The Humankind Odyssey sollte der Spieler nicht den Fehler machen, Darwins „survival of the fittest“ fehlzuinterpretieren. Es geht nämlich nicht um das Überleben des Stärkeren, sondern um das Überleben der am besten angepassten Spezies.

Intelligenz als Spielfeature

So befinden wir uns abgekapselt vom Stamm als kleiner Primat auf dem Boden des Dschungels. Wir sind in einer Art Panikmodus. Unser Sichtfeld pocht bedrohlich und komische Laute suggerieren Angst. Wir müssen einen Platz zum Verstecken finden. Per Knopfdruck können wir unsere Intelligenz einsetzen, wodurch interessante Punkte in der Umgebung angezeigt werden. Bei genauerer Inspektion offenbaren sie Informationen und wir finden nach einem kurzen Moment einen passenden Ort zum Verstecken.

An dieser Stelle wechselt das Spiel die Perspektive. Wir übernehmen ein erwachsenes Mitglied unseres Stammes und müssen das Primatenbaby finden. Hierfür setzen wir unsere Sinne ein. Geräuschquellen werden als Signale in der Welt angezeigt. Wir konzentrieren uns auf ein bestimmtes und wissen schnell, wo wir den Nachwuchs finden.

Ancestors: The Humankind Odyssey - Overview Trailer #1: Explore
Das Video verschafft euch einen ersten Überblick über den Erkundungsaspekt in Ancestors: The Humankind Odyssey.

Von nun an lässt euch das Spiel im Endeffekt in Ruhe, ihr seid auf euch selbst gestellt. Ancestors: The Humankind Odyssey ist im Großen und Ganzen nämlich ein Survival-Titel. Die offene Welt ist euer Spielplatz, dessen Regeln zu entdecken eure Aufgabe ist. Ihr könnt auf Bäumen herumklettern und Pflanzen sammeln. Alles, was euch noch fremd ist, ist in einen dunklen Nebel getaucht. Dann müsst ihr den Gegenstand erst mal genauer untersuchen, um ihn quasi in eure Bibliothek des Wissens aufzunehmen.

Manches Nahrungsmittel besitzt positive Effekte und heilt beispielsweise Blutungen oder Knochenbrüche. Das müsst ihr allerdings auch erst herausfinden. Außerdem bekommt euer Primat Durst und muss regelmäßig ein Nickerchen machen, damit die Ausdauer nicht zu sehr nachlässt. Allerdings gibt es auch ein paar Unterschiede zu anderen Survival-Games.

Survival hat ein neues Level erreicht

Eine Minikarte gibt es in Ancestors nämlich nicht. Ihr müsst euch langsam an die Welt herantasten und euch anhand diverser Merkmale einprägen, wo ihr seid. Ein Inventar ist ebenfalls nicht vorhanden – wobei das nicht so ganz stimmt, euer Inventar sind eure Hände. Mehr als das, was ihr mit ihnen transportieren könnt, dürft ihr nicht mitschleppen.

Um es dann noch ein bisschen komplizierter zu machen, gibt es auch kein Baumenü. Ihr habt keine Pläne, die euch anzeigen, mit welchen Rohstoffen ihr welche Objekte herstellen könnt. Auch hier müsst ihr alles selbst herausfinden.

Da sich Ancestors: The Humankind Odyssey mit der Evolution beschäftigt, geht es natürlich auch darum, nicht auf dem Status quo zu bleiben, sondern die Entwicklung eurer Spezies voranzutreiben.

Ohne Evolution geht gar nichts

Sobald ihr euch schlafen legt, könnt ihr in einem Menü eure DNA verbessern, wenn ihr Knotenpunkte durch learning by doing freigeschaltet habt. Setzt ihr öfter eure Intelligenz ein, um Dinge in der Umgebung zu entdecken, schaltet ihr in diesem Bereich neue Möglichkeiten der Erkundung frei. Auch motorische Fähigkeiten lassen sich verbessern, sodass ihr zum Beispiel nicht nur eine Hand nutzen könnt, um Gegenstände zu halten, sondern beide Hände.

Habt ihr ein Baby, könnt ihr in der Evolution 15 Jahre voranschreiten und spielt als das erwachsene Kind weiter, das dann all das Wissen seines Vorfahren hat. Gerade dieses System der Evolution ist ziemlich komplex und besitzt mehrere Ebenen.

Ancestors: The Humankind Odyssey ist ziemlich faszinierend, hat in seiner Präbetaphase aber noch mit Problemen zu kämpfen. Das Größte ist die Steuerung. Einige Aktionen sind unnötig verschachtelt und versteckt. Vor allem das Schwingen innerhalb der Baumwipfel ist nicht sonderlich intuitiv. Selten gelang es mir, ein anvisiertes Ziel zu erreichen. Und sobald man sich etwas zu weit vom anvisierten Ziel entfernt, wird die Markierung gelöscht.

Das kann man zwar mit voranschreitender Evolution verbessern, aber oftmals musste ich Knochenbrüche in Kauf nehmen, weil die Bedienung einfach sperrig war und ich, statt zum nächsten Ast zu gelangen, meterweit zu Boden fiel. Und dann musste ich erst wieder mein ursprüngliches Ziel finden. Ich hoffe, dass die Entwickler diesbezüglich nachbessern, immerhin ist die Bewegung innerhalb der Welt ein essenzieller Bestandteil des Titels.

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