Preview - Timeshift : Was lange währt, wird endlich gut?

Saber Interactive arbeitet jetzt schon seit mehreren Jahren an dem First-Person-Shooter 'TimeShift', doch irgendwie war man kurz vor der eigentlichen Deadline mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Was hat sich in der zusätzlichen Entwicklungszeit am Spiel getan?

Okay, wir haben erst April, aber wenn man das Wetter derzeit beobachtet, dann könnte locker schon Mai sein und außerdem war das Sprichwort irgendwie ganz passend für den Werdegang von 'TimeShift'. Saber Interactive arbeitet jetzt schon seit mehreren Jahren an dem First-Person-Shooter, doch irgendwie war man kurz vor der eigentlichen Deadline mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Als die Rechte von Atari an Vivendi Games übergingen, stellte man fest, dass dem Spiel das gewisse Etwas fehlte und eine Veröffentlichung dem Titel nicht gerecht werden würde. Es wurde also entschieden, den Entwicklern ein weiteres Jahr Zeit zu geben, um aus dem guten 'TimeShift' ein hervorragendes 'TimeShift' zu machen. Was wurde mit der Extrazeit angefangen? Wir sagen es euch!

Zunächst solltet ihr Abschied vom bisherigen Helden der Geschichte nehmen, denn den Testpiloten gibt es nicht mehr. Alle Charaktere wurden überarbeitet. An die Stelle der vorherigen Hauptfigur ist jetzt ein namenloser Mensch getreten, dem ihr euren persönlichen Stempel aufdrücken könnt. Dafür wurde dem futuristischen Kampfanzug ein Name, eine Persönlichkeit verpasst. Er hört ab sofort auf den Namen „SAM“. An Fähigkeiten hat der Anzug keine eingebüßt. Noch immer könnt ihr die Zeit manipulieren, indem ihr sie anhaltet, zurückspult oder in Zeitlupe ablaufen lasst, während ihr euch selbst ganz normal weiterbewegen könnt. Wesentlicher Unterschied ist, dass nur noch bestimmt wird, dass die Zeit manipuliert werden soll, in welcher Art und Weise, bestimmt ab sofort SAM. Klingt verwirrend? So richtig klar scheint auch noch nicht zu sein, wie sich diese Änderung auf das Gameplay auswirken wird. Zuvor erschien uns das Spiel als zu einfach, weil jeder Fehler ausgemerzt werden konnte, indem man die Zeit einfach zurückgespult hat. Diese Möglichkeit wurde natürlich entfernt.

Fast das gesamte Spiel hat ein Facelifting erhalten. Das Setting wurde düsterer und finsterer, weil man feststellte, dass niemand so recht etwas mit Steampunk anfangen konnte, das zuvor Verwendung fand. Jetzt wandelt man in durch Bomben zerstörten Umgebungen herum und kann selbst noch einige Sachen zerstören, wenn dies nötig ist. Waffen wurden komplett überarbeitet, herausgenommen oder neu hinzugefügt. Dazu zählen zum Beispiel unterschiedliche Arten von Granaten: von Plasmagranaten über durch Laserfallen gesteuerte Explosiveinheiten bis hin zu Granaten, die wie Drohnen durch die Luft fliegen. Standard im Genre sind Raketenwerfer oder Maschinengewehre. Fahrzeuge wurden ebenfalls bearbeitet, neu hinzugefügt oder bestehende geändert. Allerdings gibt es hier noch keine Hinweise, welche Vehikel wie im Spiel verwendet werden können.

Ursprünglich war 'TimeShift' als Xbox-Spiel gedacht. Mit dem verzögerten Release hat sich auch dies geändert. Im Herbst 2007 soll das Spiel für PC und Xbox 360 in zeitgemäßem Grafikkleid und mit der aktuellen Havoc-4.5-Physikengine veröffentlicht werden. Besonders schön werden die Zeiteffekte umgesetzt, wenn zum Beispiel Regentropfen „nach oben fallen“. Auch werden Gegenstände manipulier- oder sogar zerstörbar sein. Allerdings wird es weniger Puzzles mit der Zeitfunktion geben, als damals geplant. Dafür soll mehr Action à la 'F.E.A.R.' oder 'Max Payne' geboten werden. Was schade ist, weil gerade diese Puzzles 'TimeShift' die besondere Note verliehen. Änderungen betreffen jedoch hauptsächlich den Einzelspielerpart, während das Mehrspieler-Erlebnis schon als sehr ausgereift empfunden wurde. Zusätzliche Möglichkeiten, die Onlinepartien den eigenen Bedürfnissen anzupassen, sind nur kleine Veränderungen. Zum Beispiel den Zugang zu bestimmten Waffen zu verwehren, die Lebenspunkte bzw. die Regenerationsrate zu erhöhen oder einen Schutz der Wiederbelebungszonen einzuschalten, damit diese nicht becampt werden.