Preview - Troy: A Total War Saga : Geschichte trifft Mythos
- PC
Seit zwei Jahren ist das bulgarische Entwicklerstudio in Sofia Teil der Creative-Assembly-Familie. Nachdem das Team an DLCs zu Total War: Rome 2 mitgearbeitet hat, darf das Studio nun einen eigenen Teil der Reihe auf die Beine stellen. Mit Troy: A Total War Saga wagt die Serie einen dezenten Schritt in die Mythologie. Zwar bildet geschichtliche Authentizität nach wie vor ein wichtiges Thema, aber die griechische Geschichte bietet viel Spielraum für phantastische Einflüsse. Wir konnten bereits eine kleine Schlacht schlagen.
In Troy: A Total War Saga erwarten euch acht verschiedene Fraktionen. Die überschaubare Vorschauversion, in der ich lediglich eine Schlacht spielen durfte, konzentrierte sich auf Achilles und Hector, zwei zentrale Figuren aus der Ilias des Dichters Homer. Heldeneinheiten werden im neuen Teil der Strategiereihe einen besonderen Platz einnehmen. Einerseits können Sie nicht auf dem Schlachtfeld sterben, sie verschwinden lediglich für eine Zeit aus der Kampagne. Andererseits besitzen Helden auch eigene Einheiten, mit denen sie in den Kampf ziehen.
Vom rundenbasierten Managen des eigenen Imperiums gab es in der spielbaren Fassung leider nichts zu sehen. Laut den Entwicklern wird das Wirtschaftssystem überarbeitet und ein neues Religionssystem hält Einzug. Ihr sollt aus verschiedenen Pantheons wählen können, um so den Werdegang der eigenen Fraktion zu beeinflussen.
Authentische Mythologie?
Setzt man sich mit der griechischen Mythologie auseinander (oder spielt irgendeinen klassischen God-of-War-Teil) dann werdet ihr wissen, dass mythische Wesen ein wichtiges Thema sind. So auch bei Troy: A Total War Saga. Die Entwickler packen dieses Element aber auch auf eine etwas andere Art bei den Hörnern. Ihr werdet auf dem Schlachtfeld auf Minotauren oder auch Zentauren treffen. Die werden jedoch nicht so phantastisch dargestellt wie in anderen Werken. Beim Minotauren handelt es sich zum Beispiel um hünenhafte Krieger, die eine Bullenmaske tragen, um Feinde einzuschüchtern. Der Zentaur ist auch kein Mischwesen aus Mensch und Pferd, sondern eine spezielle Reitereinheit, die eine besondere Verbindung zu ihrem Pferd pflegt.
Die gewohnt taktischen Scharmützel auf dem Schlachtfeld bekommen so etwas mehr Pepp, da ihr mit diesen mythischen Einheiten über besondere Angriffe verfügt, beziehungsweise diese sich auch für spezielle Vorgehensweisen eignen. Strategen erhalten darüber hinaus weitere Möglichkeiten: Es gibt zum Beispiel drei neue Terrainarten, die ihr bei eurer Planung berücksichtigen müsst. Sand und Schlamm reduzieren die Bewegungsgeschwindigkeit der Einheiten unterschiedlich stark. Hohes Gras eignet sich zum Anschleichen und für Hinterhalte. Wer seine Umgebung studiert, kann sich so schnell einen beachtlichen Vorteil verschaffen, um die Feinde auszulöschen oder zumindest deren Moral zu brechen.
Wenn die richtige Formation gewählt und die verschiedenen Einheiten platziert sind, die Helden sich duellieren und die Schwerter auf die Schilde krachen, dann stellt sich eine packende Schlachtatmosphäre ein. Für meinen Geschmack könnten die Armeen im Getümmel aber noch etwas dynamischer agieren. Gerade im großen Pulk schauen die Soldaten in den hinteren Reihen einfach nur teilnahmslos zu, anstatt zu drängeln, um sich einzumischen.
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