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Special - The Division 2 : Season 9: Endlich neue Inhalte – aber auch gute?

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Rund 350 Stunden Spielzeit stehen in The Division 2 auf meinem Konto. Das klingt nach viel, ist es aber nicht. Intensiv gezockt habe ich 2019 die Kampagne sowie 2020 die Erweiterung „Die Warlords von New York“. Danach legte ich eine lange Pause ein, weil es keine neuen Inhalte mehr gab. Aber genau die bringt Season 9 – und mich darum zurück ins Spiel.

Ein wichtiger Motivationsfaktor war, ist und bleibt der Loot. Doch in dieser Hinsicht gibt sich Season 9 verhalten. Ohne die dazugehörigen Patch-Hinweise hätte ich vermutlich gar nichts von den neuen Gegenständen mitbekommen: Zwei benannte Waffen und Rüstungsteile, drei exotische Gegenstände, ein frisches Gear-Set und eine neue Gear-Marke sind alles andere als üppig. Der Fokus liegt auf erhöhtem Schaden mit Sturmgewehr und LMG sowie mehr Rüstung. Das passt nicht unbedingt zu meiner Ausrichtung mit Maschinenpistole, Schrotflinte und Schild.

Grundsätzlich würde ich diesen eingefahrenen Stil schon verändern, nur funktioniert der gerade solo noch immer wunderbar. Zwar drehte das Update an der Spielbalance und schwächte unter anderem den Schild spürbar ab. Mit den passenden Fähigkeiten und einer effektiven Maschinenpistole kombiniert, räume ich die meisten Feinde aber weiterhin ziemlich flott aus dem Weg.

Quasi als Aufwärmrunde nehme ich mir das erste Ziel der neuen Manhunt-Missionsreihe vor. Nach der Eroberung mehrerer Kontrollpunkte und dem Absolvieren einiger Kopfgeldeinsätze steht der Kampf gegen den ersten von vier abtrünnigen Agenten an. Die anderen drei werden im Laufe der nächsten Wochen nach und nach verfügbar gemacht. Sind auch sie erledigt, kann ich zum Obermotz vordringen.

Das Prinzip ist seit der ersten Season bekannt und nervt noch immer mit der Wartezeit auf die Freischaltung des nächsten Ziels. Immerhin bekomme ich es endlich mit neuen Feinden zu tun, nachdem die letzten vier Seasons allesamt aus Wiederholungen bestanden. Ebenfalls wieder mit dabei sind Global Events, Liga-Aktivitäten und Bekleidungsereignisse, die in festen Zeiträumen abgehalten werden.

Das nötige Know-how

Spielerisch ist The Division 2 nach wie vor spitze! Präzises Waffenhandling, effektive Fertigkeiten und funktionales Deckungssystem machen jeden Kampf zum Vergnügen. Weniger schön ist, dass ich kaum noch brauchbare Gegenstände erhalte. Die meisten der eingesammelten Waffen und Rüstungsteile sind einfach Schrott. Regelmäßige Verbesserungen bringen weiterhin nur die Stufenaufstiege meines Agenten, auch wenn ich die mickrigen 0,2 Prozent Zuwachs bei Werten wie Waffenschaden oder Nachladetempo im Spiel überhaupt nicht wahrnehme. Es ist überdeutlich: Ohne kräftigen Grind bringe ich meinen Charakter kaum mehr voran.

Das spüre ich auch beim neuen Upgrade-System namens Know-how. Im Einsatz befindliche Waffen und Rüstungsteile erhalten ständig Erfahrungspunkte. Auch das Spenden von Materialien an der Werkbank lässt ihr Level ansteigen. Ab Stufe zehn darf ich den jeweiligen Gegenstand um einen Prozentpunkt verbessern, etwa im Bereich Schaden oder Rüstung. Danach erfordert jedes weitere Upgrade massenhaft Material, beispielsweise in Form überflüssiger Waffen. Für absolute Division-Cracks, die extrem viel spielen, dürfte das eine willkommene neue Beschäftigung darstellen.

