Preview - Vampyr : Neues nach Life is Strange
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Sowohl Remember Me als auch Life is Strange haben geholfen, den Ruf von Dontnod zu stärken. Während mit dem ersten Titel der große finanzielle Erfolg noch ausblieb, schaffte das Studio mit dem Episodenabenteuer rund um Max und Chloe den Durchbruch und eine kleine Sensation. Nun sind die Erwartungen groß. Wie will das Entwickler-Team dieses Mal, für eine Überraschung sorgen? Die Lösung sind anscheinend Vampire und eine deutlich düsterere Rahmenhandlung.
Vampyr entführt euch nach London ins Jahr 1918. Durch mehrere Plagen wurde ein großer Teil der Bevölkerung krank. Der gesunde Teil der Inselbewohner zieht sich zum Schutz in einzelne Städte zurück, um der Epidemie zu entgehen. Ihr schlüpft in die Rolle von Dr. Jonathan Reed, der aus dem Krieg in Frankreich zurückkehrt und von einem mysteriösen Wesen angegriffen und verletzt wird. Daraufhin wird er zum Vampir. Von da an ist klar, welches Problem wirklich hinter den vielen sterbenden Menschen steckt.
Eure Hauptaufgabe in Vampyr wird es sein, dem Ursprung der Blutsauger auf den Grund zu gehen. Anders als in Remember Me oder Life is Strange erwartet euch dieses Mal ein Rollenspiel mit Action-Elementen. Um an Erfahrungspunkte zu gelangen, könnt ihr Vampire besiegen, die euch in den düsteren Gassen Londons angreifen, oder ihr tötet die menschlichen Bewohner. Jede eurer Taten wird jedoch Konsequenzen haben.
Es ist immer einfacher, ein Arschloch zu sein
Alles, was Dr. Reed in London anstellt, soll sich auf das Spielgeschehen auswirken. Bringt ihr beispielsweise eine Person um, erhaltet ihr dadurch zwar Erfahrungspunkte, die Angehörigen aus dem Umfeld des Opfers verändern jedoch ihr Verhalten wegen des Verlusts. Um an Informationen bezüglich des Vampirproblems zu kommen, braucht ihr die Stadtbewohner jedoch. Es liegt dementsprechend an euch, ob ihr schnell an Stärke gewinnt oder ob ihr die Menschen lieber zum Informationsgewinn am Leben lasst.
Kann es nicht passieren, dass ihr durch das Töten von allen Stadtbewohnern viel zu schnell viel zu stark werdet? Laut Stéphane Beauverger, dem Narrative Director von Vampyr, soll dieses Problem nicht bestehen. „Es ist immer einfacher, ein Arschloch zu sein“, bestätigte er im Interview, „jedoch gibt es weitaus mehr Auswirkungen in der Umwelt, wenn sich der Spieler dazu entscheidet, alles und jeden zu töten“. Beispielsweise sollen Spieler ganze Städte auslöschen und dadurch den Verlauf der Handlung ändern können. Dadurch wird laut Beauverger der Spielverlauf nicht zwangsläufig leichter.
Sammeln und Herstellen
Die restliche Spielmechanik erinnert sehr an bekannte Rollenspiele. Sämtliche getöteten Gegner lassen Beute liegen, die ihr einsammeln könnt. Darus könnt ihr verschiedene Gegenstände herstellen wie Waffen, Kleidung oder Heilmittel. Ihr bestimmt eure einzelnen Fähigkeiten durch eure Erfahrungspunkte und entscheidet so, ob euer Spielstil eher offensiv oder defensiv ausgerichtet ist. Da sich Vampyr noch in einem sehr frühen Produktionsstatus befindet, konnten wir während der Präsentation in Paris noch keinen detaillierten Einblick in die RPG-Elemente erhalten.
Dontnod verwendet die Unreal Engine 4, um Dr. Reed und seine Umwelt auf den Bildschirm zu zaubern. Ein großer Fortschritt, da das Studio bei Life is Strange noch die Version 3.5 nutzte. So soll eine bessere Unterstützung der Hardware der aktuellen Konsolengeneration sowie von PCs garantiert werden. In unserer Präsentation wirkte die Umgebung des Titels bereits stimmig, auch wenn dem gezeigten Material noch deutlich der Umstand einer frühen Vor-Alpha-Version anzusehen war.
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