Preview - Uncharted 3 - Mehrspieler : Drakes on a Plane
- PS3
Wer auf ein neues Uncharted wartet, der freut sich in erster Linie auf die kinoreife Einzelspielerkampagne. Seit dem zweiten Teil finden sich aber auch immer mehr Abenteurer im Mehrspielermodus. Uncharted 3 will diesen Aspekt nun mit den Erfahrungen aus dem Vorgänger auf ein neues Level heben. Wir verschafften uns mithilfe der Mehrspielerbeta einen ersten Eindruck.
Doch wo viel Vorfreude ist, da steht nicht selten auch die Enttäuschung bereit: Wie für eine Vorabversion nicht ungewöhnlich begrüßte uns Uncharted 3 beim Verbindungsaufbau erst mal mit einer Fehlermeldung: "Initialisierung des Sitzungsmanagers fehlgeschlagen." Dabei saßen wir doch schon aufgeregt wie kleine Kinder zu zweit vor dem Bildschirm - wir planten nämlich, direkt im geteilten Bildschirm anzutreten. Als die Startschwierigkeiten überwunden waren, fiel gleich das erste nette Feature ins Auge: Am rechten unteren Bildschirmeck findet ihr einen kleinen Fernseher, der euch mit allerhand Videomaterial zum Spiel versorgt. Per Knopfdruck seht ihr zum Beispiel Trailer oder Interviews im Vollbild oder schaltet das Ganze auf Wunsch einfach stumm.
Habt ihr euch daran sattgesehen, könnt ihr euch in der Charakteranpassung austoben und eigene Klassen mit spezifischen Waffen, Boostern und Kickbacks zusammenstellen sowie das Aussehen eures Logos und eurer Spielfigur anpassen. Neue Waffen, Booster und Kickbacks leistet ihr euch mit dem virtuellen Geld, das ihr während der Mehrspieler- und Koop-Partien verdient. Neben drei verschiedenen Team-Deathmatch-Varianten und einem klassischen Deathmatch stand uns hierzu bislang übrigens nur ein Koop-Modus zur Verfügung. Waffen könnt ihr modifizieren und mittels Booster aufleveln. Wer die Kickbacks nicht kennt: Dabei handelt es sich um temporäre Spielvorteile, die ihr durch Tötungsserien oder besondere Kills erhaltet. So müsst ihr beispielsweise eine Zeit lang nicht nachladen oder verwandelt euch sogar in einen Spinnenschwarm.
Wie ein Actionfilm zum Mitmachen
Für eine gute Spielbalance sollen die Power-Plays sorgen. Ist ein Team nämlich gnadenlos unterlegen, wird die führende Mannschaft kurzzeitig benachteiligt. Einer der besseren Spieler wird als Ziel markiert, das es für das schlechtere Team abzuknallen gilt. Dafür gibt es Bonuspunkte. Bleibt er am Leben, erhält dessen Mannschaft Extrageld. So oder so ist es aber wichtig, dass ihr die Karten möglichst gut kennt, um überhaupt eine Chance zu haben. Dazu gehören auch die neuen Introkarten, die wie ein kurzer Vorspann zur eigentlichen Karte funktionieren.
Eine davon versetzte uns direkt auf eine Startbahn, wo wir ein Flugzeugs von Jeeps aus besteigen und dann kontrollieren mussten. Das gegnerische Team versuchte zeitgleich dasselbe. Das spektakuläre Intermezzo endete früh mit dem Abheben des Flugzeugs, woraufhin die eigentliche Karte lud. Alle Abschüsse und Verdienste dieses Introlevels werden zur Hauptkartenabrechnung hinzugezählt. Nach der einleitenden Sequenz fanden wir uns in einem labyrinthartigen Flugzeughangar wieder, der mit zahlreichen Stegen, Containern und Klettermöglichkeiten aufwartete und den Kampf in der Horizontalen um die Vertikale erweiterte - ein Spielfaktor, der die bislang gezeigten Areale um einiges spannender macht als in Uncharted 2.
Schießbudenfiguren
Dieser stete Kampf über mehrere unterschiedliche Ebenen hinweg zeichnete auch die zweite Karte aus, in der wir uns austobten. Das sogenannte Schloss sieht auf den ersten Blick aus wie eine typische Dschungelruine mit viel Grün und halb zerstörten Mauern. Insbesondere die oberen Stockwerke verschaffen einem hier einen großen Vorteil, der vor allem im gezeigten Koop-Modus helfen wird, da die Gegnerwellen nicht gerade vor Intelligenz strotzten. Selbst wenn wir aus erhöhter Position einen nach dem anderen ausschalteten, standen dessen Kameraden fast immer reglos daneben und warteten darauf, dass wir ihnen dasselbe Los zukommen ließen.
Auch an anderer Stelle müssen die Entwickler noch nachbessern. So stellten wir diverse Einbrüche der Bildrate fest, Clipping-Fehler und gelegentliche Lags. Das generelle Spielgefühl ist ansonsten aber schon sehr flüssig - und das, obwohl die Bewegungen im direkten Vergleich zum Vorgänger etwas verlangsamt wurden. Der Sprintknopf leistet hier aber Abhilfe. Der Nahkampf wurde verbessert und das Klettern funktioniert selbst in der Hitze des Gefechts einwandfrei, obwohl ihr es euch natürlich vorher gut überlegen solltet, ob ihr euch an eine Wand hängt, wenn ihr euch damit kurzzeitig zum leicht sichtbaren Ziel macht. Wie ein einstürzender Boden im Schlosslevel zeigte, können euch aber selbst zunächst sicher scheinenden Positionen dank dynamischer Ereignisse oder interaktiver Elemente plötzlich in die Bredouille bringen.
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