Test - Trials Evolution : Zweiradakrobatik
- X360
Trials HD hat auch heute noch, knapp drei Jahre nach der Veröffentlichung, eine riesige Fan-Gemeinde. Nun haben die Entwickler des in Finnland ansässigen Studios Red Lynx einen neuen Ableger am Start. Doch anstatt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, haben sich die Damen und Herren einiges einfallen lassen. Trials Evolution ist mehr als nur eine Fortsetzung. Es ist der nächste logische Schritt.
Freiheit. Das erste Wort, das Fans von Trials HD einfällt, wenn sie das erste Mal Trials Evolution spielen, ist sicherlich: Freiheit. Wer kann es ihnen verübeln. Schließlich sind sie in den letzten Jahren ausschließlich in dunklen und eintönigen Lagerhallen gefahren. Nun steht ihnen eine komplette Welt zur Verfügung. Die ist nicht nur riesig, sondern auch abwechslungsreich. Es erwarten den geneigten Motorradakrobaten weite, hügelige Felder, schlammige Moorgebiete, majestätische Berge, dunkle Minen und sogar ein Baseballstadion.
Entdeckung der Kurve
Wie schon in den vorherigen Teilen besteht eure Aufgabe darin, auf einer Motocross-Maschine einen Parcours so schnell wie möglich zu absolvieren. Sensibel müsst ihr mit Gas und Bremse arbeiten und geschickt das eigene Körpergewicht verlagern, um nicht auf die Nase zu fliegen. Was am Anfang nach einer eintönigen Aufgabe klingt, wird schon bald zum herausfordernden Drahtseilakt mit Suchtpotenzial. Die Jagd nach der Bestzeit lässt euch immer wieder zum Controller greifen.
Die Spielerfahrung ist gegenüber den Vorgängern zwar weitgehend unverändert geblieben, trotzdem haben die Entwickler der Spielmechanik einige frische Impulse spendiert. Neben der bereits abwechslungsreicheren Spielumgebung sind es vor allen Dingen die Strecken an sich, die brillant gestaltet wurden. Einerseits fahrt ihr immer noch ohne Umwege von A nach B, der Streckenverlauf schlängelt sich aber nun durch die Landschaft. So kommt es vor, dass ihr an Orte gelangt, die ihr beim Start im Hintergrund in weiter Ferne erspäht habt.
Schritt für Schritt
Damit nicht nur Profis erfolgreich durch die Gegend heizen können, haben die Entwickler Übungen in Form von Lizenzprüfungen eingebaut, die ihr absolvieren müsst, um neue Veranstaltungen freizuschalten. Während die ersten Strecken noch relativ harmlos sind, steigt der Schwierigkeitsgrad kontinuierlich an. Im späteren Spielverlauf erwarten euch die gewohnt knackigen Parcours, die euer ganzes Können auf die Probe stellen. Aber das war ja schon immer ein Markenzeichen der Trials-Serie: Wer will, kann sich die Zähne an dem Spiel ausbeißen.
Für Abwechslung ist jedenfalls gesorgt: Die Entwickler haben zahlreiche Einflüsse anderer Spiele aufgesogen und für ihre eigenen Zwecke "missbraucht". Herausgekommen sind Minispiele der Marke abgefahren bis amüsant. Mal könnt ihr nur auf die Tube drücken und müsst zusehen, wie ihr klarkommt, ein anderes Mal wird automatisch Gas gegeben und ihr müsst den Körper richtig einsetzen. Das klingt ja alles noch recht normal. Aber es gibt auch Abschnitte, in denen ihr ein Ufo steuern müsst, mit Skiern unterwegs seid, euren Fahrer an Trapezen durch die Gegend schwingt oder ihn in bester Splosion-Man-Manier durch die Gegend sprengt. Das hat zwar wenig mit dem eigentlichen Spielprinzip zu tun, macht aber eine Menge Spaß.
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