Preview - WarCraft: Der Film : WarCraft kommt auf die Leinwand
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Filme zu Spielen sind oft mangelhaft. Blizzard und Regisseur Duncan Jones ("Moon", "Source Code") wollen das ändern. Wir konnten uns in einer nicht öffentlichen Vorführung Ideen zum Film und erste Sequenzen ansehen.
Ja, dieser Text handelt vom "WarCraft"-Film. Nein, es gibt kein Material daraus. Duncan Jones und Blizzard versuchen derzeit, alle Informationen bezüglich des Looks aus der Öffentlichkeit herauszuhalten, da der Film zwar zu Teilen gedreht, aber noch lange nicht bearbeitet und fertig ist.
In einem Kino mit rund 300 anderen Leuten konnten wir uns die ersten Schnipselchen des Films trotzdem anschauen. Gleich zu Beginn kam der Hinweis, dass das, was wir sehen werden, als „Idee des WarCraft-Konzepts auf der Leinwand“ anzusehen ist. Ebenfalls wichtig für Jones: Jede Partei des Films, die Menschen und die Orks, sollen zu gleichen Teilen im Film vorkommen. Der Zuschauer soll nie das Gefühl bekommen, dass man eine der beiden Parteien in den Hintergrund rückt. Zudem sei es wichtig, dass jeder Zuschauer, egal ob WarCraft-erfahren oder nicht, sowohl für die Menschen als auch für die Orks Sympathien empfinden kann.
Wie aus World of WarCraft
Der Teaser beginnt mit einem Flug über eine Menschenstadt, opulent und mächtig. Dann kommen Orks ins Bild, ein erster kleiner Schock: „Sieht aus wie eine Zwischensequenz aus World of WarCraft, aber nicht wie ein Film!“ Dann die Erinnerung, dass das Gesehene eher als „Konzept“ zu verstehen ist. Sobald man sich das klarmacht, versteht man die Vision von Jones. Er will ein erwachsenes Drama verwirklichen, den ultimativen Kampf zwischen Orks und Menschen. Einen Kampf, bei dem beide Seiten nur verlieren können, ob der Dinge, die da kommen. Nach einigen schnellen Schnitten ist der Teaser-Trailer vorbei.
Dann erscheint Jones auf der Leinwand: „Die nachfolgende Sequenz ist im Prinzip fertig bearbeitet und zeigt euch den Look, den wir mit dem WarCraft-Film transportieren wollen!“ Die Kamera befindet sich in einem Orkzelt. Dass es sich beim Ork um Durotan, den Häuptling des Frostwolfclans, handelt, das ist erst mal sekundär. Wichtiger ist seine Mimik. Anstatt ihn wie einen seelenlosen Ork darzustellen, fährt die Kamera ganz nah ans Gesicht von Durotan heran.
In seinen Augen herrscht eine Leere, gefüllt vom warmen Licht eines Feuers. Seine Augen sind feucht, er atmet schwer. Sein Mund öffnet sich, als wollte er etwas sagen, den Zuschauer ansprechen, dann schließt er ihn wieder. Aus dem Off ertönt die Stimme seiner schwangeren Frau. Ein kurzer Dialog, dessen Inhalt im Prinzip eine klassische Mann-Frau-Unterhaltung sein könnte, dann kommt das Ende.
Den Inhalt des Gesprächs gibt es an dieser Stelle nicht nachzulesen, da gerade dieses Alltagsgespräch für das komische Gefühl im Magen sorgt, das ein Großteil der Zuschauer gehabt haben dürfte. Optisch und inhaltlich waren diese fünfzehn Sekunden sehr imposant. Schließlich schaffte es Jones damit, Charakteren mehr Tiefe einzuhauchen als manch ein Film mit 90 Minuten.
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