Test - Age of Empires: Mythologies : Frischer Wind für Hobby-Strategen?

Ziemlich genau zwei Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Age of Empires für den DS erwartet Hobby-Strategen endlich Nachschub. Bringen ein neuer Entwickler und ein neuer Publisher genug frischen Wind ins Spiel, um einen weiteren Toptitel abzuliefern?

Urgestein

Sicher kennt ihr das Gefühl - manche Spielserien langweilen einen regelrecht mit jedem neuen Teil, andere Fortsetzungen werden über Jahrzehnte hinweg immer wieder konstant freudig erwartet. Age of Empires gehört zu Letzteren, und das nicht ohne Grund: in der Liga der erfolgreichen Strategiespiele immer ganz vorne mit dabei und auf allen Plattformen vertreten. Schon beim ersten Ableger für DS wagte man einen kleinen Genre-Sprung und wechselte von der Echtzeitstrategie zum rundenbasierten Spiel. Die Kulturen, die ihr diesmal beherrscht, sind, wie der Name schon verrät, in der mythischen Sagenwelt keine Unbekannten. Somit stehen euch Griechen, Ägypter und Wikinger zur Wahl, die jeweils eine eigene Kampagne bieten.

In göttlicher Mission

Jede Kampagne ist in verschiedene Missionen unterteilt, die nacheinander freigeschaltet werden und jeweils eigene Siegbedingungen mit sich bringen. Die ersten Schritte in der ägyptischen Kampagne sind zusätzlich mit einem Kommentar gebenden Orakel ausgestattet, das euch als Tutor zur Seite steht. Es gibt zwar auch noch das eigentliche Tutorial, aber dieses ist sehr elementar und erklärt neben den Grundlagen des Spiels hauptsächlich die Menüs und Funktionen. Der Schwierigkeitsgrad ist anfangs moderat und steigt stetig an. Wer allerdings taktisch klug agiert, kann sich immer einen Vorteil erarbeiten. Was durchaus in Ordnung ist, denn schließlich soll eure harte Arbeit ja auch belohnt werden.

Unendlich langes Spielvergnügen

Im Einzelspielermodus dürft ihr noch in Scharmützeln und Szenarios antreten, was den Umfang noch mehr erweitert. Erstere sind kurze, vorgefertigte Gefechte für den schnellen Zeitvertreib. Die Szenarien versetzen euch in eine weit komplexere Situation, die schon mal einige Stunden Spielzeit in Anspruch nehmen kann. Wenn ihr euch schließlich gegen die Computergegner satt gespielt habt, dürft ihr im Mehrspielermodus gegen andere Spieler antreten. Hierzu stehen die Hot-Seat-Gefechte, das drahtloses Direktspiel, die Nintendo-Wi-Fi-Connection und das DS-Download-Spiel zur Verfügung. Ihr könnt also den DS reihum reichen, drahtlos online und offline spielen oder gar mit nur einem Modul Schlachten schlagen. Sehr vorbildlich, wie oft haben wir es uns schon so gewünscht!

Das positive Gesamtbild wird durch eine Präsentation abgerundet, die sogar frühe PC-Versionen von Age of Empires zum Erblassen bringen würde. Von der Musik und der Sprachausgabe (ja, ihr habt richtig gelesen!) über die Menüs und die grafische Darstellung bis hin zu den animierten Kampfszenen ist alles sehr stimmig, nett anzusehen und anzuhören. Wer einen guten Strategietitel für den DS sucht, darf auf jeden Fall zuschlagen. Für alle anderen kann ein Blick ebenfalls nicht schaden. Denn ein Age of Empires für die Hosentasche kann man doch immer gebrauchen, oder?