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Test - WarioWare, Inc.: Mega Party Games! : WarioWare, Inc.: Mega Party Games!

  • GCN
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Nach dem großen Erfolg von ’WarioWare’ für Game Boy Advance schiebt nun Nintendo eine Umsetzung für den GameCube nach. Was sich im Vergleich zum GBA-Hit getan hat und ob das Mikrospiel-Konzept auch am TV-Screen funktioniert, lest ihr im Review.

Spielumsetzung im Wario-Stil

So einfach die Idee, so genial das Spiel – mit ’WarioWare’ für Game Boy Advance landete Nintendo mit einem absolut simplen Spielkonzept einen herrlichen Hit, der sich unterwegs perfekt für eine kurze Spielsession eignete. Wer keinen Game Boy Advance besitzt oder nach neuem ’WarioWare’-Futter verlangt, den dürfte das neue GameCube-Spiel aufhorchen lassen. Allerdings hinterlässt ’WarioWare, Inc.: Mega Party Games!’ einen ziemlich zwiespältigen Eindruck: Zunächst enttäuscht die Tatsache, dass es sich bei dem Spiel um eine schnörkellose Umsetzung des GBA-Titels handelt. Tatsächlich wurde die 'große’ Version für zuhause sogar noch um einige Elemente gekürzt. So wirkt zum Beispiel der Einzelspieler-Modus weniger umfangreich und weniger liebevoll gestaltet. Dies passt immerhin zur Hintergrundgeschichte. Wie man vom GBA-Titel her weiß, ist Antiheld Wario unter die Spieleprogrammierer gegangen. Um möglichst schnell und viel Geld zu scheffeln, presst er einfach billige Schnellschuss-Imitationen ins Spiel – ein kleiner Seitenhieb Nintendos auf die Spielebranche ist unverkennbar. Das ’WarioWare’ für GameCube ist somit schlicht das neuste Spiel von Wario. Wer mehr erfahren will, schaut in die überaus witzig gestaltete Anleitung.

Simpel, aber oho!

Am genial-simplen Gameplay hat sich hingegen nichts geändert. Ihr bekommt über 200 so genannte Mikrospiele, die noch einfacher und kürzer als Mini-Spiele sind. Meist dauert ein solches Mikrospiel nur vielleicht drei bis fünf Sekunden – blitzschnell müsst ihr erfassen, was für eine Aufgabe ansteht, wie die Steuerung funktioniert und das Ganze dann auch noch erfolgreich meistern. Nach und nach werden die Mikrospiele schwieriger und die Zeit kürzer. Leider stammen praktisch alle Mikrospiele aus der GBA-Fassung, was nicht gerade für Begeisterung sorgt. Da die simplen Spiele sowieso auf dem GBA viel besser funktionieren und mehr Charme versprühen, bleibt bei der GCN-Version ein fahler Nachgeschmack. Doch wir wollen hier nicht Wario spielen und die ganze Zeit herummeckern. Schließlich bietet ’WarioWare’ auf GameCube eine Neuerung, die es wahrlich in sich hat. Ihr dürft euch mit bis zu drei weiteren Spielern in zahlreiche Party-Games stürzen. Mal zockt ihr die Mini-Spiele nacheinander, mal im geteilten Bildschirm miteinander. Mal versucht ihr eure Kollegen beim Spielen zu stören, mal arbeitet ihr zusammen. Besonders spaßig ist eine Art Reversi-Modus, in dem man per Mini-Spiele Planeten einfärbt und versucht, die gewonnenen Punkte der Mitspieler zu klauen. Im Mehrspieler-Modus blüht das Spiel dann so richtig auf, auch wenn nicht jede Multiplayer-Variante voll gelungen ist. Wer für die Mehrspieler-Sessions zu wenig Pads hat, kann übrigens auch Game Boy Advance-Geräte als Controller-Ersatz an den GameCube anschließen.

Kunterbunter Minimalismus

Wie schon erwähnt, wurden die Mikrospiele größtenteils 1:1 vom GBA-Origjnal übernommen. Leider gilt dies auch für die Grafik. Abseits der höheren Auflösung bekommt man somit zwar visuell abwechslungsreiche Herausforderungen, die technisch aber meilenweit hinter den GameCube-Möglichkeiten liegen und in ähnlicher Form wohl auch auf Oldie-Konsolen realisierbar gewesen wären. Und damit meine ich nicht bloß die Mikro-Games, die extra im Retro-Look gestaltet wurden. Ebenfalls wenig überzeugen können die Menüs und Zwischenanimationen. Zwar wirkt das Ganze ziemlich skurril, trotzdem hätte sich Nintendo schon etwas mehr Mühe bei der Grafik geben dürfen. Dies gilt auch für den Sound, der ähnlich wie die Optik etwas an den Inhalt einer Wundertüte erinnert – bunt zusammengewürfelt, aufdringlich, etwas billig und schnell nervig.

Fazit

von David Stöckli
Der simplen Portierung fehlt es am Charme des GBA-Originals – da hat Nintendo ordentlich Potenzial verschenkt. Nichtsdestotrotz ist der GCN-Titel zumindest im Mehrspieler-Modus eine Mordsgaudi. Solo-Spieler langweilen sich dagegen schon nach kurzer Zeit.

Überblick

Pro

  • viele Mini-Spiele
  • genialer Multiplayer-Spaß
  • super einfache Steuerung

Contra

  • schnöde Portierung des GBA-Spiels
  • lahmer Einzelspieler-Modus
  • simple Grafik und langweiliger Sound

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