Doch mir als Gelegenheitszocker ist das System zu beschwerlich und umständlich gestaltet. Warum brauche ich ab der zweiten Stufe massenweise Komponenten? Ein langsames Aufwerten mittels Erfahrungspunkten hätte doch vollkommen ausgereicht. Und wieso bringt mir der ganze Aufwand jeweils nur eine minimale Verbesserung ein? Es müssen sicher nicht 10 Prozentpunkte sein, aber ein Plus von drei oder vier wäre zumindest ein Ansporn gewesen. So schreibe ich das Know-how bereits nach ein paar Stunden ab.

Countdown to Insanity

Beim neuen Spielmodus muss ich an den Song der H-Blockx aus den Neunzigern denken. Und das kommt nicht von ungefähr, denn eine Prise Wahnsinn steckt auf jeden Fall in Countdown. Zwei Teams mit jeweils vier Leuten müssen ein Kernkraftwerk sichern, das von feindlichen Truppen überrannt wurde. Beide Gruppen starten an unterschiedlichen Punkten innerhalb der Anlage und haben insgesamt 15 Minuten Zeit, um die Mission abzuschließen.

Neben vielen und sehr starken Gegnern erschweren auch drei aktive Buffs das Unterfangen: Beispielsweise erleidet das Team mehr Schaden durch feindliche Skills oder Statuseffekte wie Feuer. Allerdings lassen sich besagte Buffs durch das Absolvieren kleiner Aufgaben umkehren und somit auf die Feinde anwenden. Sobald das passiert ist, stellt der Einsatz kein großes Problem mehr dar. Es bleibt sogar genug Zeit, um kleine Nebenaufgaben zu erfüllen und damit spezielle Kisten mit Beute freizuschalten. Ist die Anlage gesichert, werden weitere vier Minuten gewährt, um zum Hubschrauber zu gelangen und die Mission abzuschließen.

Zwar ändern sich die Aufgaben und Gegner nach dem Zufallsprinzip, doch der grundsätzliche Ablauf bleibt stets gleich. Darum kehrt schnell Routine ein. Da die meisten meiner Mitspieler ein irre hohes Level haben, geht es im absoluten Eiltempo durch die Mission. Vom Prinzip Deckungsshooter verabschiedet sich The Division 2 dabei komplett. Stattdessen gehen wir mit Schrotflinte und MP mitten rein ins Getümmel, nieten alles um, rennen in den nächsten Bereich und wiederholen das Ganze. Für ein paar flotte Runden zwischendurch ist Countdown also gut, doch langfristig motivieren kann mich der Modus nicht – dafür fehlt es an Abwechslung und Herausforderung. Und der Loot lässt ebenfalls zu wünschen übrig ...

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Fazit

Rein spielerisch halte ich The Division 2 noch immer für einen der besten Shooter auf dem Markt. Es sieht gut aus, steuert sich punktgenau und bietet dank einer Unmenge an Ausrüstung und Waffen viele spielerische Möglichkeiten, gerade in der Gruppe. Entsprechend schade finde ich, dass der Titel längst nur noch ein Schattendasein fristet. Daran ändert leider auch die Season 9 nichts. Natürlich habe ich keine Erweiterung in der Größenordnung von „Die Warlords von New York“ erwartet. Aber das, was an Neuerungen hinzugekommen ist, fällt recht überschaubar aus.

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Das neue Know-how-System ist sicher eine schöne Beschäftigung für die absoluten Hardcore-Zocker. An mir als Gelegenheitsspieler geht es dagegen vorbei, weil mir der Grind für das bisschen Verbesserung viel zu aufwendig ist. Der auf Tempo getrimmte Countdown-Modus macht kurzfristig Laune, nutzt sich aufgrund der stets gleichen Abläufe jedoch rasch ab. Auch die neuen Gegenstände spornen mich nicht zum Weiterspielen an. Somit lege ich nach ein paar Tagen mit dem Update bereits die nächste Division-Pause ein. Aber wenn es über Season 9 hinaus mit neuen Inhalten weitergeht, werde ich auf jeden Fall wieder am Start sein.

Anmerkung: Ihr habt nur Zugriff auf die Inhalte von Season 9, wenn ihr die kostenpflichtige Erweiterung "Die Warlords von New York" besitzt. 

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