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Test - Warriors Orochi : Nur etwas für Hartgesottene

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Die 'Dynasty Warriors'- und 'Samurai Warriors'-Reihen von Koei waren ja schon immer ein Garant für harmlose Massenkloppereien in fernöstlichem Ambiente mit wenig Innovationen. So richtig durchsetzen konnten sich die Titel im Westen nicht und schon gar nicht auf dem PC. Der neueste Titel, 'Warriors Orochi', vermischt Teile beider Reihen. Ob diese Mixtur eine interessante neue Farbe ins Spiel bringt oder doch nur ödes Graubraun, durften wir anhand der Verkaufsversion antesten.

Chinesen UND Japaner?

In 'Dynasty Warriors' habt ihr euch durch das antike China gekämpft, in 'Samurai Warriors' durch das Japan der Warlords. 'Warriors Orochi' führt nun die Kämpfer beider Reiche zusammen. Der mächtige Schlangengott Orochi hat drei Krieger inklusive Gefolgsleute dieser doch recht unterschiedlichen Kulturen ausgewählt, um gegen sie zu kämpfen. Die Entwickler von Koei haben da wie die alten Griechen den Deus ex Machina aufgefahren - tja, wenn einem halt gar nichts mehr einfällt ...

Doch wie schon in den Vorgängern sind natürlich die Massenschlachten von größerem Interesse als eine originelle Story. So startet ihr zu Anfang mit drei Kriegern, um gegen die Horden Orochis anzutreten. Das Spielprinzip ist wie gehabt. Ihr stürzt euch mit einem Krieger ins Getümmel und macht alles nieder, was euch an Gegnern in den Weg kommt. Neu ist, dass ihr während des Kampfes zwischen den drei Kriegern wechseln könnt.

Das ist auch sinnvoll, verfügen sie doch über recht unterschiedliche Attribute und Kampfstile und gewinnen mit jedem getöteten Gegner an Erfahrung. Auch Waffen und Spezialfähigkeiten gibt es reichlich abzusahnen. Spieltechnisch werdet ihr nicht unbedingt gefordert. Die KI ist so dümmlich, dass ihr tatsächlich nur alles umsäbeln müsst, was euch begegnet. Nur eure Tastatur könnte darunter leiden, denn letztendlich läuft der Kampf mit ordentlichem Gehämmere auf den Tasten ab. Dazu ist die Steuerung auch noch recht schwammig, sodass, wie bei einer PS2-Portierung nicht anders zu erwarten, ein ordentlicher Controller zu empfehlen ist.

Übersichtlichkeit ist anders

Nicht sonderlich toll ist auch die Kameraführung, bei der ihr unter den Haufen von Gegnern und Verbündeten schon mal den Überblick verlieren könnt. Das ist allerdings nur nervig und nicht tragisch, denn die Aufgaben, die euch gestellt werden, sind von der simpelsten Sorte. Im Grunde läuft es immer darauf hinaus, den Anführer des Feindes zu töten und einen Gefangenen zu befreien, der euch dann für den nächsten Kampf zur Auswahl steht.

Das ist auch der einzige Reiz des Spiels. Denn so könnt ihr nach und nach alle 77 Helden der 'Warriors'-Reihen freischalten. Für Fans sicherlich eine nette Sache. Auch der Split-Screen-Modus ist recht ansprechend, wenn ihr mit einem Kumpel gemeinsam kämpfen wollt. Bei geteiltem Bildschirm leidet die Übersichtlichkeit allerdings noch mehr. Einen echten Mehrspielermodus gibt es aber auch in diesem Ableger der Serie wieder nicht.

Grafisch bewegt sich 'Warriors Orochi' auf unterstem Niveau. War die Optik auf der PS2 schon nicht umwerfend, ist sie auf dem PC kaum zu ertragen. Verwaschene Texturen, öde Locations und kantige Charaktere mit lausigen Animationen machen das Spiel optisch zu einem Weggucker. Besonders nervig ist auch die Musik, eine krude Mixtur aus Techno und fernöstlichen Klängen. Noch dazu ist die Synchronisation dermaßen gelangweilt gesprochen, dass man am liebsten abschalten möchte.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
'Warriors Orochi' erfindet nicht nur das Rad nicht neu, es ist auch noch eckig und hässlich. Ob nun Story, Grafik, Steuerung, Spielkonzept, Sound oder KI, fast alles rangiert irgendwo zwischen lausig und grauenvoll. Für Fans ist vielleicht das Freischalten der Helden aus den vergangenen Teilen interessant, alle anderen dürften sich schon nach der Hälfte des ersten Kampfes wünschen, dass diese Reihe endlich zu Grabe getragen wird.

Überblick

Pro

  • netter Koop-Modus
  • für Fans halbwegs interessant
  • geringe Hardwareanforderungen

Contra

  • völlig veraltete Grafik
  • schwache KI
  • schlechte Kameraführung
  • lausige Steuerung mit Tastatur
  • nervige Musik

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