Test - Unit 13 : Action, bitte!
- PSV
Shooter auf Handhelds. Das ist ja immer so eine Sache gewesen in der Vergangenheit. Nun möchte Zipper Interactive Vita-Besitzer, die nach Action lechzen, mit Unit 13 besänftigen. Dabei liefern sie ein ordentliches Debüt ab, das allerdings die Handlung völlig außer Acht lässt.
Jeder spricht uns auf unseren Bart an. Dabei wirkte doch schon Snake in den 60ern damit wie eine coole Sau. Aber während wir uns im Trainingsparcours mit der Bedienung vertraut machen, die auf der Vita dank der beiden richtigen Analog-Sticks gut funktioniert, kassieren wir einen Spruch nach dem anderen von unseren virtuellen Kollegen. Am Ende bekommen wir auch noch einen Spitznamen: Animal. Na, danke. Wenigstens haben sie uns in ihren Kreis aufgenommen. Was am Anfang nach einem charismatischen Antiterrorabenteuer aussieht, das sich selber nicht zu ernst nimmt, entpuppt sich dann jedoch als ein inhaltsleerer Ritt durch 36 Missionen, die nach und nach freigeschaltet werden.
In Kombos liegt die Kraft
In verschiedenen Missionstypen beweist ihr eure Fähigkeiten. Mal müsst ihr ungesehen zum Zielpunkt vordringen, mal ohne Rücksetzpunkte und regenerierende Lebensenergie die Aufgaben erfüllen. Dabei solltet ihr möglichst gut abschneiden, denn das hat mehrere Vorteile: Zum einen sammelt euer für die jeweilige Mission ausgewählter Agent Erfahrung und steigt im Level auf, was neue Ausrüstungsgegenstände bedeutet. Zum anderen kassiert ihr dadurch Sterne, die bei einer bestimmten Anzahl spezielle Primärzielmissionen aktivieren. Die Aufgaben sind allesamt abwechslungsreich gestaltet und können bei einem erneuten Besuch sogar mit zufällig bestimmten Zielen wiederholt werden.
Seid ihr in den verschiedenen Einsatzorten unterwegs, solltet ihr auf das motivierende Kombosystem achten. Das belohnt euch nämlich auf unterschiedlichste Art und Weise. So hagelt es Extrapunkte für das lautlose Infiltrieren von Räumen oder zeitnahe Ausschalten mehrerer Gegner. Dadurch steigt auch der Multiplikator, weswegen die ambitionierten Spieler unter euch zügig und effizient durch die Areale marschieren sollten. Ranglisten vergleichen euch am Ende mit dem Rest der Welt. Eine tolle Idee, um dem traditionellen Shooter-Spielprinzip eine kompetitive Note zu verleihen, denn der Mehrspielermodus kann nur kooperativ absolviert werden.
Täglich grüßt der Terrorist
Im Mehrspieler dürft ihr mit einem Kollegen gemeinsam durch die Gegend schleichen und Terroristen der Marke Stereotyp abknallen. Die erzielten Punkte werden am Ende zusammengezählt und in einer Tabelle gelistet. Bonuspunkte gibt es übrigens, wenn ihr ähnlich viele Zähler wie euer Kamerad aufweist. Dadurch wird gewährleistet, dass ihr im Team agiert und euch die Arbeit teilt. Interessant sind auch die Tagesmissionen. Hier bekommt ihr alle 24 Stunden eine neue Aufgabe. Der Clou ist, dass ihr diese nur einmal absolvieren dürft. Die erzielten Punkte werden dann mit denen anderer Spieler verglichen.
Man merkt, dass sich die Entwickler Mühe gegeben haben, euch ein visuell ansprechendes Action-Erlebnis zu liefern. Unit 13 sieht ziemlich gut aus. Zwar kann es nicht mit Uncharted: Golden Abyss mithalten, trotzdem erwarten euch schick gestaltete Charaktere und detaillierte Einsatzgebiete. Die Sprachausgabe schwankt jedoch zwischen "einigermaßen gut" und "hochnotpeinlich". Gerade im Tutorial fallen ein paar coole Sprüche. Doch wenn ihr dann in richtigen Einsätzen unterwegs seid und euer Charakter sagt, dass er seine Augen aufhalten müsse, weil es so sehr ziehe, dass diese ansonsten einfrieren, dann stellt sich schon ein kleiner Fremdschämfaktor ein. Das Gleiche gilt für die KI, die zwar meistens eine ernsthafte Bedrohung darstellt, aber gerne mal vergisst, dass sie euch entdeckt hat, und nicht entsprechend reagiert. Außerdem beachtet sie tote Kollegen in ihrer Umgebung nicht.
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