Test - Age of Wulin : Martial Arts aus China
- PC
Wer träumt nicht nach Filmen wie "Ong Bak" oder "Tiger and Dragon" davon, selbst Kung-Fu-Künstler zu sein? Jetzt könnt ihr es - zumindest am Computer. Denn das MMORPG Age of Wulin ist genau das: Ein Online-Rollenspiel in einer Martial-Arts-Welt, mitten in einem mittelalterlichen Land, das sehr stark an China erinnert. Wer also genug von klassischen MMORPGs im Stile von World of Warcraft hat, sollte sich Age of Wulin einmal genauer anschauen. Allerdings ist die Einstiegshürde vergleichsweise hoch für ein Online-Rollenspiel.
Ihr verfügt über eine sehr freie Charaktererstellung, bevor ihr mit dem eigentlichen Spiel loslegt. Ihr könnt so ziemlich alles am äußeren Erscheinungsbild einstellen, was zur Epoche und Kultur passt. Doch Achtung an alle Mangafans: Es handelt sich hier nicht um ein Spiel im Comicstil, sondern alles ist sehr realitätsnah gestaltet.
Sobald ihr endlich wisst, wie euer Charakter auszusehen hat und vielleicht sogar schon einen Namen gefunden habt, wählt ihr noch eure Vergangenheit. Diese bildet die Grundlage für eine spezifische Hauptmission. Charakterklassen sucht ihr hier vergebens. Die Entwickler haben bewusst auf solche Dinge verzichtet, um das Spiel und die Dynamik zwischen den Spielern so offen wie möglich zu halten .
Nichts für Lesemuffel
Nach der Charaktererstellung beginnt der schwierigste Teil des ganzen Spiels, nämlich der Einstieg. Wenn ihr Lesemuffel seid, dann könnt ihr Age of Wulin getrost ignorieren. Denn am Anfang gibt es sehr viel Lesestoff zur Einarbeitung. Da müsst ihr selbst als MMORPG-Veteran durch, denn Age of Wulin ist anders als andere MMORPGs. Das beginnt schon mit dem Kampfsystem. Hier ist nicht simples Knöpfchendrücken gefragt. In der Kunst des Kung Fu, die in diesem Spiel zelebriert wird, müsst ihr schlagen, blocken und Blöcke brechen.
Es kommt auf das richtige Timing an, wann ihr welchen Angriff ausführt. Dass dieses Spiel als eine Hommage an die Kampfkünste zu sehen ist, wird deutlich, wenn der Kombozähler im Kampf nach oben geht. Je mehr Angriffe ihr innerhalb kürzester Zeit anbringt, desto höher ist eure Kombo. Was das bringt? Im Kampf nicht viel, aber es sieht gut aus und passt zum Szenario. Dazu kommen noch die Namen der Manöver wie „Den Mond umarmen“ oder „Faust des Tigers“, die immer über euren Gegnern aufploppen, wenn sie diese ausführen. Solltet ihr übrigens einmal richtig verprügelt werden, wird euer Charakter wütend und ihr könnte eine Spezialattacke ausführen. Diese besteht aus mehreren schnellen und aufeinanderfolgenden Schlägen, die spektakulär in Szene gesetzt werden.
Nach einigen Kämpfen will sich der geübte MMORPG-Spieler hinsetzen und den Lohn für seine Arbeit erhalten: Erfahrungspunkte und ein Level-Up. Doch nicht hier. Bei Age of Wulin sammelt euer Charakter keine Erfahrungspunkte, er kultiviert sein Inneres und verbessert so direkt seine Fähigkeiten. Und das auch nicht einfach durchs Gegner verprügeln, sondern zu jeder Zeit und überall. Kämpfe helfen zwar weiter, sind aber keine Pflicht. Ganz im Gegenteil. Es gibt Möglichkeiten, um viel schneller Kultivierungspunkte zu erhalten als durch Kämpfe und die Erfüllung von Aufgaben.
Hier kommt eine der großen Stärken des Spiels zum Vorschein: Ihr könnt so genannte Gruppenübungen absolvieren, bei denen ihr durch das Drücken richtiger Tastenkombinationen so etwas wie Tai Chi macht. Je mehr Leute mitmachen, desto effektiver ist es. Interaktion mit anderen Spielern ist also sehr sinnvoll.
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