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Test - Tokobot Plus: Mysteries of the Karakuri : Halb bewährt, halb innovativ

  • PS2
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Der neue Trend: Nun werden viele Handheld-Geheimtipps für den großen Bildschirm portiert. Nach ‘Mercury Meltdown’ gibt es jetzt ‘Tokobot’ für die PlayStation 2. Die Konvertierung ist einerseits ohne große Fehler, aber auch ohne das gewisse Etwas.

Recycling andersherum

Na, ob das so eine gute Idee ist? Nicht nur dass viele PSP-Titel schnöde Umsetzungen von PS2-Versionen darstellen, andersherum werden nun auch viele Handheld-Geheimtipps für den großen Bildschirm portiert. Nach ‘Mercury Meltdown’ gibt es jetzt auch ‘Tokobot’ für die PlayStation 2. Erneut ist die Konvertierung einerseits ohne große Fehler, lässt aber andererseits den Zum-Mitnehmen-geeignet-Charme vermissen.

Das Konzept von ‘Tokobot’ gehört in die Kategorie "halb bewährt, halb innovativ". Ihr übernehmt die Rolle von Bolt, der gerne ein Schatzwächter sein möchte. Dazu muss er sich als Erforscher alter Ruinen behaupten, wozu er die Hilfe der Tokobots in Anspruch nehmen kann: kleine, weiß-orangene Roboter, die ihn mindestens im halben Dutzend bei seinen Erkundungsarbeiten begleiten.

Teamwork

Ohne die Tokobots könnte Bolt nur laufen und springen, erst mit ihnen erlangt er unterschiedliche Fähigkeiten, um sich gegen diverse Gegner durchzusetzen und kleine Rätsel zu lösen. Ihr könnt die Tokobots dazu bewegen, sich in einer Linie hinter euch, links wie rechts neben euch oder um euch herum aufzustellen. So haut ihr sie mithilfe der ersten Formation über euren Kopf hinweg auf die Köpfe eurer Gegner oder baut an speziell dafür geschaffenen Stellen eine provisorische Leiter auf. Mit der zweiten Formation hingegen wirbelt ihr die Tokobots wild im Kreis herum, während ihr mit ihnen dank der dritten Formation fest auf den Boden aufstampft, um beispielsweise einen Schalter zu aktivieren.

Im Laufe des Spiels bekommt ihr mehr Tokobots sowie weitere Fähigkeiten, allen voran die kräftigen Overdrive-Angriffe. Das Level-Design bleibt dabei relativ einfach, ist aber durchaus motivierend. Obwohl ihr von Anfang an gleich mehrere Fähigkeiten besitzt, erlernt ihr deren Zweck sehr schnell und wisst oft auf Anhieb, in welchen Fällen ihr sie einzusetzen habt. Der Shop, den ihr bei jedem Speicherstand besuchen dürft, bietet euch nur ein paar Overdrive-Upgrades und simple Gegenstände, wie z. B. Lebensenergie-Fläschchen, an.

Lieblos umgesetzt

Leider hat sich gegenüber der PSP-Version weder etwas am Umfang getan noch an der leicht störrischen Kameraperspektive. Letztere könnt ihr zwar per rechten Analog-Stick beliebig verändern, allerdings blockt die virtuelle Kamera bei Wänden einfach ab, anstatt näher an die Spielfigur heranzuzoomen. Des Weiteren irritiert die Button-Belegung ein klein wenig, speziell für das Aufstampfen müsst ihr unsinnigerweise drei Knöpfe richtig koordiniert drücken.

Grafisch wirkt ‘Tokobot’ auf der PlayStation 2 schlichtweg mittelmäßig. Texturenvielfalt und Farbwahl erinnern an billig produzierte Budget-Titel und nur die netten Comic-Konterfeis, welche diverse Dialoge untermalen, wissen zu gefallen. Dafür nervt die Story im Allgemeinen durch belanglose und in die Länge gezogene Texte.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Für Jump'n'Run-Fans mit einem Faible für Denkspielrätsel einen Blick wert, aber erwartet keinen technischen Meilenstein. Abseits des schicken Konzeptes fehlt es an Besonderem, womit sich das Spiel trotz schwacher Grafik von den Genre-Highlights absetzen könnte.

Überblick

Pro

  • spaßiges Konzept
  • gutes Level- und Puzzle-Design
  • einfach zu erlernen ...

Contra

  • ... aber stellenweise kompliziert wirkende Button-Belegung
  • Kamera nicht optimal
  • nicht besonders umfangreich

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