Test - WinterSports 2011: Go For Gold : Kurzweil auf der Piste
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Wie jedes Jahr läuten zahlreiche Sportspiele die Wintersaison ein. Jeder Publisher will die Kälte auf den PC bringen und schickt den Spieler auf die Piste. So auch WinterSports 2011: Go For Gold von 49Games, das sich gegenüber der Vorjahressaison nicht stark verändert hat. Ein kleiner Ritt auf der Piste ist aber allemal spaßig.
Wie es sich für ein Sportspiel gehört, gibt es vier Spielmodi zur Auswahl: die Karriere, das Training, den Mehrspielermodus und einen schnellen Wettbewerb für zwischendurch. Während man im Training und Schnellspiel nur einen Sportler steuert, untersteht euch im Karrieremodus ein ganzes Team. Die Ballerina tanzt beim Eiskunstlaufen, der immer lässige Snowboarder jagt mit Tricks die Piste hinunter, sein etwas ernster dreinblickender Kollege erledigt das auf Skiern im Downhill.
Insgesamt gibt es neun Disziplinen: Snowboard Cross, Eiskunstlauf, Shorttrack, Skifliegen, Ski Alpin, Ski Freeride, Bob, Biathlon und Schneemobil. Die letzte Disziplin ist neu gegenüber dem Vorgänger und gleichzeitig auch eine der spaßigsten. Auf den Schneemobilen die Piste hinunterzufetzen, über Rampen zu springen und elegante Stunts zu vollführen, macht Laune.
Die Stunts sind außerdem nicht nur fürs Auge, sondern füllen die Adrenalinleiste. Ist die genug aufgeladen, geht die Abfahrt bei gedrücktem Knopf noch mal ein ganzes Stück schneller. Auch im Ski Freeride und Snowboard Cross sind waghalsige Stunts und sogar Grinds vonnöten, um sich einen Platz unter den ersten drei zu sichern. In den anderen Disziplinen wird die Adrenalinleiste auf andere Arten gefüllt, etwa durch Fahren im Windschatten oder beim Bob durch das Einhalten der Ideallinie.
Ruhm und Ehre!
Insgesamt bereiten die Sportarten durch diese zusätzliche Option eine Menge Kurzweil. Nur Biathlon und Shorttrack fallen ab. Die langen Zeiten beim Biathlon, in denen man einfach nur den Knopf drückt und dem Sportler dabei zuschaut, wie er die Stöcke in den Boden rammt, um voranzukommen, sind schlicht eintönig. Noch schlimmer ist es beim Shorttrack. Abgesehen davon, dass man im Affenzahn seine Minibahnen dreht und kaum Spannung aufkommt, ist die Steuerung viel zu schwammig.
Zurück zur Karriere: Hier winken wie immer Ruhm und Ehre. In den neun Disziplinen wird in verschiedenen Wettbewerben euer Können getestet und bei erfolgreichem Bestehen werden neue freigeschaltet. Neben einer Goldmedaille regnet es noch Erfahrungspunkte, die ihr auf euer Team verteilt. So verbessert ihr das generelle Können eurer Sportler oder kauft ihnen von den Punkten spezielle Aufwertungen. Mit einem Helm etwa kann der Snowboarder besser auf den Rails balancieren. Abseits der normalen Wettbewerbe gibt es noch viele kleine Herausforderungen, zum Beispiel sollt ihr bei einer Abfahrt acht Tricks vollführen. Auch hier winken Erfahrungspunkte. Insgesamt ist der Karrieremodus dadurch recht abwechslungsreich, doch die immer gleichen Disziplinen fallen auf Dauer negativ ins Gewicht, außerdem ist die Karriere recht schnell abgeschlossen.
Mehr Spieler, mehr Spaß
Immerhin lockt danach noch der Mehrspielermodus, den ihr zu viert an einer Konsole im Split-Screen oder online spielt. Hier haben sich die Entwickler wirklich Mühe gegeben und einige sehr interessante Modi entworfen. Statt nur lahm die Piste runterzudüsen und als Erster ins Ziel zu kommen, gibt es zum Beispiel eine Art Capture the Flag, bei der ihr mit der Flagge in der Hand ins Ziel kommen müsst und wild auf der Piste gerempelt wird.
Ansonsten bietet WinterSports 2011 Mittelmaß. Die Grafik ist in Ordnung, die Abfahrten sind schön gestaltet, der Sound hält sich angenehm im Hintergrund und auch die Kommentatoren fallen nie nervend auf. Vor und nach den Rennen gibt es außerdem immer etwas zu schmunzeln, etwa wenn die Sportler miteinander Schabernack treiben oder das Maskottchen von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt.
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