Test - Act of War: Direct Action : Spiel der Woche 14/05
- PC
Konventionelle Strategie-Kost
Als besonders hilfreich sind die Automatisierungsfunktionen zu bezeichen. Damit lassen sich zum Beispiel Brückenköpfe oder vorgelagerte Operationsbasen mittels kreisrunder Aktionsflächen zu nahezu selbstständig handelnden Verbänden ausbauen. Militärischen Einheiten gibt man den Befehl, dieses Gebiet zu verteidigen, Reperaturteams kümmern sich selbstständig um den Erhalt der Einrichtungen und Rettungskräfte bringen Verwundete oder beschädigte Truppenteile wieder auf Vordermann oder evakuieren sie sogar in die Krankenhäuser oder Reparaturzentralen.
Ansonsten finden sich beim Gameplay sowie der Steuerung von 'Act of War: Direct Action' die bewährten Echtzeit-Strategie-Elemente, man darf also keine revolutionären Neuerungen erwarten. Die Missionstypen unterscheiden sich hauptsächlich durch den Aufbau einer Basis, dem Abbau von Ressouren, der Entwicklung und Verbesserung von Technologien sowie dem Aufstellen einer Streitmacht. Daneben wollen die üblichen Spezialeinsätze mit einer begrenzt zur Verfügung stehenden Anzahl an Truppen gemeistert werden. Am interessantesten gestalten sich diejenigen Missionen, die beide Elemente von Einsatz-Typen kombinieren.
Grafischer Leckerbissen
'Act of War: Direct Action' bietet wohl im Genre die derzeit bestechendste grafische Ausstattung. Detaillierte Gebäude, die besonders in der Aufbauphase in vielen einzelnen Bauphasen zu beobachten sind, sowie ausgezeichnet animierte Einheiten runden den sehr positiven Gesamteindruck ab. Jedoch tut sich im Sammelsurium der Einheiten des Konsortiums der Verdacht auf, dass es hier den Entwicklern ein wenig an Einfallsreichtum gemangelt hat, da es schlicht ein bunt zusammengewürfeltes Arsenal von auf dem internationalen Schwarzmarkt verfügbaren Waffentechnologien besitzt. Kommt eine Schlacht einmal richtig in Fahrt, dürfen bildschirmfüllende Explosionen, rauchender Schrott oder zerbombte Gebäude bestaunt werden.
Bei aller grafischer Pracht hält sich das Spiel musikalisch während Missionen oder Skirmish-Partien eher spartanisch. Jedoch können die teilweise mit Schauspielern in ausgezeichneter Qualität gedrehten Filme sowie die gerenderten Zwischensequenzen akustisch punkten und stellen, wie bereits erwähnt, ein echtes Highlight des Spiels dar. Auch die Sprachausgabe, die sehr oft in den Missionen in Form von Einsatzbesprechungen oder Rückmeldungen der Truppe zum Einsatz kommt, kann voll überzeugen.
Spiel mit Grips
Die KI kann auf breiter Linie begeistern, bietet sie doch je nach Einstellung für jeden Spielertyp die passende Option. Ungeübten und Profis wird der frei einstellbare, dreistufige Schwierigkeitsgrad gleichermaßen gefallen und dementsprechend fordern. Verhält sich die KI im einfachsten Schwierigkeitsgrad etwas passiv und sucht sich nur ein primäres Angriffsziel, so feuert sie im höchsten Modus aus allen Rohren und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Einzig in der Singleplayer-Kampagne scheint sich die KI eher an vorgegebene Aktionsmuster zu halten, als zu versuchen, dem Spieler das Leben schwer zu machen. Erfreulicherweise versagt die KI auch nicht bei der Wegfindung. Hier konnten keine nennenswerten Macken beobachtet werden, die Einheiten folgten brav und zielstrebig ihren Befehlen und behinderten sich nicht gegenseitig.
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