Test - Xbox One Elite Controller : Microsofts Edel-Gamepad
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Microsofts Konsolen-Controller sind seit der Xbox 360 beliebt und werden dank ihrer guten Ergonomie und problemlosen Kompatibilität auch gern mal am PC eingesetzt. Design und Funktionen bewegen sich allerdings seit Jahren auf festen Pfaden und Ärgernisse wie ein fehlender Standard-Kopfhörereingang nerven uns mindestens ebenso lange. Der neue Elite Controller für die Xbox One soll das ändern, allerdings sind 150 Euro keine geringe Investition für einen Controller. Die Frage liegt auf der Hand: Ist der Xbox One Elite Controller sein Geld wert und was genau kann er eigentlich?
Der neue Controller kommt im stabilen Karton, und der ist gut gefüllt. Neben dem Gamepad selbst finden wir ein circa 2,70 Meter langes USB-Anschlusskabel, einen Satz AA-Batterien, Anleitungen und eine Reihe an Einzelteilen – dazu gleich mehr. All das können wir in einer stabilen Aufbewahrungstasche verstauen, in der ausreichend Platz für alle Komponenten ist. Wunderbar, wenn wir mal unseren Controller zum Kumpel für eine Zocksitzung mitnehmen wollen. Da geht nichts verloren. Was wir allerdings vergeblich suchen, ist ein Play-&-Charge-Kit, zu dem der Elite Controller kompatibel ist. Das wäre bei 150 Euro noch eine nette Dreingabe gewesen.
Das grundlegende Design des Controllers wurde nicht verändert. Warum auch, in Sachen Ergonomie war schon der Standard-Controller eine runde Sache. Neuigkeiten gibt es dennoch. Der mattschwarze Controller verfügt über silberne Trigger und Schultertasten, was dem guten Stück einen edlen Look verleiht. Neu ist, dass die Griffe über gummierte Flächen verfügen, was die Haptik des knapp 350 Gramm schweren Gamepads nochmals verbessert. Die Verarbeitung ist spürbar hochwertig, das Kabel hat sogar eine kräftige Textilummantelung.
Austauschbare Steuerelemente
Der Elite Controller setzt auf Individualisierung, daher liegen einige zusätzliche Komponenten mit im Karton, und auch am Gamepad selbst gibt es neue Elemente. Das Steuerkreuz kann durch ein beiliegendes Digipad ausgetauscht werden, beide werden per Magnet sicher an ihrem Platz gehalten. Für die Analog-Sticks gibt es drei Varianten, auch die sind kinderleicht austauschbar. Die Standardform mit Einbuchtung kommt in zwei verschiedenen Stick-Längen, zudem ist noch einen Satz mit gewölbter Kappe vorhanden.
Neu am Controller sind die Paddles. Wer möchte, kann an der Unterseite des Pads bis zu vier Paddles montieren und sie mit Funktionen belegen. Das ist zwar nicht jedermanns Sache, erweist sich aber in einigen Spielen als nützlich. So könnt ihr beispielsweise Springen und Nachladen auf die Paddles legen, um im Shooter nicht die Finger von den Sticks nehmen zu müssen. Oder ihr legt bei Rennspielen die Schaltung auf die Paddles. Ein feines Extra, wenn auch vielleicht einen Tick zu empfindlich.
Es gibt noch weitere neue Elemente. So ist nun endlich Schluss mit dem Headset-Adapter, denn neben dem üblichen Xbox-Anschluss ist nun eine 3,5-mm-Klinkenbuchse vorhanden, sodass ihr so ziemlich jedes Headset an den Controller anschließen könnt. Ebenfalls neu: eine Profilwahltaste auf dem Controller – per App könnt ihr bis zu zwei Profile auf den Controller laden. An der Unterseite entdecken wir zudem zwei kleine Schalter, mit denen ihr den Zugweg der Trigger halbieren könnt – ungemein praktisch und fingerschonend für Shooter und Action-Spiele aller Art.
Mehr Individualisierung geht kaum
Der Controller liegt beim Zocken wunderbar in der Hand und gibt einem gleich ein gutes Spielgefühl. Doch mit den mechanischen Vorzügen ist noch lange nicht alles gesagt, was der Elite Controller kann. Im Store finden wir nämlich eine kleine „Xbox-Zubehör“-App, und die ist wichtig. Mit der Software, die es übrigens auch auf dem PC gibt, können wir den Controller nämlich konfigurieren und beliebig viele Profile anlegen und jeweils zwei auf dem Controller speichern. Die Profile befinden sich in der Cloud, sodass ihr von überall (und auch vom PC) Zugriff darauf habt. Hinzu kommen einige vorgefertige Profile für Halo 5, Forza 6 und Gears of War Ultimate Edition.
Was an Optionen geboten wird, ist beeindruckend. Ihr dürft sämtliche Tastenbelegungen verändern – Trigger, Schultertasten und Paddles inklusive. Sticks und Trigger können getauscht werden, worüber sich Linkshänder sicherlich freuen werden. Zudem lässt sich die Empfindlichkeit der Analog-Sticks und der Trigger einzeln einstellen und die Vibration für Griffe sowie Trigger ebenfalls. Das gibt euch die Möglichkeit, beinahe alles zu individualisieren, was am Controller vorhanden ist, und es für einzelne Spiele ganz nach eurem Geschmack anzupassen. Mehr Konfiguration geht kaum.
Auch am PC allzeit bereit
Ansonsten bleibt zu sagen, dass ihr den Controller natürlich kabellos oder mit dem beiliegenden Anschlusskabel nutzen könnt. Der Elite Controller kann auch problemlos am PC eingesetzt werden, entsprechende Treiber sind in Windows 10 enthalten, für andere Windows-Versionen stehen sie zum Download (xbox.com/xboxone/PC-controller) zur Verfügung. Die Konfigurations-App ist sowohl im Xbox-Store als auch im Windows-Store vorhanden und kann entsprechend auf beiden Plattformen genutzt werden. Für den kabellosen Betrieb am PC benötigt ihr allerdings den unlängst veröffentlichten Wireless-Dongle.
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