Preview - Total War: Rome 2 : Wenn Elefanten durchdrehen
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Während Microsoft und Sony um die Vorherrschaft in der Konsolenlandschaft streiten, entbrennt etwas abseits ein weiterer Krieg. In Segas Strategietitel Total War: Rome 2 kämpft das Römische Reich gegen die Ägypter. Ein ansehnlicher Konflikt, der besonders virtuellen Hobbystrategen gefallen dürfte. In der Präsentation zeigten die Entwickler außerdem erstmalig die überarbeitete Kampagnenkarte, die im kommenden Ableger deutlich an Umfang gewinnt.
Viermal so groß ist der Schauplatz, auf dem ihr euch als Herrscher diverser historischer Reiche austoben dürft, im Vergleich zum Vorgänger Total War: Shogun 2. Von Schottland bis Nordafrika lassen sich insgesamt 183 Regionen einnehmen. Schön, dass die Übersichtskarte nun deutlich lebhafter wirkt. Besonders die Städte verändern sich je nach Größe und Spezialisierungen individuell. Ihr erkennt also schon auf den ersten Blick, was für Metropolen ihr besitzt und welche eure Gegner. Abhängig von der Region und der ausgewählten Fraktion verändert sich das Aussehen der Stadt.
Historische Bauwerke und Weltwunder sind nicht einfach nur hübsch anzusehen, sondern geben der jeweils anliegenden Provinz zusätzliche Bonuswerte. Dafür gehören Diplomaten der Vergangenheit an. Ihr braucht nicht länger einen speziellen Einheitentyp, um mit anderen Völkern zu kommunizieren. Der zwischenstaatliche Dialog ist nun übersichtlicher. Das Diplomatiesystem zeigt euch nicht nur an, warum ihr zu welchem Herrscher wie steht, sondern auch, wie sehr die Beziehung beeinflusst wird. Ein positiver beziehungsweise negativer Wert verdeutlicht den Einfluss eurer Aktionen.
Tobende Elefanten
Da Schiffe nun auch Flüsse entlangfahren können, lassen sich Einheiten schneller transportieren. Außerdem finden erstmalig Auseinandersetzungen zu Wasser und auf dem Land gleichzeitig statt, was ein größeres Maß an Koordination und Geschick erfordert. Generell sind die Schlachten in Total War: Rome 2 von Taktik geprägt. Creative Assembly ist auf der Suche nach der perfekten Balance zwischen Spielspaß und Authentizität auf einem guten Weg. Besonders die Grafik ist beeindruckend: Es werden Tausende Einheiten gleichzeitig auf dem Bildschirm dargestellt, doch das ist ja für Total-War-Kenner kalter Kaffee, vor allem aber sind der Detailreichtum und die allgemeine visuelle Qualität beeindruckend. Besonders dann, wenn mit voller Wucht zwei Schiffe aufeinanderprallen und das Holz knirschend in alle Himmelsrichtungen zerbirst.
Aber auch in den sandigen Wüsten der vorgeführten historischen Schlacht am Nil, 47 v. Chr., geht es nicht weniger deftig zur Sache. Während Fußsoldaten sich mit Schwertern, Speeren und Bögen bekämpfen, werden sie von reitenden Einheiten auseinandergerissen und aufgerieben. Exotische Einheiten, wie Kamele und Elefanten, sind ebenfalls mit von der Partie, wobei gerade letztere eine große Gefahr darstellen. Drehen die mächtigen Säugetiere durch, werden sie auch für die eigene Armee gefährlich, da sie unkontrolliert alles und jeden angreifen. Premiere feiert das sogenannte Legionensystem. Erfahrene Einheiten verbessern sich durch Erfahrung in spezielle Richtungen und werden dadurch stärker. Greift ihr mit einer Truppe zum Beispiel besonders häufig Städte an, werden ihre Einheiten in dieser Kategorie wahre Experten. Dabei macht es übrigens nichts aus, wenn ihr Einheiten aus der Truppe verliert. Solange ein Soldat überlebt, wird die Tradition fortgeführt.
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