Test - Tony Hawk's American Sk8land : Tony Hawk's American Sk8land
- DS(i)
Anstatt eine schnöde Umsetzung von ’American Wasteland’ für Nintendos DS vorzunehmen, haben sich die Entwickler von ’Tony Hawk’s American Sk8land’ ins Zeug gelegt und allerlei am Spiel und der Grafik verändert. Ob dieser Sonderweg zum Erfolg führt? Die Antwort gibt’s im Test.
Comic-L.A.Bereits auf Nintendos Game Boy Advance zählten die ’Tony Hawk’s’-Spiele zu den gelungenen Sportspiel-Vertretern. Nun erstrahlt das berühmte Spiele-Franchise auf dem DS in echter 3D-Grafik, womit die Handheld-Fassung sich deutlich näher an den Heimversionen befindet als die GBA-Versionen. Im Grunde handelt es sich bei ’Tony Hawk’s American Sk8land’ um eine Umsetzung der aktuellen Heimfassung ’Tony Hawk’s American Wasteland’. Die Story wurde zwar etwas abgespeckt, orientiert sich aber an den großen Vorbildern: Ihr kommt als Skateboard-Rookie nach Los Angeles und wollt die Szene etwas aufmischen. Unterstützt werdet ihr von der Comic-Zeichnerin Mindy und niemand Geringerem als Altmeister Tony Hawk. Gemeinsam mit den Szene-Boardern versucht ihr, möglichst viel Geld zusammenzubringen, um einen legendären Skatepark zu neuem Leben zu erwecken. Storybedingt beschränkt sich der Hauptmodus auf Los Angeles – ihr macht also diverse Areale der US-Stadt unsicher. Es handelt sich dabei weitgehend um dieselben Levels wie in ’American Wasteland’, allerdings wurden die Gebiete leicht modifiziert. Der größte Unterschied ist aber die Grafik: Das DS-Spiel erstrahlt in kultigem Cell-Shading, wodurch die Trendsport-Action optisch enorm an den Dreamcast-Hit ’Jet Set Radio’ erinnert.
KlassischIn puncto Gameplay gibt sich ’American Sk8teland’ konservativer, was aber keineswegs negativ zu bewerten ist. Schließlich ist das schnörkellos umgesetzte klassische ’Tony Hawk’s’-Gameplay nach wie vor hervorragend und überzeugt auch auf dem DS. Wie gehabt steuert ihr euren Skater aus der Third-Person-Perspektive durch die Levels und vollführt auf Knopfdruck diverse Flips, Grinds, Spins und Manuals. Von Passanten erhaltet ihr verschiedene Aufgaben, die ihr dann erfüllen sollt, um so Geld einzusacken. Außerdem könnt ihr die Fähigkeiten eures Skaters nach und nach verbessern. Mit dem Geld lassen sich coole Skateboard-Utensilien, wie Grind-Stangen oder Half-Pipes, erwerben, die ihr wiederum in einem Skatepark platzieren und ausprobieren dürft. Noch stärker als in ’American Wasteland’ fällt allerdings auf, dass sich der Story-Modus im DS-Spiel wohl primär an Neulinge richtet – der Schwierigkeitsgrad ist nämlich sehr niedrig angesetzt. Überdies fehlen einige Moves, die mittlerweile für die ’Tony Hawk’s’-Serie zum Standard gehören, wie zum Beispiel das Absteigen vom Board. Wirklich störend ist dies aber nicht. Wer sich im Story-Modus dezent unterfordert fühlt, der sollte sich dem Klassik-Modus zuwenden. In diesem warten diverse Levels darauf, im Stil der ganz frühen ’Tony Hawk’s’-Episoden gemeistert zu werden. Ihr müsst also klassische Aufgaben im Zwei-Minuten-Limit absolvieren, was auch Kenner der Serie einige Zeit beschäftigen dürfte.
Online-SkateboardingStill und unscheinbar ist in ’Tony Hawk’s American Sk8land’ ein Feature verborgen, wie es auf dem DS bislang noch absolute Seltenheit ist: Das Spiel verfügt als einer der ersten Titel überhaupt über eine Online-Funktion. Wie auch ’Super Mario Kart DS’ kommt dabei Nintendos Wi-Fi Connection System zum Einsatz, was in der Praxis ganz gut funktioniert. Ihr skatet gegen einen anderen Spieler in den bekannten Levels und versucht, vor ihm diverse Highscores zu erreichen. Leider sind die Levels allerdings etwas zu groß für nur zwei Spieler, weiterhin vermisst man typische ’Tony Hawk’s’-Mehrspieler-Modi. Sonderlich spannend ist der Online-Modus also nicht, aber immerhin eine ordentliche Ergänzung zum Singleplayer-Part. Wie schon erwähnt ist die Grafik von ’American Sk8land’ mit seinem Cell-Shading-Look etwas ganz Besonderes und richtig gelungen. Abseits des freakigen Looks überzeugt die Grafik mit einer hohen Framerate, tollen Animationen, witzigen Comic-Zwischensequenzen und hübschen Details. Auch der Sound kann gefallen: Ihr hört lizenzierte Songs von Greenday & Co. Außerdem erklingt eine gelungene (wenn auch etwas verrauschte) Sprachausgabe aus den DS-Lautsprechern. Der Touchscreen kommt als praktische Echtzeit-Karte zum Einsatz und durch Berührung dürft ihr die Special-Moves aktivieren.
Kommentarezum Artikel