Test - Viewsonic VG2401mh / VG2401mh-2 : Grau ist das neue Schwarz
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Derzeit redet alles von 4K-Darstellung und Curved Displays, was aber nichts daran ändert, dass weiterhin großer Bedarf für „normale“ HD-Bildschirme besteht. Schließlich hat nicht jeder eine Titan X im Rechner oder das entsprechende Bargeld für die neuen Monitore. Der VG2401mh von Viewsonic möchte den guten Mittelweg gehen und mit 144 Hz und 1 ms Reaktionszeit vor allem Action-Spieler ansprechen.
Die Auspackaktion fördert einen 24-Zoll-LED-Backlight-Monitor zutage, der in schlichtem Schwarz gehalten ist. In Mattschwarz, um genau zu sein, wodurch er gegen Fingerabdrücke am Gehäuse ziemlich resistent ist. Die Verarbeitung macht auf den ersten Blick einen sehr stabilen und soliden Eindruck. Sowohl die Bodenplatte als auch das mit einem roten Zierstreifen versehene Standbein wirken robust und die Montage ist schnell erledigt.
Durch die Bank gut ausgestattet
Auffällig ist sofort, dass der Bildschirm sich sehr gut ausrichten lässt. In der Bodenplatte verbirgt sich eine Drehscheibe, mit der ihr die seitliche Ausrichtung um 60° zu jeder Seite verändern könnt. Das Standbein bietet eine Höhenverstellung von 120 mm, ebenfalls ein echter Pluspunkt. Zudem könnt ihr die Neigung um 5° oder 20° verstellen – gleichfalls eine gute Sache, um den Monitor so aufzubauen, wie es für euch am angenehmsten ist. Auch eine Wandmontage ist möglich.
Die Ausstattung lässt ebenfalls fast keine Wünsche offen. Anschlüsse sind reichlich vorhanden: 2x HDMI 1.4, DisplayPort 1.2, DVI unten sowie 3,5-mm-Mikrofon- und -Kopfhöreranschlüsse sowie zwei USB-3.0-Buchsen seitlich. Netzkabel, USB-Kabel, DVI-Kabel und Audiokabel sind im Lieferumfang enthalten, für ein HDMI-Kabel hat es leider nicht gereicht. In Sachen Ausstattung und Ergonomie gibt es also herzlich wenig zu bemängeln. Der Monitor verfügt zudem über integrierte 3W-Lautsprecher, die ihre Arbeit tun, mehr aber auch nicht. Da die meisten Spieler ohnehin über Headset oder externe Lautsprecher verfügen, kann man das vernachlässigen.
Grau ist das neue Schwarz
Beim VG2401mh handelt es sich um einen Full-HD-Monitor mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln, wobei die hohe Bildwiederholfrequenz von 144 Hz neben der Reaktionszeit von 1 ms das Hauptverkaufsargument ist. Allerdings sollte man als Interessent berücksichtigen, dass dafür natürlich eine entsprechend starke Grafikkarte im Rechner werkeln sollte, sonst habt ihr von diesen Stärken herzlich wenig. Bezüglich des Input-Lags bewegt sich der Bildschirm bei etwas über 20 ms – kein exzellenter, aber zumindest ein akzeptabler Wert.
Das Display selbst zeigt sich beim Zocken schnell und fehlerfrei, mit ordentlichem Kontrast und insgesamt guter Farbdarstellung. Der Schwachpunkt sind allerdings die Schwarzwerte. Hier von Schwarz zu reden, ist eigentlich nicht korrekt, unterm Strich erscheint selbst das tiefste Schwarz nur als Grauton. Zudem fällt auf, dass das Display in den Werkseinstellungen extrem hell ist, was bei längerer Nutzung kräftig auf die Augen geht.
Nachjustieren erforderlich
Ohnehin sind die Werkseinstellungen nicht das Gelbe vom Ei. Man muss schon einiges nachjustieren, um die Einstellungen so zu optimieren, dass es einem nicht die Netzhaut versengt. Eine ziemliche Fummelei; hat man das allerdings geschafft, liefert der VG2401mh ein gutes Bild, bis auf die Schwarzschwäche. Das Menü wird über berührungsempfindliche Flächen am rechten unteren Rand betätigt, was die üblichen Problemchen mit mangelndem Feedback und mäßiger Reaktion mit sich bringt.
Der Bildschirm liefert unter anderem verschiedene Presets, darunter eine Gaming-Einstellung, die den Gammawert in dunklen Arealen zur besseren Sichtbarkeit anhebt, aber gleichzeitig die Schwarzschwäche noch deutlicher zum Vorschein bringt. Ebenfalls gibt es ein zuschaltbares Fadenkreuz in der Mitte des Bildschirms. Ein Eco-Modus soll Energie sparen, ein Blaulichtmodus bei längeren Sitzungen die Augen schonen.
Nachtrag 17.12.2015
Mittlerweile wurde zum VG2401mh eine neue Variante auf den Markt gebracht. Der VG2401mh-2 unterscheidet sich in Sachen Ausstattung und Design kaum von seinem Vorgänger. Auffallend ist allerdings, dass die Werkseinstellungen und vor allem der im Vorgänger bemängelte schwache Schwarzwert deutlich verbessert wurden und sich jetzt auf einem guten bis sehr guten Niveau bewegen.
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