Test - Yakuza 5 : Was lange währt ...
- PS3
Während sich japanische Spieler schon längst mit neuen Ablegern der Yakuza-Serie auf der PS4 vergnügen, mussten Spieler aus dem Westen knapp drei Jahre auf Yakuza 5 für die PS3 warten. Jetzt endlich wurde der Titel auch bei uns veröffentlicht und stellt damit hierzulande wohl den krönenden Abschluss der PS3-Ära dar. Trotz des schon fortgeschrittenen Alters bietet das Spiel nicht nur optische Highlights, sondern fesselt auch Hunderte Stunden an die Konsole.
Die Geschichte von Yakuza 5 beginnt etwa ein halbes Jahr nach der von Yakuza 4. Kazuma, das ehemalige Yakuza-Mitglied, hat inzwischen dem Waisenhaus aus dem letzten Teil den Rücken gekehrt. Zwar unterstützt er die Kinder noch finanziell, will jedoch in einer anderen Stadt ein neues Leben beginnen. In Nagasugai hat er einen Job als Taxifahrer bei einem der dort ansässigen Transportunternehmen angenommen. Alles läuft gut, bis sich plötzlich auch in Nagasugai die beiden rivalisierenden Yakuza-Familien gegenüberstehen.
Keine offene Spielwelt
Ärger ist damit programmiert, und den bekommt nicht nur Kazuma zu spüren, sondern auch vier weitere Charaktere, die ihr bereits kennt, solltet ihr die Vorgänger gespielt haben. Nach und nach schlüpft ihr in die Rolle von allen fünf Charakteren und erlebt damit fünf kleinere, in sich abgeschlossene Geschichten. Währenddessen bekommt ihr es mit jeder Menge fieser Schurken zu tun und dürft euch in unzählige Nebenaufgaben und Minispiele stürzen. Yakuza 5 bietet euch zwar keine echte offene Spielwelt, sondern beschränkt sich immer auf kleinere Bezirke der Stadt, dafür habt ihr wortwörtlich an jeder Ecke des Spiels etwas zu tun.
Ihr sprecht mit Passanten, erfüllt deren kleine Aufgaben, geht in die Spielhalle, angelt, nehmt an Castings teil oder fahrt eine Runde Taxi. Mit diesen Möglichkeiten kratzen wir nur an der Spitze des spielerischen Eisbergs, der euch in Yakuza 5 geboten wird. Immer wieder lenken euch die vielen Dinge von der Hauptgeschichte ab und schnell vergehen Stunden, in denen ihr eher „unwichtigen“ Kleinigkeiten nachgeht, die jedoch gut zu unterhalten wissen. Nachdem ihr das Spiel einmal durchgespielt habt, schaltet ihr einen speziellen Abenteuermodus frei, in dem ihr all das machen könnt, wozu ihr gerade Lust habt oder was euch entgangen ist.
Auf in den Kampf
Innerhalb der Story-Missionen bestreitet ihr oft Kämpfe. Die Gegner werden im weiteren Spielverlauf immer stärker. Da ihr nach und nach im Level aufsteigt, könnt ihr fortwährend neue Fertigkeiten erlernen und seid damit auch für heftige Bosskämpfe bestens gerüstet. Die Basisattacken sind leicht auszuführen. Wie in japanischen Spielen üblich greift ihr mit Quadrat und Dreieck an und weicht mit Druck auf Kreis aus.
Mit jeder erfolgreichen Aktion füllt sich eine Spezialleiste. Ist sie voll, könnt ihr eine von über hundert Superattacken aktivieren. Manche erlernt ihr, indem ihr Punkte nach einem Level-up entsprechend verteilt, andere, indem ihr die Umgebung oder bestimmte Waffen einsetzt. Gegner könnt ihr nicht nur mit bloßen Fäusten ausschalten, sondern auch mit Objekten aus der Umgebung. Schnappt euch ein herumstehendes Fahrrad und verprügelt damit eure Widersacher oder rammt sie in einen Zigarettenautomaten. Auch der Baseball-Schläger ist hier und da nicht die schlechteste Option.
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