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Special - TNA Impact! – Interview mit Christian Bruns : Die deutsche TNA-Stimme im Interview.

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Deutschen Wrestling-Fans dürfte der Name Christian Bruns bestens bekannt sein. Der langjährige Wrestling-Journalist ist zurzeit in der deutschen Fassung des Videospiels 'TNA Impact!' zu hören. Wir haben mit ihm über die Wrestling-Liga TNA (Total Nonstop Wrestling) und die Arbeiten am aktuellen Spiel aus dem Hause Midway gesprochen. Christian Bruns ist Redakteur des traditionsreichen unabhängigen Wrestling-Magazins Power-Wrestling. Er ist als Live-Kommentator in verschiedenen Independent-Ligen zu hören und fungiert als Gastgeber in der beliebten Internet-Radioshow Ringside. Darüber hinaus kommentierte er auf Eurosport über längere Zeit die deutschen Ausstrahlungen der TNA-Shows.  

Gameswelt: Wie ist es zur Zusammenarbeit von dir und dem Spielehersteller Midway gekommen?

Christian Bruns: Ich habe gemeinsam mit Harry Weber seit Anfang 2005 - mit ein paar Unterbrechungen - die TNA-Ausstrahlungen auf Eurosport begleitet. Das 'Impact!'-Videospiel ist in den verschiedenen Sprachversionen erschienen, eben auch der Deutschen. Hier wurde dann auf die Kommentatoren aus den entsprechenden Ländern statt irgendwelcher Synchronsprecher zurückgegriffen, um es ein Stück weit authentischer zu machen. Der Kontakt mit Midway kam wahrscheinlich über Eurosport zustande. Ich hatte ganz einfach einen Anruf aus dem Studio in München erhalten, wo wir die Aufnahmen machten. Das liegt ja nun auch schon etwas zurück, Anfang des Jahres machten wir die Aufnahmen.

GW: Wie muss man sich die Sprachaufnahmen für ein Wrestling-Videospiel vorstellen: Sieht man die Spielszenen auf einem Monitor oder bekommt man einfach Blätter mit den geschriebenen Sätzen in die Hand gedrückt? Und wie lange haben die Aufnahmen gedauert? 

CB: Wir hatten einen großen Stapel Blätter, also das Script. Was man im Spiel hört, ist ja in erster Linie eine Übersetzung des US-Kommentars von Mike Tenay und Don West. Harry Weber übernahm den Teil von Mike und ich hatte die große Ehre, für einen Tag der Don zu sein. Ein wenig was verändern konnten wir allerdings auch noch, da die Übersetzung an einigen Stellen nicht ideal dem "Wrestling-Deutsch" angepasst war, was hier zu Lande gesprochen wird. 

Wir haben uns viele Sound-Clips von Mike und Don vorab angehört und uns dem dann etwas angeglichen. Die Aufnahmen mit weit über 1.000 Zeilen und Sprüchen haben wir an einem Tag hinbekommen - einem langen Tag ...

GW: Wie gefällt Dir das TNA-Videospiel? Trifft es den "Geist" der TNA-Shows?

CB: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die fertige Version noch nicht spielen konnte. Zuletzt hatte ich im Juni in London die Möglichkeit es anzutesten und fühlte mich doch ganz gut davon unterhalten. Was ich so an Kritik hörte: Manchen fehlt es wohl noch etwas an der Substanz und damit an den verschiedenen Möglichkeiten, die andere Wrestling-Games bieten. Aber da muss man fairerweise auch sagen, dass Midway hier noch am Beginn einer hoffentlich lang existierenden, erfolgreichen Serie steht. Von meinem Kollegen Marcus Holzer von Power-Wrestling, der sich auch bereits längere Zeit mit dem Gameplay befasst hat und mit der Zeit mehr gefallen daran fand, habe ich zumindest bisher ganz gutes Feedback zum Spiel erhalten. 

Was den "Geist" betrifft: Es ist ja kein Geheimnis, dass gerade die jungen, dynamischen TNA-Stars, allen voran Samoa Joe und AJ Styles, deutlichen Einfluss auf das Spiel hatten. In der Promotion gibt es jede Menge fanatischer Videospieler, die sich jetzt sicherlich auch ausführlich mit dem fertigen Produkt beschäftigen werden. Total Nonstop Action, um jetzt mal ganz abgedroschen zu klingen, hat das Game auf jeden Fall zu bieten. 

GW: Wie gefällt dir überhaupt zurzeit TNA und wie sieht deiner Meinung nach die Zukunft der Liga aus? 

CB: TNA tritt auf der Stelle. Inhaltlich finde ich es, besonders was Charaktere und absurde Match-Arten angeht, in jüngerer Vergangenheit zum Davonlaufen. Aber: Wirklich gutes Wrestling gibt es natürlich auch noch! Im Juni habe ich eine Live-Veranstaltung von TNA in Großbritannien gesehen, und die stellte inhaltlich die Live-Veranstaltungen der WWE in vielerlei Hinsicht in den Schatten.

TNA operiert mittlerweile wirtschaftlich auf einem guten Level, da kann man vor Präsidentin Dixie Carter und speziell auch vor Gründer Jeff Jarrett nur den Hut ziehen, es so weit gebracht zu haben. In der Zukunft werden sich TNA aufgrund der Möglichkeiten, die der weltweite Markt bietet, noch einige Türen öffnen und man wird sicher in den schwarzen Zahlen bleiben. Das US-Geschäft stagniert allerdings ein wenig. Und in Deutschland hat man sich in diesem Jahr eher zurückentwickelt, was die Reichweiten angeht. Das wird dem 'Impact!'-Spiel hier zu Lande bedauerlicherweise nicht weiterhelfen. Gerade wenn THQ in einigen Wochen mit seinem - dem ersten Anspielen zufolge sehr gelungenen - WWE-Verkaufsmonster wieder zuschlägt.

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