Preview - Total War: Warhammer : Es kommt zusammen, was zusammengehört
- PC
Die Total-War-Reihe von Creative Assembly ist eigentlich für ihre akkurate Behandlung historischer Ereignisse bekannt. Nun wagen sich die Entwickler der Strategiespiele in Fantasy-Szenarien. Total War: Warhammer unterscheidet sich aber nicht nur diesbezüglich von den bisherigen Ablegern. Wir durften uns frühes Material ansehen und schildern unsere ersten Eindrücke.
Als Total War vor 15 Jahren das Licht der Videospielwelt erblickte, konnten sich die Entwickler von Creative Assembly vermutlich nicht vorstellen, wie erfolgreich ihre Schöpfung sein würde. Bis 2015 sind neun Teile der Kriegsstrategie mit historischer Vorlage erschienen. Zuletzt Total War: Attila, das die bislang gute Wertungshistorie mit einer 8,5 von uns fortführte.
Warhammer dagegen ist ein Tabletop-Würfelspiel, das ebenfalls bereits mehrere Einträge im Buch der Videospiele zu verzeichnen hat. An der Popularität der beiden Reihen besteht also kein Zweifel. Nachdem Creative Assembly inzwischen einen großen Teil historischer Kriege abgegrast hat, war der Schritt in Richtung Fantasy-Szenario nur ein logischer. Tatsächlich spielten die Verantwortlichen schon seit zehn Jahren mit dem Gedanken, die beiden Welten miteinander zu verschmelzen, wie Lead Writer Andy Hall uns verriet. Schließlich war Total War groß genug, um den Schritt zu wagen.
Total „verwarhammert“
Statt Römern oder Hunnen schickt ihr diesmal die Völker der Menschen, Zwerge, Grünhäute und Vampire in die Schlacht. Sie und ihre Reiche unterscheiden sich nicht nur optisch voneinander, sondern haben teilweise ganz eigene Spielmechaniken. Orks zum Beispiel müssen mit ihrer „Fightiness“ erst in Stimmung kommen.
Die Fusion der zwei Welten erlaubt außerdem völlig neue Truppentypen wie Flugtiere, die sowohl im Kampf als auch für den Transport eingesetzt werden und in Total War bisher nicht möglich gewesen wären. Dabei hält sich Total War: Warhammer dem bisherigen Anschein nach sehr eng an die Warhammer-Vorlage. Die allgemeine Aufmachung ist übrigens weit plakativer als bislang. Wenn ihr etwa Gold findet, wird euch dies mit einer großen Truhe deutlich gemacht.
Bezüglich der Grafik muss sich das Spiel schon in seiner jetzigen Entwicklungsphase nicht verstecken. Die Optik war ohnehin nie das Problem der Total-War-Reihe. Die KI ist jedoch verbesserungswürdig. Nach der Präsentation können wir aber noch nicht final darüber urteilen. Die Entwickler versicherten uns zumindest, dass an der Verbesserung der künstlichen Intelligenz gearbeitet wird. All die neuen übermächtigen Kreaturen und die neue Komponente der Magie stellen die Entwickler natürlich vor ein neues Spielbalanceproblem. Wie ausgeglichen Kämpfe daher im finalen Spiel ausfallen, können wir aktuell noch nicht einschätzen.
Ein Novum für Total War: Es wird vorgefertigte Questmissionen mit Story geben, mit denen sich herrlich aus dem Potenzial der verbrüderten Serie schröpfen lässt. Mit der Zeit sollen aber zusätzliche DLCs für mehr Abwechslung sorgen. Genau hierin liegt das Potenzial, denn das Warhammer-Universum bietet noch viele Rassen, die im uns gezeigten Material noch nicht vertreten waren. Dafür boten die Völker wesentlich mehr Tiefgang als in der bisherigen Total-War-Geschichte. Zwerge zum Beispiel müssen ohne Zauberer und Kavallerie auskommen, sind dafür aber sehr hart im Nehmen. Ähnlich schlagkräftig sind eure Helden, die nun nicht mehr wie ehemalige Generäle geschützt werden sollen, sondern an vorderster Front zum Einsatz kommen.
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