Test - Weisse Bescheid?! : Das Schlämmer-Quiz
- PC
Als Hape Kerkeling sich die Figur des stellvertretenden Chefredakteurs des Grevenbroicher Tagblatts ausdachte, ahnte er sicher nicht, welchen Kultstatus Horst Schlämmer einmal erreichen würde. Jetzt kann man mit Horst quizzen.
Als Hape Kerkeling sich die Figur des stellvertretenden Chefredakteurs des Grevenbroicher Tagblatts ausdachte, ahnte er sicher nicht, welchen Kultstatus Horst Schlämmer einmal erreichen würde. Irgendwie ist dieser immerzu wehleidige und ständig hinter dem weiblichen Geschlecht herjagende Journalist gar nicht so sympathisch, doch Deutschland liebt ihn und deswegen lässt sich mit der Figur wunderbar Geld verdienen. Ob als Werbe-Ikone im Werbeblog eines Automobilherstellers oder aktuell mit einem Quizspiel für PC. 'Weisse Bescheid?!' nennt sich das Ergebnis und man wird das Gefühl nie los, dass hier der schnelle Euro verdient werden soll, solange Schlämmer auf der Erfolgswelle schwimmt.
Billige AufmachungSicher hat man sich Mühe gegeben, immer neue Hintergründe zu kreieren, doch das Ergebnis wirkt doch ein bisschen zu altbacken und billig. Klar, es werden ohnehin nur ein paar Fragen gestellt und da sollte die Grafik nicht im Vordergrund stehen, aber wenn man sich etwas kauft, dann wird auch ein wenig Qualität erwartet. Zudem sind die Schlämmer-Videos ziemlich billig integriert, sodass die Ränder des Bluescreens ständig sichtbar sind. Dass in 'Weisse Bescheid?!' um D-Mark gespielt wird, könnte ein Indiz für die altbackene Technik sein.
Lustig oder nicht?Dennoch kann man nicht behaupten, dass Schlämmer in diesem Spiel nicht lustig wäre. Dauert ihm eine Eingabe mal zu lange, fängt er an zu nörgeln. Werden Fragen falsch beantwortet, dann ist er sofort mit Häme zur Stelle. Als kleines Highlight wartet am Ende der Fragerunden die Nationalhymne auf den Gewinner, während der Schlämmer mit seiner reizenden Assistentin seine Späße treibt. Mal ist er total gerührt, weil die deutsche Melodie in ihm Heimatgefühle hervorruft, ein anderes Mal wird krampfhaft versucht, mit der Blondine ein Date auszumachen. Hape Kerkeling zeigt dann wieder sein Gespür für Situationskomik.
Ob unter Zeitdruck oder nicht, die Fragen wurden anspruchsvoll und abwechslungsreich in Zusammenarbeit mit Brockhaus ausgesucht. Über 1000 Kopfnüsse warten auf bis zu drei Spieler. Allerdings wird die Materie ein bisschen zu trocken präsentiert. Nach der Wahl des Themas erscheint die Frage mit vier Antwortmöglichkeiten, und das war es auch schon wieder. Keine Musikstücke, die erraten werden müssen, oder Bilderrätsel. Hier muss man sagen, dass 'Buzz' auf der PlayStation 2 wesentlich mehr zu bieten. Zumal man dieses Spiel bequem auf dem Sofa mit innovativem Buzzer spielen kann.
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