Test - Top Spin : Top Spin
- PS2
Es ist über zwei Jahre her, dass die Tennis-Simulation 'Top Spin' für die Xbox erschienen ist und für einiges an Aufsehen sorgte. Erst jetzt kommen auch PS2-Besitzer in den Genuss des Titels – ob die Umsetzung wohl mit dem Original mithalten kann?
Es ist mittlerweile über zwei Jahre her, dass die Tennis-Simulation 'Top Spin' für die Xbox erschienen ist und für einiges an Aufsehen sorgte. Erst jetzt kommen auch PS2-Besitzer in den Genuss des Titels, der spielerisch zwar noch immer ungeschlagen ist, aber mittlerweile einige Federn lassen musste.
Die Wahrheit liegt auf dem PlatzDiese Weisheit gilt nicht nur für die Welt des Fußballs, sondern trifft auch ziemlich gut auf den nicht minder beliebten Tennis-Zirkus zu. Getreu diesem Motto müsst ihr auch bei 'Top Spin' zeigen, was in euch steckt. Die Steuerung fällt in die Kategorie 'easy to learn, but hard to master'. Knallharte Vorhandschläge, ein gefühlvoller Slice oder überraschende Stoppbälle – all das ist möglich, läuft sehr intuitiv ab und ist in diesem Genre noch immer unerreicht. Des Weiteren dürft ihr per Schultertaste einen Risikoschlag ausführen, der bei gelungener Ausführung jeden Gegner ins Schwitzen bringt. Allerdings ist er, wie der Name bereits vermuten lässt, nicht ganz ohne Risiko. Stoppt ihr den Kraftbalken an der falschen Stelle, rauscht der Filzball gnadenlos ins Netz oder meilenweit ins Aus. Ein paar Lehrvideos sowie die Trainingsstunden im Karrieremodus machen aber selbst aus einem laienhaften Schlägerschwinger schon bald einen brauchbaren Spieler. Apropos Karriere:
Diese ist der umfangreichste und gleichzeitig interessanteste Modus im Singleplayer-Bereich. Ihr erstellt einen neuen Athleten, stattet diesen mit seinen ersten Klamotten aus und legt seine grundlegenden Stärken und Schwächen fest. Mit ein paar Kröten in der Hosentasche beginnt dann der steinige Weg zum Erfolg. PS2-exklusiv ist die Möglichkeit, dem Spieler euer Gesicht per EyeToy-Kamera zu verpassen. Das sieht zwar nicht immer sonderlich schick aus, ist aber letztendlich doch ganz witzig.
Ohne Fleiß ...Wie bereits erwähnt, könnt ihr nach Lust und Laune verschiedene Trainingscamps besuchen, die sich auf konkrete Techniken spezialisiert haben. Anhand mehr oder weniger einfacher Übungen und spaßiger Minispiele verbessert ihr nach und nach euer gesamtes Repertoire an Schlägen – vom einfachen Volley bis hin zum Aufschlag. Allerdings kostet jede Einheit bares Geld, und davon habt ihr zu Beginn nicht gerade viel. Neue Scheine verdient ihr wie jeder andere Tennisspieler auch durch die möglichst erfolgreiche Teilnahme an Turnieren. Bei kleinen Provinzrunden sind die Preisgelder zwar nicht gerade berauschend, doch die Gegner sind dafür auch nicht allzu stark. Anders sieht es bei den Grand-Slam-Events aus, wo ihr auf die besten Spieler der Welt trefft. Von Roger Federer über Maria Sharapova bis hin zu Venus Williams ist eigentlich alles am Start, was Rang und Namen hat. Gegen diese Damen und Herren tretet ihr auf Wunsch auch in kurzen Schaukämpfen oder selbst erstellten Turnieren an. Es gibt also reichlich zu tun. Den meisten Spaß bringt 'Top Spin' allerdings zusammen mit Freunden. Wahlweise dürft ihr sogar online gegen Fans aus der ganzen Welt antreten. Bei unseren Testsessions kam es jedoch immer wieder zu Verbindungsabbrüchen. Ebenfalls nervig: Die teilweise zermürbend langen Ladezeiten der PS2.
Der Zahn der ZeitSpielerisch ist also nach wie vor alles in Butter, doch mittlerweile gewinnt die Grafik keinen Blumentopf mehr. Die Animationen der Akteure sind nach wie vor extrem flüssig und bilden somit die positive Ausnahme, allerdings wirken die Spieler auf der PS2 etwas kantig und der Wiedererkennungswert der Stars ist recht gering. Das geht mittlerweile deutlich besser – auch auf der PS2. Die Soundkulisse weiß ebenfalls nicht ganz zu überzeugen. Ein etwas verrauscht klingender Schiedsrichter sowie aufdringliche Ballgeräusche kratzen an der Centre-Court-Atmosphäre. Die Musik ist dagegen recht gut.
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