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Preview - Alan Wake : Kleine Taschenlampe, brenn!

  • X360
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Die Inszenierung ist tadellos und macht Lust auf mehr. Man bedient sich der Urängste, die in älteren Filmen wie etwa Die Vögel thematisiert werden,

mit Bravour: Mit unserer Taschenlampe beleuchten wir den Waldweg vor uns. An dieser Stelle wird uns bereits eins klar, ein gemütliches Picknick wird dieser Trip nicht. Die trügerische Stille wird durch Schreie, das Wehen von Blättern und das Zischen von Windstößen durchbrochen. Einzigartige Licht- und Nebeleffekte bringen unerwartete Ereignisse in die dunklen Abschnitte und sorgen für Angst. Der Spielverlauf ist immer wieder für eine Überraschung gut.

Bei einem Gang über eine Brücke lässt uns das Böse ganz schon schwitzen und trachtet uns nach dem Leben, indem es einen Tornado beschwört. Es regnet Autowracks und der Steg droht einzubrechen. In letzter Sekunde hechten wir auf festen Boden, bevor die Brücke in sich zusammenkracht. Zur mysteriösen Grundstimmung tragen die Monologe Alans ihren Teil bei. Immer wieder stellt er sein Schicksal infrage und versucht, Antworten auf die Ereignisse zu finden. Die angesprochenen Manuskripte eines Buches, das offenbar von Alan selbst geschrieben ist, füllen immer wieder die Lücken.

Zwischen Lost, Akte X und Twin Peaks

Die Abschnitte von Alan Wake sind wie in der TV-Serie Lost in aneinandergereihte Episoden eingeteilt, an deren Ende jeweils ein Cliffhanger eingebaut ist. Die Episodenausklänge lassen das Geschehene in Rückblenden Revue passieren und spannende Fragen offen. Den Fortgang der Handlung beantwortet die nächste Episode. Häkkinen erklärt uns, dass Alan Wake nicht nur einen Höhepunkt biete, sondern jede Episode wie ein zweistündiger Kinofilm aufgebaut sei. So ist der Spannungsgrad in der Mitte am höchsten. Das Ganze soll eine Achterbahnfahrt der Emotionen hervorrufen.

Dabei vergisst man fast, dass Alan Wake im Grunde ein herkömmlicher Third-Person-Shooter ist, bei dem die Dunkelheit eine essenzielle Rolle spielt. Während die Atmosphäre vom Spiel mit Licht und Schatten profitiert, nützt das stupide Schießen auf die finsteren Geschöpfe nicht viel. Zwar bewaffnet sich Alan mit Schrotflinte und Revolver, doch ist die Dunkelheit der beste Freund der sogenannten Dunklen Erscheinungen, zu denen bislang noch keine Informationen bekannt sind. Äußerlich ähneln sie normalen Dorfbewohnern, doch was sie dazu bewegt, Alan zu attackieren, bleibt vorerst ein gut gehütetes Geheimnis.

Zurück zu den Kämpfen, die ohne Licht euer Ableben bedeuten würden. Wie ein Schneidbrenner fräst sich der Lichtstrahl in die Gegner, macht sie blind und verwundbar. Ein paar gezielte Schüsse mit der Handfeuerwaffe reichen anschließend aus. Besonders effektiv sind die Leuchtraketen. Selbst Blendgranaten fungieren als brauchbare Alternative und lassen eure Gegner nicht bloß zeitweise erblinden. Zerplatzt eine Handgranate in der wütenden Meute, befördert ihr alle Gegner in der unmittelbaren Umgebung ins Jenseits.

Obwohl Alan Wake einen hohen Gewaltgrad vermuten lässt, gab es von den Prüfstellen den begehrten Stempel "Ab 16 Jahren". Die amerikanische Prüfbehörde gab sich versöhnlicher. Dort gab es eine Freigabe ab 12 Jahren. Blut fließt nämlich nicht, stattdessen lösen sich die Dämonen in ihre Einzelteile auf.

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