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Test - Age of Mythology : Age of Mythology

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Heimatidylle
Natürlich müssen auch Helden wie Kastor und seine Gefährten von zu Hause aus versorgt werden. Ohne Nachschub ist auch der größte Stratege aufgeschmissen. Auch beim Volk aus Atlantis gilt es, eine funktionierende Basis und Wirtschaft aufzubauen, nur verglichen mit den alten Völkern geht das sehr viel einfacher vonstatten. Die Dorfbewohner brauchen zur Rohstoffbeschaffung keine Lagerstätten oder Ochsenkarren: Mit Packeseln an ihrer Seite verstauen sie Nahrung, Holz und Gold gleich an Ort und Stelle. Das bringt einen nicht zu unterschätzenden Geschwindigkeitsvorteil beim Sammeln mit sich, der aber teuer erkauft werden muss. Atlantische Dorfbewohner sind im Vergleich zu den Ausbildungskosten der anderen Völker wesentlich teurer, aber eben effektiver.

Ein weiterer Zauber, wenn ihr Kronos huldigt und er euch beim Aufbau hilft, ist das sogenannte 'Timeshift': Damit können Gebäude an einem Ort abgebaut und an anderer Stelle, ohne Rohstoffverlust und Einsatz von Arbeitern, wieder aufgebaut werden, also eine Art Teleport. Solange der neue Bauplatz in Sichtweite ist, lassen sich ohne Probleme sonst unzugängliche Lagen bebauen, die von strategischer Bedeutung sein können. Ansonsten wurden den alten Völker in 'Titans' leider keine nennenswerten Neuerungen verschafft. Das hätte vor allem erfahrenen Spielern neuen Anreiz gegeben, sich mit ihnen weiter zu beschäftigen.

Auch hinsichtlich des Gameplays ist bei 'Titans' alles beim Alten geblieben, was keinesfalls negativ verstanden werden soll. Vielmehr ist es positiv, dass das bewährte Spielprinzip beibehalten wurde und ihr euch sofort ins Abenteuer stürzen könnt. Auch der Schwierigkeitsgrad kann je nach Spielererfahrung bedürfnisgerecht angepasst werden, dementsprechend verhält sich auch die KI. Eine neue Grafikengine kommt ebenfalls nicht zum Einsatz - die vorhandene sieht aber immer noch sehr lecker aus. In der Kampagne fallen vor allem mit Liebe zum Detail ausgearbeitete Bodentexturen und die ästhetische Anordnung der Gebäude auf. Einzig die Titanen hätten eine differenzierte grafische Ausstattung hinsichtlich der Animationen bekommen können, denn sie folgen Volks-übergreifend der gleichen Angriffsanimation. Sound und Geräuschkulisse halten sich auch im oberen Durchschnitt. Bei der vorliegenden englischen Version konnte vor allem die Sprachausgabe wieder überzeugen und für ordentlich Kampfstimmung sorgen.

Monstrositäten
Den letzen Kick in der Erweiterung von 'Age of Mythology' soll der Einsatz von Titanen bringen. Kämpfte man in der Kampagne noch gegen sie, sollen sie in Singleplayer- und Multiplayegames eure Gegner in den Schwitzkasten nehmen. Beindruckend sehen sie allemal aus, wenn sie alles und jeden meterhoch überragen und Gebäude mit ein paar Fußtritten, gefolgt von ohrenbetäubenden Gegröhle, dem Erdboden gleichmachen. Es fehlt eigentlich nur noch, einen Wolkenkratzer in der Siedlung aufzustellen, um den Titanen King Kong-like daran hochklettern zu lassen. Wie oben schon angeführt, unterscheiden sich die für alle Völker zugänglichen Titanen (Chthonian, Cerberus und Horus) nicht sonderlich in der Animation, sie haben aber für alle Völker typische Skins.

Titanen sind zwar nicht unsterblich, können aber nur von einem anderen Titanen, zusammen mit einer stattlichen Armee, in die Knie gezwungen werden, bevor sie eure Siedlung in Schutt und Asche legen. Es kann nur ein Titan gleichzeitig beherrscht werden und die hohen Anschaffungskosten dürften besonders Profis reizen, sie kosten schließlich so viel wie ein Weltwunder. Um nicht völlig überrascht von einem amoklaufenden Titanen verschlungen zu werden, erhalten die Spieler eine Mitteilung, sobald ein Gegner das Titanentor errichtet hat. So bleibt ihnen noch Zeit, um mit einem Präventivschlag auf das Tor zu reagieren.

Der tägliche Kampf um die Weltherrschaft
Für viele Spieler von 'Age of Mythology' ist der Online-Multiplayer-Modus von erheblicher Bedeutung. So kämpfen sie tapfer seit Erscheinen des Spiels um Ruhm, Ehre und Ranglistenpunkte in der Ensemble Studios Online-(ESO-)Gemeinschaft. Vor allem hier soll der vor kurzem erschienene Patch auf die Version 1.07 einige Verbesserungen bringen. Neben der Behebung zahlreicher Absturz- und Fehlerursachen und weiterer Feinarbeit am Balancing der Einheiten wurden auch einige Neuerungen speziell für das ESO eingebaut: So soll das Update für eine bessere Verbindungsunterstützung und Spielsuche für NAT und ICS bringen. Besitzer von 'Titans' und Spieler ohne Add-on können nun miteinander kommunizieren und sich auf der Friendslist wiederfinden.

 

Fazit

von Stephan Lindner
Mit 'Titans' ist den 'Age of Mythology'-Machern ein solides Add-on gelungen, an dem es nur wenig auszusetzen gibt. Die Singleplayer-Kampagne hat mich persönlich gefesselt und zu immer weiteren Spielen angespornt, da die Story um das Schicksal Atlantis' zu begeistern vermag. Atlantis, als neu hinzugefügte Zivilisation, macht mit ihren neuen Möglichkeiten von Zaubern, mythologischen Einheiten und dem speziellen Heldensystem mächtig Spaß. Auch die Karten sind ansprechend, durchdacht erstellt und bieten Platz für reichlich Spielspaß. Schade ist, dass das Augenmerk bei der Erweiterung hinsichtlich der Neuerungen nur auf die neue Zivilisation gelegt wurde. Für einen ausgezeichneten Eindruck hätte ich mir mehr Innovationen gewünscht, die über eine Erweiterung durch ein neues Volk hinausgehen. Trotzdem haben die Ensemble Studios mit 'Titans' ein angemessenes Expansion Pack abgeliefert, das eine insgesamt sehr gute Figur macht.

Überblick

Pro

  • viel neues Futter für Fans
  • anspruchsvolle Missionen
  • zahlreiche Zwischensequenzen
  • gut regulierbare KI

Contra

  • keine Neuheiten bei den alten Völkern

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