Test - Untold Legends: The Warrior's Code : Untold Legends: The Warrior's Code
- PSP
Es dürfen auf der PSP wieder die Schwerter geschwungen und die Magie-Attacken ausgepackt werden: Sony Online Entertainment schickt die Handheld-Jünger zum zweiten Mal in die Rollenspiel-Weiten von ’Untold Legends’. Ob die Fortsetzung wohl mehr überzeugen kann als der durchwachsene Erstling?
Ein Königreich zu erkundenEs dürfen auf der PSP wieder die Schwerter geschwungen und die Magie-Attacken ausgepackt werden: Sony Online Entertainment schickt die Handheld-Jünger zum zweiten Mal in die Rollenspiel-Weiten von ’Untold Legends’. Wir erinnern uns: Zum Launch der PSP wurde Sonys mobile Konsole nicht gerade mit Rollenspielen überschüttet, sodass ’Untold Legends: Brotherhood of the Blade’ in die Bresche sprang. Das Action-RPG litt zwar an einigen Schwächen, avancierte an den Videospielshop-Kassen aber trotzdem zum Hit. So überrascht es nicht, dass nun eine Fortsetzung ins Haus steht. ’Untold Legends: The Warrior’s Code’ knüpft allerdings in puncto Story nicht an den Erstling an. Im Königreich Koryn Thal herrscht seit 18 Jahren ein blutrünstiger Herrscher mit eiserner Hand. Terror, Krieg, Unterdrückung, Chaos und Verfolgung sind das Ergebnis der Machtübernahme. Als gar zahlreiche Vertreter der Formwechsler nach und nach verschwinden, gehen Gerüchte einer Verschwörung um und die übrigen Formwechsler versuchen zu fliehen. Ihr übernehmt die Kontrolle einer solchen Gestalt, die in der Not zum Helden wird und ein langes Abenteuer bestreiten muss, um die Widersacher zu besiegen. Dabei erkundet ihr nicht nur die Hauptstadt, sondern auch abgelegene Orte und die wenig angenehme Wildnis des Landes.
Vier HeldenIhr dürft das Abenteuer alleine angehen oder aber mit bis zu drei Kumpels bestreiten – entweder im lokalen Wireless-Modus oder per Online-WiFi. Zu viert schnetzelt es sich dann auch etwas leichter durch die Gegnerhorden, jedoch könnt ihr auch alleine kräftig zuschlagen. Zu Beginn entscheidet ihr euch, ob ihr als Söldner, Kundschafter, Jünger, Schleicher oder Wächter spielen wollt. Die Figuren haben unterschiedliche Fähigkeiten, insgesamt läuft das Geschehen aber immer gleich ab. Ihr erkundet aus der Vogelperspektive diverse Dungeons und weite Flächen, in denen ihr mal mehr, mal weniger Bewegungsfreiheit habt. Der Hauptaspekt liegt auf den Echtzeitkämpfen, die sehr actionlastig ausgefallen sind. Entweder besiegt ihr die vielen Monster im Nahkampf oder wechselt zu Fernwaffen. Daneben sucht ihr nach Schätzen, löst Simpelrätsel, sprecht mit dem einen oder anderen NPC, erledigt Haupt- und Nebenmissionen und sammelt Waffen, Ausrüstungsgegenstände und Moneten der besiegten Gegner auf. Wer schon mal ’Baldurs’ Gate: Dark Alliance’ & Co gespielt hat, fühlt sich sofort heimisch. Das Salz in der Suppe sind zum einen die frei verteilbaren Upgrades für eure Charakterwerte, wobei ihr sogar diverse Zauberkniffe erlernt und ausbaut. Zum anderen sammelt ihr in den Kämpfen Energie, womit ihr euch für kurze Zeit in ein besonders starkes Monster verwandeln könnt, um so richtig unter den Feindestruppen aufzuräumen.
Ganz ordentlichInsgesamt spielt sich ’Untold Legends: The Warrior’s Code’ ganz ordentlich und ist unterhaltsamer als sein Vorgänger. Trotzdem kommt keine richtige Begeisterung auf. Das liegt unter anderem an der öden Story und der Steuerung, die eigentlich ganz gut ist, aber durch nervige Tastenkombinationen und das unhandliche Umschalten zwischen Nah- und Fernkampfwaffen unnötig kompliziert wird. Außerdem ist der Schwierigkeitsgrad ziemlich hoch ausgefallen, da euch die Feinde oft schon außerhalb der Sichtweite mit Geschossen eindecken und ihr viel zu oft zu Heiltränken greifen müsst. Immerhin ist das Leveldesign ganz ordentlich gelungen und auch die Technik macht eine gute Figur. Die detaillierten Umgebungen machen was her, bieten ansehnliche Texturen und den einen oder anderen hübschen Spezialeffekt. Auch die Ladezeiten halten sich in vertretbarem Rahmen. Das seltsame Comic-angehauchte Charakterdesign ist dagegen dezent misslungen. Weniger gefallen als die Grafik kann der Sound mit seinen laschen Soundeffekten, der 08/15-Orchestermusik und der durchwachsenen Sprachausgabe, zumal bei der deutschen Lokalisation geschlampt wurde.
Kommentarezum Artikel