Preview - Total War: Rome 2 : Auf die Größe kommt es an
- PC
Der Teutoburger Wald liegt im Niedersächsischen Bergland. Vor 2.000 Jahren war dieser Mittelgebirgszug Schauplatz eines heimtückischen Hinterhalts. Der germanische Befehlshaber Arminius löschte hier die 17., 18. und 19. Legion des römischen Statthalters Varus aus - fast ein Drittel der gesamten Streitmacht Roms. Creative Assembly greift in Total War: Rome 2 diesen Konflikt auf. Erwartet PC-Anhänger wieder ein taktischer Leckerbissen? In München zeigten die Entwickler nun die historische Varus-Schlacht.
Nichts ahnend marschieren die drei Legionen durch den Wald. Plötzlich rollen brennende Strohballen einen Abhang herunter und machen den Römern schwer zu schaffen. Bevor sich die Streitmacht formieren kann, stürmen Germanen aus dem Unterholz. Nun übernimmt der Spieler die Kontrolle über die 17., 18. und 19. Legion. Die Aufgabe besteht darin, den Hinterhalt zu überleben und aus dem Waldstück zu fliehen. Kein leichtes Unterfangen, schließlich befindet man sich deutlich in der Unterzahl. Wer jetzt keinen kühlen Kopf bewahrt, verliert im Handumdrehen.
Die Sicht der Dinge
Was als Erstes auffällt: Das Interface wurde entschlackt. Ihr sollt wichtige Informationen nun direkt aus der Schlacht beziehen. Für die nötige Übersicht sorgt eine neue Kameraperspektive, die weit aus dem Geschehen hinausschwenkt. Mit dem kompletten Schlachtfeld im Überblick lassen sich die Truppen nun einfach durch die Gegend schicken. Dabei soll es aber bleiben, aus der Vogelperspektive führt ihr keine Angriffe aus. Natürlich dürft ihr auch weiterhin die Perspektive nach euren Wünschen anpassen. Allerdings lassen sich so prima Hinterhalte legen. Die bekommen in Total War: Rome 2 eine perfidere Note, da Krieger nur dann zuschlagen, wenn ihr den Befehl erteilt.
Einhergehend mit dem neuen Sichtfeldsystem bekommt ihr viel mehr taktische Möglichkeiten, da Truppen hinter Hügeln und anderen Hindernissen nicht mehr zu sehen sind. Das funktioniert dynamisch. Je nach Position und Truppenanzahl fällt das Verstecken leichter oder schwerer. Außerdem gibt es Einheiten wie den Scout, der weiter in die Ferne sehen kann als andere. Wenn euch die Anforderungen der Schlacht einmal über den Kopf wachsen, greift euch auf Wunsch ein KI-General unter die Arme und übernimmt Teile eurer Armee.
In der Tradition liegt die Kraft
Generell benötigt jeder Verbund einen General. Eure virtuellen Soldaten sind allerdings lernfähig. Jede Streitmacht entwickelt sich individuell, je nachdem wie ihr sie einsetzt. Das bedeutet, dass Armeen, die vorrangig Provinzen verteidigen, sich genau in diesen Bereichen spezialisieren. Ihr solltet also zusehen, dass eure Soldaten immer schön fleißig sind, da sie sonst auf der Strecke bleiben. So wollen die Entwickler von Creative gewährleisten, dass Armeen sich deutlicher voneinander unterscheiden.
Schon immer war die Total-War-Reihe für epische Schlachten bekannt. Rome 2 bildet hier natürlich keine Ausnahme. Die Schlacht im Teutoburger Wald ist da noch harmlos. Lediglich ein paar Hundert Krieger kämpfen um ihr Leben. Bei 700 verschiedenen Einheiten geht es ordentlich zur Sache. Damit die Schlachten entsprechend in Szene gesetzt werden, wurde der Grafikmotor noch einmal erheblich überarbeitet. So unterscheiden sich die Soldaten nun auch in ihrer Körpergröße und im Gewicht. Ein kleines Detail, damit die Armeen nicht mehr wie aus der Klonkammer wirken.
Die Römer entkommen übrigens den Fängen von Arminius. Dabei wurde es am Ende noch mal ziemlich knapp. Getrieben von den Germanen hetzten die römischen Legionen durch den Wald. Aber selbst die bissigen Schäferhunde konnten am Ausgang des Überfalls nichts ändern. Nach einer schicken Zwischensequenz endete die Präsentation. Einblick in die Neuerungen der Strategiekarte gab es leider nicht.
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